Problem von Sven - 16 Jahre

Scheidung und was nun?

Hallo zusammen,

in der Ehe meiner Eltern krieslt es schon seid ein paar Jahren. Meine Mutter und mein Vater haben zwar immer versucht vor uns alles möglichst geheim zu halten und immer auf Friede, Freude, Eierkuchen gemacht.

Vor Ca. 2 Jahren kam dann raus dass meine Muttter manisch-depressiv ist und unter einer Alkoholsucht leidet. sie ist Antriebslos der Haushalt liegt brach und sie ist immer weiter in ein kindliches Stadium zurückgefallen. Sie liegt den ganzen Tag nur auf dem Sofa guckt Fern und frisst sich im wahrsten Sinne des Wortes dicker und dicker. Zwar war sie 5 mal in einer Klinik zur Entwöhnung und zur Therapie gegen die Depressionen allerdings war sie nie länger als 6 Wochen dort und brach ihre Kuren ab. Ich bin sehr enttäuscht von ihr als ich klein wahr verlor ich meinen Opa welcher ihr Vater war aufgrund seiner Alkoholsucht. Ich versteh nicht wieso sie in anbetracht des Schiksals ihres Vaters weiter Alkohol trinkt ab 20 Uhr ist sie oft nichtmehr ansprechbar da sie stark alkoholisiert ist oft auchnoch in Kombination mit ihren starken Antidepresivas. Es macht mich wütend und traurig wie sie vor sich hinvegetiert und nichts dagegen macht sie nimmt keinerlei Hilfe an weder von uns Kindern noch von meinem Vater. Mein Vater arbeitet den ganzen Tag bei einer großen Firma und verdient so unseren Lebensunterhalt. Zusammen mit ihm versuche ich Abends bzw. ich im laufe des Tages den Haushalt aufrecht zu erhalten oft vergeblich da meine beiden Zwillingsschwestern eher dagegen als mit uns arbeiten. Sie lassen alles stehen und liegen und machen mich nur an egal was ich mach alles ist falsch. Naja vor einer Woche saßen wir, also ich und meine Schwestern mit meinem Dad zusammen im Wohnzimmer und er sagte uns dass sich meine Eltern trennen. Für mich war das keien Überraschung nur für meine Schwestern die bis jetzt immer blauäugig durchs Leben gegangen sind war es ein riesen Schock.

Nun stand also eine Entscheidung an ob wir bei Dad oder Mum bleiben wollten.
Für meine Schwestern stand relativ schnell fest das sie bei meiner Mutter bleiben wollen. Ich tu mich sowieso mit Entscheidungen eher schwer jedoch stand für mich erstaunlich schnell fest dass ich gerne bei meinem Vater bleiben mag. Heute Nachmittag brach hier dann das Drama aus als meine Entscheidung halt bekannt wurde. Meine Schwestern und meine Mutter brachen in Tränen aus und meine Mutter fragte mich warum ich denn nicht bei ihnen bleiben will. Ich hab ihr dann auch gesagt dass ich mir das einfach nicht vorstellen kann mit ihr und meinen beiden tierisch pupertierenden Schwestern zusammen zu leben aber sie akzeptiert dies nicht sie redete immer wieder auf mich ein dass sie und meine Schwestern mich brauchen würden und ich sollte es mir doch nocheinmal überlegen unter anderem auch wegen unserem Pferd was wir 3 Kinder zusammen als Hobby unterhalten. Sie stellt meinen Vater immer als Arschloch da was ich tierisch schrecklich finde denn ich kann gan gut verstehen warum er sich trennt. Das Problem ist halt dass in unserer Familie nochnie wirklich viel gesprochen wird und auch jetzt reden meine Eltern nicht miteinander. Ich bin total hin- und hergerissen und total verunsichert. Ich hab ihr auch gesagt das es ja nicht so ist dass wir uns niewieder sehen da mein Vater hier arbeitet und er deshalb in der Umgebung bleiben muss und allein wegen dem Pferd wird man sich schon öfter sehen aber das hat sie nicht akzeptiert. Ich weiß jetzt garnichtmehr wie ich mich verhalten soll.

MfG Sven

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sven!

Es mag jetzt hart klingen, aber so sehe ich es nun mal: Es geht um Dich. Es geht darum, wo Du wohnst, wo Du glücklicher sein kannst. Nicht darum, die anderen glücklich zu machen. Andere glücklich machen funktioniert nicht, wenn man selbst unglücklich ist.

Es ist Deine Entscheidung, wo Du wohnen möchtest. Halte das fest. Erkläre einfach noch einmal (auch Erwachsenen muss man Dinge oft mehrmals sagen und deutlich werden), wie Du Dir das/Dein/Euer Leben nach der Trennung vorstellst; wie Du es gestalten würdest, wann ihr euch sehen würdet usw. Normalerweise sehe ich das immer als Aufgabe der Eltern an, um ihren Kindern eine Sicherheit zu vermitteln. So wie es aussieht, wirst Du jetzt diese Aufgabe übernehmen, und Deiner Muter die Sicherheit versuchen zu geben und klar zu machen, dass Du auch Deine Eltern liebst, auch wenn Du nicht bei ihr wohnst. Schon verdreht... sonst sich es -wie gesagt- immer die Eltern, die das ihren Kindern erklären...

Alles Gute!
Dana