Problem von Kerstin - 16 Jahre

Ich will nicht mehr

hey.. ich fänds schön wenn dana mir antworten könnte...

mir gehts im moment ziemlich schlecht, das ist zwar eigentlich nichts neues weil ich seit vielen jahren depressiv bin aber so schlimm ist es selten ..

angefangen hat das bei mir schon als ich klein war, meine eltern haben sich immer nur gestritten und das habe ich immer mitbekommen, als ich 9 war haben sich meine eltern getrennt, mit der polizei weil meine mutter angst hatte.seit 4 jahren habe ich ziemlich viel stress mit meiner mutter, sie ist selbst depsressiv weil ihre mutter sich umgebracht hat .. naja nach der trennung meiner eltern hat mein vater eine neue frau kennengelernt die ich von anfang an gehasst habe und sie mich wohl auch . in der schule wurde ich gemobbt und habe mich nie getraut etwas zu sagen, vor 3 jahren habe ich mich angefangen zu ritzen, da war es noch nicht so doll, aber jetzt musste es zum teil genäht werden, seit meine lehrerin das gemerkt hat bin ich in therapie die mir aber nichts bringt so wirklich, ich war letzes jahr 2 monate in einer klinik, die 2 monate waren zwar schön, aber zu hause hat es nichts geändert, im gegenteil es ist schlimmer geworden, ich habe aufgehört zu essen und angefangen alc. zu trinken um zu vergessen. vor einigen wochen habe ich eine überdosis schmerztabletten genommen, dabei ist aber nichts passiert, aber in letzer zeit kann ich einfach nicht mehr, jeden tag habe ich das bedürfnis mich umzubringen, ich bin gar nicht mehr richtig bei mir und kriege nicht mehr wirklich mit, sodas ich sogar schon von einem auto angefahren wurde.. ich weiß nicht mehr was ich machen soll außer mich umzubringen und ich habe auch niemanden mehr mit dem ich reden kann .. meine beste freundin hat den kontakt abgebrochen weil sie meinte ich würde sie veraschen weil es mir nicht besser geht .. ich habe angst das ich mich wirklich umbringe weil irgendwo will ich doch auch leben, nur im moment siegt mehr die seite das ich nicht leben will ..

ich hoffe ihr könnt mir schnell antworten, danke
lg kerstin

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Kerstin!

'Kennen' wir uns schon aus anderen Mails? Ich frage, weil Du um Antwort von mir bittest und ich dann eben auch gern die älteren Beiträge noch mal gelesen hätte.

Angst ist kein gutes Gefühl - aber in Deiner Mail begrüße ich sie regelrecht. Denn die Angst, Du könntest Dich wirklich umbringen, zeigt sehr deutlich, dass Du am Leben sein willst. Stärke diesen Willen, setze Dir Ziele, schau hin, was Du im Leben erreichen kannst, wo Du Glück finden kannst, was Du brauchst - jeder schöne Gedanke wird die Kämpferin um das Leben auch stärken.

Du hattest fachliche Hilfe - wie sieht es denn heute aus? Wird die Therapie ambulant fortgesetzt? Ich denke und bin der festen Meinung, dass das absolut wichtig für dich ist, damit die Traurigkeit Dich nicht vollkommen erfüllt und überwuchert. Bitte, strebe das an. Und auch einen weiteren stationären Aufenthalt empfinde ich -als Laie- als richtig.

Nach einer Therapie zurück im eigenen Alltag, schlagen die 'alten Probleme' oft wieder mit voller Wucht zu. Das habe ich bei Freunden oft gesehen. In der Klinik wurden sie gestärkt und auch ein Stück umsorgt, der Alltag war vollkommen anders - dann aber wieder auf sich gestellt, mit den alten Sorgen und Problemen war der Erfolg leider kaum noch spürbar.

Und dann heißt es: an den Therapeuten wenden und schauen, wie es weitergehen kann. Für die einen ist es die ambulante Therapie, für andere ist ein Umfeldwechsel der richtige Weg. Was für Dich gut und richtig ist, kann ich leider nicht beurteilen; daher eben der Rat, es mit den ausgebildeten Fachleuten zu besprechen. Wichtig ist, dass Du Dich jetzt nicht selbst allein lässt, sondern diesen Weg wieder gehst.

Alles Gute, Kraft und Mut!
Dana