Problem von Anonym - 21 Jahre

angst, anspannung, rückzug

hallo,
alle leute um mich herum würden mich wahrscheinlich als sehr glücklich und zufrieden einstufen. jedoch komme ich immer mehr zum nachdenken über mich selber und über meine entscheidungen,die ich bisher getroffen habe. es fällt mir sehr schwer entscheidungen generell zu treffen. manchmal habe ich auch angst meine enschteidungen öffentlich zu machen. z.b. wollte ich erst musik studieren da ich dieses fach sehr mag und auch meine leistungen gut sind. aber irgndwie hatte ich angst vor den prüfungen, dem gefühl zu versagen und vorallem vor der reaktion anderer bei einem evt. misserfolg. mein studium im moment ist nicht schlecht aber es befriedigt mich nicht wirklich, da ich immer meinem ersten berufsziel nachtrauere.
was ich auch noch erwähnen muss, dass mein jüngerer bruder nun dieses studium anstrebt, was ich ursprünlich geplant hatte. ich bin unheilmlich neidisch, beneide ihn, meide sogar den kontakt zu ihm.
ich fühle mich als der total versager, da dies nicht das erste mal ist, dass ich eine gute chance verpasst habe und es dann später bereue. ich will es immer ändern und ich erkenne es auch aber im letzten moment trete ich doch noch zurück.
ich ziehe mich deshalb immer mehr in mich zurück. es macht mir schwierigkeiten mich leuten zu öffnen. es ist als ob ich eine innere blockade habe.
welchen rat könnt ihr mir hinsichlich meiner lebenssituation geben? wie würdet ihr meinen zustand einschätzen?

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

manchmal tun wir uns sehr schwer, Entscheidungen zu fällen. Manchmal hilft dabei so eine Art Pro-und-Kontra-Liste.

Je länger man jedoch zögert, desto unsicherer wird man. Und am Ende ist man genauso schlau wie vorher. Wenn man im Zweifel ist, dann unterscheiden sich die zur Verfügung stehenden Auswahlmöglichkeiten nicht wesentlich. Daher kann man auch nicht viel falsch machen. Deshalb ist es oft wichtig, eine Entscheidung einfach zu treffen und dann den Rest nach dieser Entscheidung auszurichten, zu dieser Entscheidung stehen.

Natürlich kommt es auch vor, dass wir Entscheidungen bereuen. Dan stellt sich die Frage, ob wir sie noch rückgängig machen können und zu welchem Preis.

Du solltest auf keinen Fall Entscheidungen davon abhängig machen, wie vielleicht andere Leute darauf reagieren oder was sie davon halten. Überlege dir vorher genau, was passiert, wenn du deine Entscheidung rückgängig machst. Wiorst du vielleicht dann dein jetziges Studium in einem ganz anderen Licht sehen, es vielleicht vermissen? Wenn du jedoch glaubst, das falsche Studium begonnen zu haben und dich fehl am Platz fühlst, dann beginne von vorn. Und dann zieh es einfach durch, egal, was andere davon halten. Es ist deine Entscheidung und dein Leben, und nur du musst damit zurecht kommen.

Finde dich damit ab, dass du auch nur ein Mensch bist und manchmal falsche Entscheidungen triffst. Aber wenn du es nicht mehr ändern kannst, dann finde dich damit ab und versuche, aus dem, was du jetzt hast, das Beste für dich zu machen.

Wenn du das alles beherzigst, dann steigt damit auch automatisch dein Selbstbewusstsein, und du hast weniger Schwierigkeiten, dich anderen Menschen zu öffnen, weil du eine Meinung hast und hinter deinen Entscheidungen stehst, auch wenn sie falsch sind.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig aufrichten. Wünsch dir viel Erfolg!

Liebe Grüße, Jeanett

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/09281/index.html
http://www.coaching-communication.net/Interview%20Stellenmarkt%20Christian%20Leibundgut%20Thema.pdf