Problem von anonym (w) - 17 Jahre

Verängstigt und tyrannisiert von Mutter

hallo, bitte, bitte bittte helft mir!!!!!!in letzter zeit weiß ich überhaupt nicht mehr weiter, ich habe immer mehr stress mit meiner mutter es ist wirklich schlimm für mich, ich würde manchmal einfach nur noch heulen. Ich habe das Gefühl, dass sie der einzige Mensch auf der Welt ist, den ich abgrundtief hasse.Und ich habe auch oft richtige Angst vor ihr und ihren wutausbrüchen. Wenn sie nur die Treppe zu meinem Zimmer hochsteigt und meine Zimmertür mit einem lauten Ratsch aufmacht, fähr mir schon ein kalter Schauer über den Rücken und ich kriege ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Sie flippt aus wegen unbedeutender Kleinigkeiten und wenn sie schon mal dabei ist lautstark durchs haus zu brüllen, schreit sie mir alle möglichen dinge, die ich innerhalb mehrerer Jahre falsch gemacht haben an den Kopf. Ich habe das Gefühl, dass sie mir nie etwas verzeiht und denkt, dass ich in meinen Verhaltensweisen unwandelbar bin und nur aus allem meinen Vorteil ziehen will. Das stimmt aber überhaupt nicht. Ich bin ein sehr umgänglicher und netter Mensch, eher etwas ruhiger, hatte noch nie Kontakt zu Drogen( was sie in ihrer JUgend übrigens hatte), rauche nicht und bin nur sehr selten etwas angetrunken.Außerdem bin ich in der Schule ganz gut und mache in demnächst abitur. Ich wollte schon oft mit meiner Mutter reden, aber wenn ich das tue, dann fällt sie mir ständig ins Wort, hört gar nicht zu und fängt an zu toben. Einmal ist sie mir sogar schon durchs Haus hinterhergerannt und wollte mich verprügeln.(habe mich dann in mein zimmer eingesperrt). Meistens geht es in ihren tobsuchtsanfällen darum, dass ich von mir alleine aus mehr hausarbeit tun soll, und mehr in der familile mitleben soll. Ich finde es ja ok, wenn ich ca. eine halbe stunde täglich etwas im haushalt tue, aber ich bin nun mal auf einem gymnasium und dort muss man eben auch etwas für die schule tun. SEitdem ich 14 bin hat es eigentlich angefangen, dass ich mich nicht mehr mit meiner mutter verstanden habe. Davor war ich immer die ganz brave, aber das hat sich nunmal jetzt etwas geändert, da ich jetzt auch 2 hobbys und einen freund habe und nicht mehr den ganzen tag daheim bin. Außerdem sind wir von einer wohnung in ein größeres haus umgezogen( ca. als ich 14 war)und da gibt es ja auch mehr im haus und garten zu tun. mit mehr in der familie mitleben meint sie,dass ich einfach mehr mit der familie unternehmen soll, wie früher, aber dadurch, dass ich jetzt älter bin, habe ich eifach andere Interessen, als z.B. mit der Familie eine Radeltour zu machen. Und dazu kommt, dass ich seit einiger Zeit entweder in meinem Zimmer bin und lerne oder am Computer bin, oder etwas mit freunden mache, bzw. meinen Hobbys nachgehe. Ich bin nur noch selten daheim, und wenn mache ich auch so gut wie nichts mit meiner Familie, da meine Mutter seit längerer Zeit mich fast nur noch ausschimpft und immer etwas an mir auszusetzen hat. Ich habe einfach keine Lust etwas mit ihr zu unternehmen, da dann immer die Vorwürfe kommen. Und umsoweniger ich mit ihr unternehme, umsomehr schimpft sie und umsomehr hasse ich sie.
Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll, da ich unbedingt mit 18(werde ich bald) ausziehen will. Aber das Problem ist,dass mein vater nicht bei mir wohnt, er wohnt weiter weg und hat kaum finanzielle mittel, zahlt gerade so einen gekürzten unterhalt. Und mit meinem kleinen nebenjob, den ich nur ab und zu mache, kann ich mir auch keine kleine wohnung leisten.ABer ich befinde mich in einer zwickmühle, weil ich unbedingt meine hobbies tanzen und reiten weitermachen will.Ich habe nicht das geld mir ein auto zu leisten und ich bin auf meine mutter angewiesen, weil sie demnächst noch ein auto kauft, mit dem ich fahren dürfte, weil die tanzschule weiter weg ist, da brauche ich ein auto. oder auch im winter wenn ich zum reiten fahren will. WEnn ich ausziehe in eine kleine wohnung, dann muss sie mir doch das kindergeld geben, dass sie für mich kriegt oder? Also wenn ich sonst nichts mehr von ihr kriege. Aber wenn ich ausziehe, dann ist mein armer kleiner bruder ihren bösheiten ausgesetzt. Manchmal glaube ich, dass sie, wenn es eine kleine angelegenheit gibt, diese ausnutzt und ihren ganzen frust über ihr nicht erfolgreiches leben an uns auslässt.mein bruder ist erst in der 5.klasse und er ist nicht so gut in der schule und er hat sogar schon davon geredet, dass er nicht mehr leben will weil alles so schlimm ist bei uns daheim.Ich wollte schon oft mit ihr reden, aber dann wenn ich vor ihr stehe und ihre zornfunkelnden augen sehe kriege ich es mit der Angst zu tun und vergesse oft alles. WEnn sie daheim ist, ist immer eine angespannte Atmosphäre in der luft. Sie streitet auch viel mit meinem Stiefvater(lautstark). Wenn es aufs abi zugeht, brauche ich aber ruhe zum lernen.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir helfen könntet! DANKE

