Problem von Matthias - 23 Jahre

Angst vor dem, was noch auf mich zukommt

Hallo,

ich schreibe jetzt einfach mal hier meine Ängste und Sorgen, da ich echt nicht mehr weiter weiß, und im Augenblick keinen Lichtblick in meinem Leben sehe!
Es ist so, vor 5 Monaten haben die Ärzte bei meinen Dad Leberkrebs festgestellt der bereits gestreut hat, und teile des Darms und der Blase mit befallen hat.
Die Ärzte meinten wenn es gut läuft können wir dieses Jahr noch zusammen Weihnachten Feiern.
Na ja und jetzt habe ich vor 2 Wochen erfahren das meine Mama Lungenkrebs hat. Der auch schon im weiten Stadium ist, die Ärzte rechnen bei gutem Anschlagen der Chemo mit einer Lebenserwartung von ca. 7-12 Monaten noch.
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr weiter!
Es ist auch so das ich jetzt die Firma meines Dad ganz alleine leiten muss, da er dazu nicht mehr in der Lage ist, ich habe zwar diesen Beruf gelernt aber eine Komplette Firma mit 60 Angestellten zuleiten und das mit gerade mal 23 Jahre ist einfach unsagbar schwer.
Aber ich will das nicht aufgaben, da mein Dad sein ganzes Leben in diese Firma gesteckt hat, und ich nicht will das er sieht wie alles zu Grunde geht.
Na ja und am Dienstag hat mir meine Freundin, die in dieser scheiß Zeit einfach mein einziger Lichtblick war, gestanden das Sie mich betrogen hat vor 3 Wochen in ihrem Urlaub mit ihren Ex Freund.
Ich weiß einfach nicht wie es jetzt weiter gehen soll, und ich musste das jetzt einfach mal alles schreiben.
Ich habe so Angst vor dem alleine sein, und das was jetzt alles noch auf mich zukommen wird!Verdammt nochmal wieso !!!!!!!!!!!!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Matthias!

So sehr ich verstehen kann, dass Du im Moment nur noch in Sorge und Angst steckst, in Verantwortung und dem Wunsch, alles wäre wieder anders - ich habe leider kaum einen Rat für Dich. Denn die Situation wirklich verändern kannst Du nicht und wir ebenso wenig.

Wenn ich viel gefordert bin, versuche ich oft, mich selbst zu strukturieren und jeder Sorge, jedem Problem, jedem Gefühl eine Zeit zu geben. Ich gebe zu, es gelingt nicht immer - aber dann und wann schon und so bekomme ich neue Kraft. Ich setze mir dann selbst Grenzen und Zeiten. Du kannst Dir z.B. sagen, jetzt nehme ich mir eine Stunde Zeit und überlege, wie es mit mir und meiner Freundin weitergehen kann und ob es das überhaupt soll. Versuche, in dieser Stunde gedanklich nur bei ihr zu sein und eine Entscheidung zu fällen. Und genauso nimmst Du Dir die Zeit, für die Trauer um die Krankheit Deiner Eltern, das Kümmern üm die Firma usw. Auf diese Art lasten nicht alle Probleme übereinander und gleichzeitig auf Dir. Für mich hat es schon das eine und andere mal gut funktioniert, vielleicht schaffst Du es auf diesem Weg auch leichter?

Wenn Du für Dich siehst, dass Du es allein nicht durchstehst, dass es mehr zehrt, als Du hast - dann scheue nicht zurück, sondern spreche mit einem Arzt darüber. Niemand muss immer mit allen Situationene allein klarkommen. Es ist eine Stärke, Schwäche zu zeigen.

Alles Gute und viel Kraft!
Dana