Problem von Tommy - 26 Jahre

Ich habe Angst, dass mich mein Vater unmöglich dastehen lässt. ( 2 )

Hallo Dana,
nach dem der ganze stress jetzt vorüber ist komme ich dazu dir zu schreiben.

Es lief alles ganz gut mit meinem Vater, er hat sich wirklich zusammen gerissen und auch alles mitgemacht. Er hat sich ohne wider willen in einen Maybach gesetzt und hat auch kein blöder Kommentar losgelassen als wir der Hochzeits Gesellschaft gesagt haben, das es nun zum Flughafen geht wo eine Maschine auf uns wartet, da wir in Berlin feiern.

Es war eine Wunderschöne Hochzeit, bis mein Vater sie versaut hat und ich ihn rausgeschmissen habe.


Es war nach dem Essen, als mein Schwiegervater uns sein Geschenk überreicht hat.

Eine Weltreise auf der Queen Elizabeth 2 mit der Dauer von 103 Tagen in der Besten Suite.

Er hat dann angefangen blöde Kommentare von sich zu geben. Als er nach mehrfacher Aufforderung nicht aufgehört hat, habe ich ihn nach draußen gebeten. Da habe ich ihm dann klar gemacht, dass ich ihn nicht länger in meiner Umgebung haben will.

Ich habe ihm dann ein Zimmer im Ritz Carlton besorgt und ihn da hin verfrachten lassen und dafür gesorgt das er nicht mehr ins Adlon ohne meine Zustimmung kommt.

Nun weiß ich nicht ob es richtig war was ich gemacht habe. Ob ich mich vielleicht entschuldigen sollte. Sollte ich?

Es ist einfach nur so schwierig. Auf der einen Seite hasse ich ihn auf der anderen Seite habe ihn gerne.

Wäre nett wenn du mir nochmals helfen könntest.

Danke.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Tommy!

Schön, dass ihr den Stress hinter euch lassen konntet und jetzt als Eheleute durch das Leben geht! Wunderbares Gefühl, oder?

Nimm mir das bitte nicht übel: Du lässt für meinen Geschmack ein wenig zu sehr 'den Dicken' raushängen? Es ist mir in der ersten Mail schon aufgefallen - und diese jetzt ist wieder gespickt mit Dingen, die sich Ottonormalverbraucher eben nicht leisten können. Andere hätten geschrieben "Ich habe ihm ein Hotelzimmer besorgt". Verstehst Du, was ich meine? Ich kann mir schon auch vorstellen, wie sich Dein Vater fühlt. Versuche, das ihm gegenüber einzuschränken.

Lebe Dein Leben, genieße den Luxus, jeden Tag auf's Neue und in vollen Zügen. Aber vergesse nicht, dass sich andere neben dem auch klein und schlecht fühlen können; Deinem Leben nicht gewachsen. Die einen ziehen sich zurück - andere werden motzig.

Schnapp Dir die Hochzeitsfotos und fahre Deine Eltern besuchen. Sage Deinem Vater, dass Du die Feier gern anders gehabt hättest, ihn dabei haben wolltest - aber eben auch auf Dich, Deine Familie, den Ruf achten musstest. Du hast Dir gewünscht, dass er sich zurückhalten kann - konnte er aber leider nicht. Stell das deutlich klar. Was Du wolltest und warum es nicht ging.

Ich weiß nicht, ob ihr es schaffen könnt, ein normales Verhältnis zueinander aufzubauen. Wünschen würde ich es euch. Und wie so oft hängt es an beiden Seiten: Er, der die Motzigkeit in den Griff bekommen sollte und Du, der ihn nicht mehr -wenn auch unbewusst- provoziert. Die Hochzeit war in diesem Stil geplant und in Ordnung. Aber wenn Du Deine Eltern jetzt besuchen fährst, versuche auch ein wenig, der Tommy zu sein, wie sie ihn kannten. Verstehst Du, was ich meine? Lass es nicht so raushängen, dass Du in Saus' und Braus' lebst. Entgegenkommen auf beiden Seiten.

Alles Gute!
Dana



http://mein-kummerkasten.de/105895/Ich-habe-Angst-dass-mich-mein-Vater-unmoeglich-dastehen-laesst.html