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich fürchte, das mit dem Auszug siehst Du etwas rosarot... denn auch mit Kindergeld (das Dir zustehen würde) ist es nicht zu finanzieren. Miete, Strom, Wasser, andere Nebenkosten, Versicherungen, Essen und dazu noch die Dinge, die Du eben zum Leben brauchst und auch für die Freizeit. Ob Dir der Staat in Deiner Situation finanziell unter die Arme greift, kann ich leider nicht sagen. Vor dem 25. Lebensjahr gibt es das nur im Ausnahmefall; ob Deine Situation sozusagen ausreicht, kan ich nicht sagen. Das kannst Du mit dem zuständigen Sozialamt und auch mit dem Jugendamt besprechen.

So, wie ich es sehe, wird es darauf hinauslaufen, dass Du versuchen musst, die Situation zu Hause ins Reine zu bringen.

Du hast es schon häufig versucht, mit Deiner Mutter zu sprechen - aber dann nicht geschafft, Angst bekommen oder sie blockte alles ab. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, Dir dafür fachliche Hilfe zu suchen? Familienberatungsstellen z.B.? Oder auch das Jugendamt oder der Vertrauenslehrer Deiner Schule können Dir dabei den Rücken stärken und ihr könnt zusammen lernen und erkenne, wie ihr das Zusammenleben für alle harmonischer und friedvoller gestalten könnt.

Ich kann auch verstehen, dass Du Dich mit 17 immer weiter vom Familienleben distanziert (war bei mir wohl kaum anders) - aber wenn es dem Frieden hilft? Wenn es hilft, dass Du Dich mit Deiner Mutter wieder besser verstehst, mehr Ruhe einkehrt usw, kann man dafür nicht auch eine Radtour mit der Familie in Kauf nehmen? Du hast keine Lust darauf u.a., weil ihr euch so schlecht versteht - aber es macht Deine Mutter noch wütender und ihr versteht euch noch schlechter. Wenn keine ein Stück von seinem Standpunkt abweicht, wird die Spirale immer enger werden.

Alles Gute!
Dana