Problem von Alex - 26 Jahre

Wie geht's bei mir weiter im Leben?

Hallöchen....



Da fang ich mal an meinen Kummer und meine Sorgen hier darzustellen. Vielleicht kann mir ja jemand einen guten Rat geben.



Also zu mir, ich bin 26 Jahre alt, wohne in einer kleinen Stadt wo
nichts geht und man nur noch jüngere oder Rentner sieht. Weil die
meisten wegziehen oder Studieren. Habe 1997 eine Ausbildung als
Kfz-Mechaniker gemacht. Nach der Lehre bin ich dann zu Audi nach
Ingolstadt ins Werk. Später war ich auch mal in Dingolfing im Werk bei
BMW. Alles über eine Zeitfirma(was ich nie wieder machen will).
Schweißerpässe hatte ich auch mal gemacht übers AA. Aber die Berufe
möchte ich nicht mehr ausüben. Hab voll die Abneigung gegenüber. Da ich
auch nicht wirklich viel Berufserfahrung habe in den beiden Berufen.
Früher hat das zwar alles noch bissl spaß gemacht in den Berufen zu
arbeiten, am Auto rumzuschrauben oder zu Schweißen. Aber jetzt belastet
mich das. Mein Zivi habe ich bei der Blutspende gemacht. Was mir
ziemlich gut gefallen hat. Weil ich jeden Tag woanders war und immer
neue Leute da waren. Also viel abwechslung. Die letzten paar Jahre war
ich arbeitslos und habe in der Zeit einen minijob bei meiner alten
Firma wo ich meine Lehre ausgeübt hatte gemacht. Jetzt hat er mich für
2 Monate mal fest eingestellt. Er würde mir auch einen Arbeitsvertrag
geben. Jetzt sagt ihr, mensch junge nehm das an. Aber ich fühl mich
einfach nicht wohl dabei. Den Beruf auszuüben und in der beknackten Stadt
zu bleiben.



Da ich ziemlich sportlich bin und fast jeden Tag Volleyball spiele
(seid 1993) und viele Turniere mitgemacht habe , was auch mein
Ausgleich ist, hatte ich mir mal überlegt ein Fernstudium als
Fitnesstrainer zu machen. Wo ich in der Stadt war zur Nahphase und saß
dort mit einigen leuten in den Unterichtsräumen und hab dort Theorie
und Praxis gelernt gings mir richtig gut. Ich hatte ein
selbstbewußtsein was ich von mir noch nie kannte. Weil ich alles hinter
mir gelassen habe und nicht an den ganzen Mist gedacht hab wo ich
wohne usw... Wo dann die Nahphase vorbei war, und ich wieder in nach
Hause fuhr gings mir nicht gut. In den nächsten 2-3 tagen holte mich
der Alltag wieder ein und mein selbsbewußtsein war wie verflogen
und ich hab mich auch hängen lassen und mein fernstudium immer
verschoben und nie zuende gemacht. Zwar sollte man mit 26 Jahren
langsam wissen was man will, aber bei mir ist das leider nicht der
Fall. Ich würde am liebsten eine neue Ausbildung machen. So in richtung
Sport-Wellness-Gesundheit. Aber da gibts so viele Sachen. Ich bin mir
einfach zu unsicher was ich machen soll. Ich kann einfach den Schritt
nicht machen. Aber mir fällt die Decke auf den 'Kopf. Bin schon
ziemlich depressiv wegen vielen Sachen. Stadt, Wohnung, Leute,
Beziehung, Beruf, Geld, AA nervt....... Und das Geht schon viele Jahre
so.

Die Stadt kotzt mich einfach an. In meiner Wohnung ist nur ringsrum
lärm von anderen. Es gibt fast nur noch jüngere hier, weil alle anderen
älteren wegmachen Studieren oder Arbeiten. Nur ich Blödi hock noch
hier. Fast alle Kumpels sind weg
Seid Dez.05 bin ich Single weil ich nur negative Erfahrung gemacht habe
und mich total verändert hab. Bin auch nicht so der Typ der sagt, so
ich zieh jetzt weg und arbeite woanders. Mitn Kumpel oder ne Freundin.
Aber alleine..... bin ich nicht der Typ. Würde sofort wegziehen wenn
ich ein nettes Mädel kennenlern würde, die weiter weg wohnt und ich
mich gut mit ihr verstehe. Aber hier kannste vergessen jemand
ordentlichen kennenzulernen. Entweder sind die zu jung, haben einen
freund sind hochnäsig oder nicht mein Typ. Ich muß hier einfach mal
raus, ander Leute sehen und ne andere Umgebung usw... Es muß sich
langsam mal was verändern, sonst dreh ich hier durch weil mich so viele
sachen runterziehen. Die veränderung kann nur Ich machen, aber ich weiß
nicht wie ?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Alex!

Was Du willst, wie Du Dein Leben gestalten möchtest, liegt bei Dir - das ist Dir auch vollkommen klar. Mir scheint, Du hast Angst vor einer Entscheidung, die die eigentlich ersehnte Veränderunge herbeiführen würde. Der Schritt ins Ungewisse kann sehr schwer fallen. Aber fühlt sich der Gedanke nicht besser an als der, dass es bleibt, wie es heute ist?

Du möchtest einen Neustart, eine andere Stadt, einen neuen Berufszweig - aber irgendwie wartest Du auf jemanden von außen, der Dir zeigt, wie und wo. Du bist nicht der Typ, der allein in eine andere Stadt zieht. Du bist aber in der jetzigen unglücklich. Ein wenig stehst Du Dir selbst im Weg. Warte nicht, dass andere die Richtung vorgeben - es liegt in Deiner Hand.

Du hast so eine Art Problem-Wollknäuel - überall lose Fäden, alles verheddert und verknotet. Und Du grübelst, wo Du anfangen sollst, um eine klare Linie zu bekommen. Das kenne ich auch von mir - aber es ist egal, wo Du anfängst. Das Anfangen ist das wichtige. Die einzelnen Fäden sortieren, welcher heute und welcher morgen dran ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist eben, dass Du beginnst. Eine Freundin von mir sagt immer: Das einzig falsche, was man tun kann, ist es, gar nichts zu tun.

Alles Gute!
Dana