Problem von anonym (m) - 14 Jahre

Mein Leben zerstört mich!

Hallo,
ich hoffe das man mir hier vielleicht helfen kann...

Also, ich lebe mit meinem Vater und meiner Mutter zusammen, allerdings habe ich immer wieder das Problem das mein Vater meine Mutter total ausnutzt, sie beleidigt und in Depressionen stürtzt.

Ich will das ganze nicht ich bekommen soviel Unterstützung und alles was ich brauche von meiner Mutter aber mein Vater macht sie immer wieder runter.
Vielleicht auch aus dem Grund das sie nicht sonderlich intelligent ist wie mein Vater. Manchmal versucht er das auch mit mir zumachen aber er schafft es nie aus dem Grund das ich dann einfach Sachen sage die seine Intelligenz übersteigt.

Aber ich gehe immer wieder innerlich daran kaputt wenn ich Samstags aufwache aus dem Grund das mein Vater besoffen um 12 Uhr Mittags nach Hause kommt und meine Mutter anbrüllt und beleidigt als wäre sie nichts Wert.

Jedesmal wenn ich das höre denke ich mein Leben ist nichts wert. Manchmal habe ich auch den gedanken das mein Tod - Alles verbessern würde aber ich weiß mitlerweile das das nicht der Fall sein würde. Ich habe aber immer wieder Angst das mein Vater gewalttätig wird den ich habe schonmal mitbekommen da war ich 8 wo er meiner Mutter gegenüber so gewalttätig wurde das sie zahlreiche Prellungen hatte und eine Gehirnerschütterung, danach lag sie eine lange Zeit stationär in der intensiv Abteilung des Krankenhauses. Ich habe sie oft besucht aber das Schlimme war ja das mein Vater in der ganzen Zeit nicht ein mal bei ihr war.

Er hat hingegen unser Haus vermüllt mit Bier flaschen seine assozialen Saufkompanen eingeladen und sich besoffen und rumgebrüllt wie am Spieß als ich meine Hausaufgaben machen musste , lernen musste und schlafen wollte aber nein er muss Nachts um 3 Uhr in mein Zimmer stürmen weil Deutschland im Halbfinale ist mich aufwecken und Bier über mein Bett kippen.

Aber mich shockiert das ja nicht mehr für mich ist das alles ja schon sozusagen "Alltag" ich weiß das hört sich mit Sicherheit nicht gut an, aber was soll ich machen?

Wenn mein Vater unser Auto betrunken zu "Schrott" fährt und eine Strafe über 1000? kassiert wegen betrunkenem Autofahrens und meine Mutter das alles wieder ausbaden muss und nichtmal weiß wie sie das bezahlen soll?

Mein Vater war sich keiner Schuld bewußt er sagte nur "War ja nicht meine Schuld meine Freunde haben mich angestiftet". Ja, kann ja sein das seine assozialen Freunde ihn angestiftet haben jedoch müssen ich und meine Mutter die Konzequenten tragen.

Ich selbst denke oftmals viel über mein Leben nach ich liege Abends im Bett und weine weil ich denke es wird mit jedem Tag schlimmer. Wobei ich mich oftmals in meinem Schulzeug verkrieche damit ich später ein organisiertes Leben habe ohne Probleme.

Sowie ich 18 bin will ich hier weg, zurzeit gehe ich auf die Realschule (8. Klasse) habe einen Notendurchschnitt von 2,0 was die Jahre davor leider nicht der Fall war, weil ich dort noch nicht den Wendepunkt meines Lebens gesehen habe, erst da wurde mir klar das Leben meiner Kindheit ist mit Sicherheit total zerstört aber mein späteres Leben meine Zukunft kann ich noch retten, aus dem Grund will ich auch nach der Realschule mein Abitur nachholen und Studieren damit ich spätere ein besseres Leben habe als mein Vater und nicht so Ende wie mein Vater das Ergebniss eines sozialem Verfall durch eine der größten Sucht ALKOHOL, wenn ich dabei wieder an meine Mitschüler denke die sich jedes Wochenende nur den Kopf darüber zerbrechen wo sie ihren Alkohol herkriegen und wo sie das nächste mal Saufen gehen. Dann frag ich mich nur ob sie sich überhaupt bewusst sind das sie in ihrer Zukunft im Drogen, Alkohol und Hartz IV - Sumpf enden werden.

HOFFENTLICH...
Werde ich genau so nicht enden damit wenigstens mein Leben besser wird, aber das ist ja nicht mein einzigstes Problem zurzeit, aber mein größtes da kann ich die Probleme von anderen überhaupt nicht verstehen z.B. die meiner Mitschüler die denken "Verdammt, wann und wo krieg ich meinen nächsten Alkohol vollrausch?"

