Problem von Anonym - 16 Jahre

Tot eines besten Freundes

Hallo! ich weiß nicht was ich machen soll in meinen leben läuft alles schief, letztens erst habe ich meinen papa verloren indem er einen autounfalll hatte, meine mama habe ich nie kennengelernt ich weiß nicht wer sie ist. ich lebe jetzt im heim und mein bruder habe ich auch noch nie gesehen. meine oma und opa ist auch tot.
Vor eienr woche ist auch noch meien alle beste freundin gestorben weil siem krebs hatte, ich haba garrkeinen mehr, ich weiß nicht was ich machen soll.
Keienr ist da für mich, in der schule habe ich keien freundin weil alle denken ich bib verrückt eeil ich im heim stecke, wenn ich von der schule ins heim gehe ist keienr da für mich.
Ich brauche meine beste freundin so sehr, ohne sie werde ich ein einziges wrack. Wegen ihr habe ich es geschafft wieder in der schue mit zu kommen, jetzt werde ich wieder schlechter, ich weiß nicht was ich machen soll.
Wenn das so weiter geht bringe ich mich auch noch um, ich habe garrkeinen mehr, kich bin ganz alline, ich vermisse meine freundin so sehr und meien mama auch und meinen papa, ich kann nicht merh, meine leben hat doch garr kein sinn mer!!! Was soll ich machen?

Anwort von Sabine

Hallo!

Es tut mir leid, dass Du diese Personen, die Dir so am Herzen lagen in so kurzer Zeit verloren hast.
Ich kann mir denken, dass es einen ziemlich mitreißt und es sehr weh tut. So gerne ich jetzt auch wollte, aber man kann an diesen Geschehnissen nichts ändern. Gegen diese Dinge ist man machtlos und ich denke dass ist auch so ein Grund, dass man sich so alleine fühlt und auch selber so machtlos fühlt.
Die Trauer über den Verlust, die ist natürlich erlaubt und die Zeit sollte man sich auch nehmen, nur sollte man sein eigenes Leben dabei nicht aus den Augen verlieren. Dein Leben ist keineswegs sinnlos, auch wenn es jetzt erst einmal so scheint. Natürlich hat es einen Sinn und zwar hast Du Deinem Leben einen Sinn gegeben. Du selber. Als Deine Welt noch für Dich "in Ordnung" schien, war der Sinn doch auch da. Der Sinn war aber bestimmt nicht nur und alleine Deine Freundin und Dein Vater. So lieb Du sie auch gehabt hast und so sehr Du sie auch vermisst, nur sie waren nicht nur Dein Sinn. Schau vielleicht noch einmal genauer hin. Da ist noch mehr. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Vater es gerne sehen würde, wenn Du so traurig drein schaust und Dich so aufgeben magst. Klar, ist es schwer zu verstehen, dass man jemanden, der einem so am Herzen lag verliert, aber Du hast ihn doch gar nicht ganz verloren. Schau doch einmal tief in Dein Herz hinein. Dort stecken soviele Erinnerungen an die Zeiten mit Deinem Vater und Deiner Freundin. Nicht nur die schlechten durch den Verlust, nein auch die schönen Zeiten und das ist und bleibt jetzt Dein Schatz, den Dir keiner mehr nehmen kann. Du hast Zeiten mit den beiden verbracht, die jetzt in Deinem Herzen blühen und Dir niemand nehmen darf und kann. Weder Deine Freundin noch Dein Vater wären glücklich, wenn sie Dich so traurig sehen würden. Sie hätten bestimmt auch gewollt, dass Du diese Erinnerungen mit Freude im Herzen trägst und Dich immer wieder an die schönen Zeiten erinnerst und ihnen dadurch ein Lächeln schenkst. Es ist traurig, dass sie fort sind und es tut weh, dass weiß ich auch, dass es sehr schmerzen kann, aber versuche Dich nicht zu sehr an den Gedanken zu hängen, dass sie nun fort sind. Wir können daran leider nichts mehr ändern. Es ist geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen. Versuche Dich festzuhalten an die schönen Momente, die tief aus Deinem Herzen kommen.
Das Du Dich im Moment zurückgelassen fühlst und alleine, auch das kann ich verstehen, doch es geht weiter und Du bist mit Sicherheit nicht alleine. Alleine wirst Du sein, wenn Du dort aus diesem Gefühl nicht wieder herauskommst und Dich hinter dem Trauer noch lange Zeit verstecken wirst. Die Zeit des Trauerns ist ok, nur versuche auch wieder herauszukommen. Sprich mit jemandem, der Dir etwas nahe steht. In der Klasse gibt es bestimmt noch Freunde oder Freundinnen, die Dich mögen, wie Du bist. Auch für sie ist es im Moment nicht einfach an Dich heranzukommen, denn kaum einer weiß mit einem Menschen umzugehen, der gleich zwei liebe Menschen verloren hat. Sie haben auch Angst vor der Situation und ihnen fehlen vielleicht nur die richtigen Worte. Oft hat man dann keine andere Chance als den ersten Schritt selber zu machen um wieder Kontakte zu knüpfen.
Es ist wichtig, dass Du mit jemandem sprichst. Vertrauenslehrer, andere Mitschüler oder jemandem aus dem Heim. Versuche den Kummer nicht alleine mit Dir auszumachen, denn das ist sehr schwer. Im Heim sind noch andere um Dich herum, denen es bestimmt im Moment auch nicht leicht fällt an Dich heranzukommen. Schau nur mal richtig hin. Sie sind auch nur hilflos in der Situation und wären bestimmt gerne für Dich da.
Hier bei uns hast Du den ersten Schritt gewagt über Deine Gefühle und Deinen Kummer zu sprechen. Ich finde, dass ist doch schon ein Anfang. hat es nicht gut getan, es sich von der Seele zu schreiben, was so drückt und was so weh tut? Ich denke schon, denn ich kenne es auch aus eigener Erfahrung.
Bleibe nicht in Deinem Zimmer und ziehe Dich noch weiter zurück, denn dieses Gefühl drückt noch viel mehr. Gehe raus und mache vielleicht erst einen Spaziergang um etwas abgelenkt zu werden. Nimm vielleicht beim nächsten Mal einen Bekannten oder eine Bekannte mit oder einen Menschen, den Du eigentlich sehr gut leiden kannst. Es gibt bestimmt jemanden.
Je mehr Du Dich selber zurückziehst, um so mehr tut es weh und ich denke, dass ist nicht das, was Du willst.
Du bist nicht alleine. Es sind schon alle da, nur sie sind wahrscheinlich im Moment genauso überfordert mit der Situation wie Du. Versuche es von Dir aus zu lockern und sprich darüber, denn es nimmt den Kummer und wird Dir gut tun.

Lieben Gruß.