Problem von Anonym - 16 Jahre

ritzen

na ihr,
also wo soll ich anfangen.am besten ganz von vorne.alles hat angefangen mit geldschulden insg. 200 Euro.habe mir von dem geld klamotten gekauft.meine eltern haben mir dann daraus geholfen.das war letztes jahr um diese zeit.dann hat mein freund schluss gemacht an dem ich jetzt immernoch hänge.in dieser zeit hat mein bester kumpel angefangen mich anzupacken.das war ziemlich heftig und ich fand das schlimm.hab ihm das aber nie richtig gesagt um unsre freundschaft nicht kaputt zu machen.im sommer darauf bin ich fast vergewaltigt worden.das hat mich dann ganz tief rein gerissen.diese ganzen sachen hab ich einer vertrauenslehrerin erzählt die mir auch geholfen hat.die war echt immer für mich da.mit meinen eltern konnte ich nicht reden und ich wollte es auch nicht.als das mit der versuchten vergewaltigung dann raus gekommen haben mir meine eltern zuerst nicht geglaubt.aber irgendwann haben mich meine eltern zur polizei geschleppt um da ne aussage zu machen.das war absolut mies.in dieser ganzen zeit gab es zu hause nur noch stress un ich wäre am liebsten abgehauen.an einem abend hatte ich dann eine richtige wut un ich habe mich mit der nagelfeile am arm verletzt,was man aber kaum sah.das habe ich dann ner bekannten erzählt.nachdem ich das dann wider gemacht hatte ist die zu meinen eltern gegangen un hat denen das gesagt.die sind dann völlig ausgeflippt.haben mich erst zu meiner hausärztin geschickt die mich am selben tag zu ner psychologin verwiesen hat.die hat meinen eltern dann den tipp gegeben mich in die kinderklinik in siegen einzuweisen.nach ner woche ungefähr bin ich dann da auf die station P1 gekommen,aber ich wollte mir net helfen lassen.mit dem ritzen ist das dann immer schlimmer geworden.manchmal hab ich es jeden tag gemacht.in dieser zeit bin ich auch nicht zur schule gegangen.irgendwann haben die michgezwungen mdikamente zu nehmen.antidepressivum un so.die meinten eine behandling ohne medis wäre nicht möglich.irgendwann bin ich da abeghauen,was ziemlich einfach war.nach dem dritten mal haben die gesagt wenn ich noch einmal abhauen würde,würden die mich rausschmeißen.das hab ich gemacht un ich war wieder zu hause.jetzt beräu ich das.zu hause hab ich gedacht mein leben wäre zu ende.überall am körper hatte ich wunden un ich habe mich nach drei monaten klinik garnicht mehr zurecht gefunden.nach wochen hatte ich mich wider einigermaßen gefangen.mit meinen eltern komme ich immernoch nicht klar.die würden mich am liebsten in ne andres klinik stecken,damit ich gesund werde aber wenn ich net will können die glaub ich nix machen.werde jetzt noch ambulant beträut von nem arzt,nen therapeuten hab ich im mom net.medis nehme ich immernoch.ich will wieder in die kk aber meine eltern sind dagegen.manchmal hasse ich die richtig.die wollten mich sogar rausschmeißen.obwohl ich da manchmal echt nix gegen hätte.vor kurzem hat mich meine mutter dann wieder zu ner therapeutin geschickt,aber die ist voll dumm.mit dem ritzen ist es gleich geblieben.jeden zweiten tag mache ich das.aus verschiedenen gründen.manchmal weil ich wut habe oder erinnerungen hochkommen oder manchmal weil ich es einfach nur bluten sehen will.hab echt das gefühl das ich mich nur noch im kreis drehe.hasse mich selber und kann mich net mehr sehen.habe wegen den medis zehn kilo zugenimmen.wiege jetzt 73 bei ner größe von 1,72 cm.dafür hasse ich mich.manchmal denke ich ob nicht selbstmord das beste wäre.dann wäre alles gelöst.ich würde keinen mehr belasten und so weíter.was bitte soll ich jetzt noch machen?????

ps:hoffe ich habe ausführlich genug geschrieben und ihr könnt das ein bisschen verstehen.bitte bitte antwortet mir. bye

Anwort von Sabine

Hallo!

Wie Du schreibst, hast Du schon reichlich helfende Hände um Dich. Nur finde ich, beschreibst Du es nicht als helfend, sondern mehr als Belastung. Deine Eltern, die schicken Dich nicht zum Arzt oder gehen nicht mit Dir zum Arzt weil sie Dich nicht mögen, sondern weil sie Angst haben und Dich lieben. Sie haben Angst ihre Tochter zu verliere, die sie so sehr lieben. Die fachliche Hilfe ist ihre letzte Hoffnung an Dich wieder heranzukommen. Ich denke, Du solltest es einmal von diesem Punkt betrachten.
Die Ärzte, die können Dir nur wirklich gut helfen, wenn Du auch mithelfen wirst.
Dein Wille, es zu schaffen und dort heraus zukommen aus dem Gefühlschaos, der ist wichtig für die Mitarbeit. Wenn Du von allem sprichst. Hier wie bei uns. Alles, was sich so sehr festgesetzt hat in Dir. Nur, wenn Du das Schweigen brichst und sie alle an Dich heranlässt um zu helfen, dann kann es auch klappen.
Das Du Hilfe möchtest, das entnehme ich Deiner Mail. Ansonsten hättest Du uns nicht gefunden oder nicht geschrieben. Oder sehe ich das falsch? Du willst es doch. Warum nimmst Du die Hilfe nicht an. Deine Eltern die werden vielleicht "ausflippen" im ersten Moment, wenn sie alles hören, wie Du es beschreibst, doch im Grunde ist es nur ihre Angst, die sie reagieren lässt. Wenn es aber erst einmal raus ist und Du wirklich mit allen zusammenarbeitest, dann kann es auch klappen.
Das Dein Vertrauen angeknackst ist, dass kann ich verstehen, aber es sind nicht alle Menschen gleich und die, die jetzt gerade um Dich sind und sich sorgen, dass sind doch die, die Dir auch helfen wollen und nicht Dir schaden wollen. Lass sie an Dich ran und sprich mit ihnen. Das Verhältnis zu Deinen Eltern wird sich mit Sicherheit dann bessern und wenn Du spürst, dass sie doch immer für Dich da sind, dann wird es sich auch gleich ganz anders anfühlen. Du wirst den Schritt machen müssen um die Hilfe zu bekommen, die Du so gerne möchtest.
Du kannst es. Du konntest es hier auch.

Lieben Gruß.