Problem von Anonym - 31 Jahre

familiäre Überforderung

Hallo,irgendwie habe ich gar kein richtiges Leben mehr.Den ganzen Tag bin ich nur am aufräumen,kochen,waschen,putzen,usw. und natürlich für meine 3 Kinder da.
Es hört sich an wie ein ganz normales Hausfrauen Dasein,ist für mich aber zum Gefängnis geworden.Keinem interessiert es wie es mir geht,geht es mir schlecht muss ich natürlich trotzdem funktionieren.Mein Mann und ich verstehen uns seid ca. 2-3 Jahren überhaupt nicht mehr gut.Gespräche gibt es gar keine mehr,es sei denn er braucht etwas,ich soll etwas für ihn erledigen oder natürlich wenn es um die Kinder geht.
Wenn wir abends Zeit für einander hätten,sitzt er nur vor dem PC oder er sitzt schweigend neben mir vor dem TV.Seid etwas über einem Jahr läuft auch in sexueller Sicht rein gar nichts mehr.Kurz:Eigentlich kann ich überhaupt nichts mehr mit ihm anfangen.
Ich hätte so gerne ein Leben das mir Spass macht,vielleicht sogar mit Freunden die man treffen könnte.Aber wie?Es gibt niemanden der mir mal die Kinder abnehmen könnte.Bei meinem Mann kann ich sie nicht alleine lassen,da er oft sehr wütend ist sobald sie etwas munterer/frech sind.
Warum ich mich nicht von ihm trenne? Weil ich Angst habe alleine nicht zurecht zu kommen.Was ist wenn mir etwas passiert,dann sind die Kinder alleine.Was ist wenn ich krank bin,ich bin doch kein Roboter der nie ausfällt.Manchmal müssen 3 Kinder zu 3 verschiedenen Terminen an einem Tag.Wie sollte ich das denn schaffen?Ausserdem würden sie ihren Vater doch vermissen!Das möchte ich auf gar keinen Fall!!!
Jeder Tag ist gleich,nämlich trostlos und traurig.
Ich sehne mich manchmal richtig danach,dass meine Kinder erwachsen sind,dann könnte ich auch endlich wieder leben.Leider dauert es noch sehr viele Jahre...

Vanessa Anwort von Vanessa

Hallo,
Deine Mail klingt danach, dass dir deine Arbeit und irgendwie auch das, was dir emotional fehlt schon länger über den Kopf gewachsen sind. Beachtlich, dass du damit noch nicht geplatzt bist. Ich würde dir empfehlen, dir professionelle Unterstützung zu suchen. Die kannst du entweder in einer Familienberatungsstelle kostenlos erhalten oder du sprichst mit deinem Hausarzt und erkundigst dich nach Therapeuten.
So kannst du dich auf die Suche, nach dem, was du dir wirklich wünschst mit einer Verstärkung, die nur für dich da íst, beginnen. Sicher ist eine Veränderung ein Prozess, den man leichter im echten Leben begleiten kann. Außerdem könnte eine professionelle Hilfe dir in diesem Rahmen eine Reihe von Angeboten heraussuchen, die du vielleicht noch gar nicht kennst, welche dich aber in deinem Alltag unterstützen können. Das geht von Betreeungsmöglichkeiten für die Kinder bis hin zu einer Eheberatung. Du musst keine Angst davor haben, denn egal an wen du dich wendest, arbeiten die Fachkräfte nach dem Prinzip: Was sind deine Wünsche? Was willst du erreichen?
Du hast so weiterhin die Zügel in der Hand. Trau dich und geh es an, statt noch weiter das zu ertragen, was dich momentan so sehr zerdrückt!

Liebe Grüße, Vanessa