Mein eher anderes Problem ist, das ich einfach Angst vor dem nächsten Tag habe wenn mein Vater wieder mit 3 Promille nach Hause kommt und seinen Tyrann raushängen lässt und uns provuziert,

z.B. meine Mutter wenn mein Vater betrunken ist geht er oftmals zu meiner Mutter und sagt "Geh mir Bier kaufen du unnützes Ding!" Dann fährt meine Mutter los und kauft von ihrem letzten Geld Bier für meinen Vater würde sie es nicht machen würde das gleiche passieren wie ich oben beschrieben habe er würde sie schlagen ohne jede Rücksicht würde er sie schlagen solange bis sie wieder auf dem Boden liegt und weint solange bis ich nach Unten kommen und schreie das er aufhören soll und er wird solange weitermachen bis sich das Bild in mein Gedächniss brennt, bis meine ersten Tränen aus meinen Augen laufen, und dann wird er uns auslachen er wird uns auslachen weil er mit seiner physischen Stärke über uns triumphiert.

Und davor habe ich Angst ich habe einfach Angst davor das er meine Mutter umbringt und ich alleine dastehe mit meinem Vater ich glaube wenn ich meine Mutter nicht mehr hätte würde es mich auch nicht mehr lange geben.

Aber daran will ich eigentlich gar nicht denken aber ich habe immernoch das Bild voraugen als meine Mutter blutend vor der Küchentür liegt und ich die Treppe hinunterkam und sie sagte:"Ruf einen Krankenwagen, geh in dein Zimmer schließ die Tür ab und schlafe, ich hab dich lieb".

Das war es als sie damals geschlagen wurde.

Aber allein der Gedanke an den Moment bringt mir die Tränen in meinen Augen. Und wenn ich daran denke wieviele Jugendliche vielleicht in meiner Situation sind, kann die Welt einfach nur ungerecht sein.

Ich hoffe einfach ich habe die Kraft es noch 4 Jahre durchzuhalten bis ich ausziehen kann und an dem Tag an dem ich ausziehe werde ich meinen Vater sterben lassen, "Aus dem Auge, aus dem Sinn". Auf den Moment warte ich schon lange und wenn dieser Moment in genau 4 Jahren sein wird, dann weiß ich das ich gegen meinen Vater gewonnen habe und nicht andersrum.

Aber innerlich hoffe ich das meine Mutter spätestens dann den Mut hat sich von meinem Vater zutrennen denn irgendwann wird er sich sowieso in den Tod trinken.

Ich hoffe das meine Mutter irgendwann einfach nochmal Ruhe auf ihrer Seele bekommt und das alles gut wird.

Jetzt sitze ich hier mit Tränen in den Augen und höre schon in Gedanken wie mein Vater bald betrunken nach Hause kommt.

Aber dieser Text hat mich ein wenig befreit,und gibt mir Kraft durchzuhalten.

In Ewigem Glauben An Besserung P.

Eins Weiß Ich Jetzt Ich Werde Nie Aufgeben Zu Kämpfen.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

In Dir steckt eine starke Persönlichkeit; die kann ich deutlich in der Mail erkennen. *Hut ab* davor! Du hast Dein Ziel vor Auge, es gibt Dir Kraft und ich bin sicher, Du wirst es schaffen, denn Du weißt sehr genau, was Du für Dich willst und was nicht. Das ist ein guter erster Schritt in das Leben, das Du möchtest - und das Du auch wert bist. Halte daran frest, egal was passiert: Du bist jeden Kampf wert.

Ich weiß kaum, was ich Dir raten kann... die Lösung, die ich sehe, liegt in den Händen Deiner Mutter: Trennung. Und ich wünsche Deiner Mutter den Mut zur Veränderung, die Kraft für sich zu kämpfen, die Du selbst in Dir entdeckt hast. Auch sie ist den Kampf für sich wert.

Alles, was ich Dir raten kann, ist darüber zu reden. Du kannst Dich an das Jugendamt wenden, an den Vertrauenslehrer, an die Kindernothilfe. Zum einen natürlich, weil es Dir selbst gut tun wird. So wie Du gemerkt hast, dass Dir das Aufschreiben schon geholfen hat, wird es dann auch sein. Sich "die Last von der Seele reden" hilft und funktioniert; alles, was wir über die Worte hinaus lassen, kann sich innen nicht mehr festfressen.

Und ich sehe auch die Möglichkeit, dass Deine Mutter über diesen Weg, Mut findet. Es würde zu Gesprächen zwischen Dir, dem Jugendamt und auch Deiner Mutter kommen, die vieles deutlich machen. Sie kann gehen, sie muss das nicht ertragen. Ob es so sein wird, kann ich natürlich nicht bestimmt vorhersehen - aber ich sehe deutlich die Chance, dass es passiert.

Käme es für Dich in Frage, beim Jugendamt dafür zu kämpfen, ausziehen zu können; in einer Wohngruppe leben zu können? Auch das sehe ich als Weg für Dich. Und für Deine Mutter könnte es der Punkt sein, an dem sie aus der Ehe geht. Denn sie kann das Sorgerecht zurückbekommen, wenn sie es tut. Wie gesagt, auch hier ist es eine Möglichkeit - ob es so kommen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Alles Gute!
Dana