Problem von Marcel - 21 Jahre

Nachdem es bergauf ging, wieder gefallen (5)

Hi, ihr lieben.

Ihr habt ja schon wieder ganz schön aufgeholt!!

Es geht mir weiterhin ganz gut, und bin im moment auch zu Hause bei meiner Verlobten.
Ich hatte am Montag zwar einen anstrengenden Untersuchungsmarathon aber ich habe mich schon wieder erholt.

Ich bekomme seit einiger Zeit Physiotherapie, und mache jetzt schon viele Fortschritte. Meine Muskeln sind zwar nich gerade stark aber immerhin kann ich schon wieder 6 Treppenstufen am Stück hochlaufen ohne das ich mich danach total fertig bin.
Viele die das lesen denken vielleicht:" 6 Treppenstufen, was ist das denn für eine kunst??"
Für mich ist das ein riesiger Fortschritt, denn vor ein paar Wochen war es für mich unvorstellbar, Treppen zu laufen, geschweige denn eine kurze Strecke ohne Rollstuhl!!!
Ich freue mich einfach über wirklich jeden noch so kleinsten Fortschritt den ich mache, weil es einfach gut tut zu sehen das man wieder ein Stückli mehr geleistet hat als das letzte Mal.
Ich kann es einfach nicht beschreiben.

Ich war gestern nach langer Zeit mal wieder in der Werkstatt, in der ich gearbeitet hat vor meiner Krankheit. Es haben sich alle gefreut, mich wiederzusehen, das hat gut getan sage ich dir.
Mein Chef hat zu mir gesagt, ohne mich fehlt sehr viel in der Werkstatt, und er würde sich freuen wenn ich nach meiner Krankheit wieder bei ihm arbeiten möchte.

So das war es erstmal wieder von mir.

Dana, ich soll dir ganz viele liebe Grüße meiner Mutter ausrichten. Sie wünscht euch allen, alles gute.

Lg Marcel

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Marcel!

Ja, wir haben mächtig aufgeholt und hoffen, dass wir es jetzt irgendwie so halten können. Obwohl uns die Erfahrung eigentlich lehren sollte, dass es nicht so ist. Aber mal sehen; wir bleiben am Ball.



Ich finde, Du kannst mit Recht stolz auf Dich sein. Sicher sind 6 Stufen für die meisten Menschen ein Klacks - aber die sind ja nicht Dein Maß. Und es gibt auch Menschen, die einen Marathonlauf für keine Kunst halten ;-) und die widerum sind nicht mein Maß. Eine Kunst, ein Talent, eine Gabe (wie auch immer man es nennen möchte) ist es, die Kraft zu haben, immer weiter zu machen und aus diesen Dingen, die für andere pure Normalität sind, Motivation und Glück zu ziehen.

Es war sicher ein komisches -wenn auch gutes- Gefühl, in die Werkstatt zu kommen, oder? Ein Stück der alten Normalität, so nah und doch fern? Ich wünsche Dir von Herzen, dass aus dieser alten Normalität auch für Dich wieder eine neue werden kann.

Es ist auch schön, von "nach meiner Krankheit" zu lesen. Vielleicht deute ich in diese kleinen Dinge zu viel rein, aber sie fallen mir eben ins Auge. Fest im Blick, dass diese schwere Zeit ein Ende haben wird. Und wenn Du mich fragst, hast Du dann einen ganzen Haufen Glück verdient ;-) Obwohl der sich ja jetzt auch bereits in Dein Leben schleicht.

Alles, alles Gute mal wieder in die Schweiz!
Dana


PS: Hab Dank für die Grüße Deiner Mutter; auch für sie viel Kraft und einen lieben Gruß