Problem von anonym (m) - 18 Jahre

Denke ich zu viel nach?

Hallo nun schreibe ich auch mal und erhoffe mir ein paar Ratschläge von euch.

Ich bin männlich, 18 Jahre alt und besuche momentan die 12 Klasse eines Gymnasiums.

Ich bin der Meinung, dass ich in meinem Leben zu viel nachdenke und ich mir dadurch mein eigenes Leben erschwere.
In wichtigen Dingen handel ich so gut wie nie spontan, das heißt ich zereisse mir den Kopf darüber, wie gehe ich vor, was kommt auf mich zu, mache ich alles richtig....usw

Mein Selbstbewusstsein leidet deswegen, da ich mich ständig frage, ob das was ich mache und sage auch wirklich das richtige ist. Ich kann so gut wie nie die wichtigen Dinge im Leben einfach mal lockerer betrachten. Ich setze mich unter Druck und hinterfrage mich ständig. Ich frage mich zu oft was andere über mich denken könnten. Selbst bei Leuten die ich nicht sehr mag ist es mir wichtig, dass sie nicht schlecht von mir denken. Bei ihnen könnte es mir doch egal sein...

Ich bekam schon einige Male gesagt, dass ich gut aussehe, nett und völlig normal bin. Doch wieso bin ich so unsicher in Bezug auf Mädchen? Ich könnte ihnen viel Selbstbewusster gegenübertreten, sehe mich allerdings oft als schwache Person und werde einfach unsicher.

In der Schule fühle ich mich oft unglücklich, da ich mit meiner Leistung nicht zufrieden bin und traue mir nicht zu in der 13 mein Abitur zu schaffen.
Ich würde gerne die Schule verlassen und mein Fachabitur machen.
Doch denke ich auch hier wieder ob ich diese Entscheidung vielleicht in ein paar Jahren bereuen und von mir selbst entäuscht sein könnte. Ich glaube ich bin einfach nicht entscheidungsfähig bei diesem (so wichtigen?) Schritt und mache mir zu viele Gedanken über meine Zukunft.

An mir kritisiere ich, dass ich oft Dinge die ich mir vornehme nicht durchziehe.
Ich schiebe Anrufe, Termine usw vor mir her und ärgere mich hinterher eigentlich nur, dass ich nicht das durchziehe was ich mir vorgenommen habe.

Ich glaube ich vertraue mir zu wenig. Ich halte mich für etwas schlechteres als ich eigentlich bin. Ich habe eigentlich so viele Stärken auf die ich stolz sein könnte, jedoch reicht mir das wohl nicht aus um mit mir zufrieden zu sein.
Ich bin kein Perfektionist jedoch gibt es immer etwas an mir mit dem ich unzufrieden bin und mir eventuell auch Vorwürfe mache.

Manchmal bin ich der Meinung, dass die Leute die völlig locker und (dumm) ohne nachzudenken durch ihr Leben gehen viel glücklicher sind und alles für sie einfacher ist. Manchmal wäre ich gerne einer von ihnen, die sich um nichts und niemanden gedanken machen und mit ein wenig Einbildung total selbstbewusst wirken.

Ich hoffe ihr könnt mir eine Antwort schreiben

Vielen Dank

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Auch für Dich meine Lieblings-Linkliste:

http://mein-kummerkasten.de/93959/Selbstbewusstsein.html
http://mein-kummerkasten.de/90765/Allein-kein-Selbstbewusstsein-Wie-finde-ich-Freunde.html
http://mein-kummerkasten.de/90626/zu-schuechtern.html
http://mein-kummerkasten.de/89083/Kein-Selbstbewusstsein.html
http://mein-kummerkasten.de/79585/Wie-werde-ich-selbstbewusster.html
http://mein-kummerkasten.de/79277/Ich-hasse-mich-so-wie-ich-bin.html
http://mein-kummerkasten.de/75562/Probleme-mit-anderen-Menschen.html
http://mein-kummerkasten.de/76421/verzweifelt-Selbstzweifel.html
http://mein-kummerkasten.de/73780/Kein-Selbstwertgefuehl.html

Und noch mehr Lektüre:

http://www.zeitzuleben.de/artikel/persoenlichkeit/selbstbewusstsein.html
http://www.selbstliebe-gegen.selbsthass.com/

Geh die Beiträge in aller Ruhe durch und schau, was davon Du für Dich umsetzen möchtest. Du kannst aktiv an Deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Sich kann niemand Wunder von heute auf morgen erwarten, aber ich bin sicher, wenn Du selbst etwas Geduld mit Dir hast, die Übungen auch machst und genau hinsiehst, wird sich auch der Blick auf Dich selbst verändern. Du wirst Dir-selbst-bewusstsein.

Ich empfinde es auch als gar nicht so falsch, wichtige Entscheidungen zu durchleuchten und zu hinterfragen. Nur solltest Du darauf achten, dass Du Dich innerlich nicht verzettelst und am Ende gar nichts mehr weißt ;-) Oft hilft es dann, die Gedanken nicht nur im Kopf zu haben, sondern aufzuschreiben. Dann ist man gezwungen, die Fragen auch bis zum Ende durchzudenken und kommt eher zu einem (Ent-)schluss.

Du magst an Dir nicht, dass Du die Dinge aufschiebst? Das liegt allein in Deiner Hand. Du entscheidest, was Du wann tust. Auch hier kann das Aufschreiben helfen; eine Art to-do-Liste. Und erst, wenn hinter allen Punkten ein Häkchen ist, geht es ab in die Freizeit. Selbstdisziplin kann man eben auch erlernen.

Alles Gute!
Dana