Problem von Pierre-André - 44 Jahre

Feedback: Karabasan

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Guten Morgen!

Ich möchte hier keineswegs an Glaubensgrundsätzen welcher Religion auch immer, rütteln. Allerdings halte ich es für nicht ungefährlich so eine Art "Exorzismus" anzupreisen.
Diese Schlaflähmung im wachem Zustand als Hirnsgespinst abzutun ist allerdings ebenso zu kurz gedacht, wie die Behauptung, dass es sich um böse Geister oder Seelen Verstorbener handelt, die Abschied nehmen wollen.
Meiner Ansicht nach geht diese Vorstellung mehr in den Bereich der Mythen und Märchen.

Wie oft ist es uns allen nicht schon so gegangen, dass wir unsere Nachtträume als absolut real erleben, sowohl hinsichtlich der vorkommenden Personen und Orte, als auch der Gefühle, Gerüche und Geräusche.
Wo ist hier der Beweis, dass es keine Träume sind, sondern der Realität entspricht, was man erlebt?
Genauso gut könnte ich behaupten, dass unser aller Leben eine reine Fiktion ist, die sich jemand ausgedacht hat und uns dabei zuschaut, wie wir die Kapitel seines Lebensbuches durchspielen.

Religionen sind schlichter Okkultismus, der sich durch seine Anhänger legitimiert. Je mehr Anhänger eine Religion hat, desto eher wird sie akzeptiert.
Neben dem einzigen "wahren" Gott zeichnen sich Religionen eben auch dadurch aus, dass Andersdenkende, Anderglaubende allzu oft Ketzer bezeichnet werden.
Hinsichtlich von Toleranz und Integrität sind Religionen also eher ungeeignet einem vernunftfolgendem Denken Vorschub zu leisten.

Es stellt sich also die Frage: Handelt es sich bei der Schlaflähmung im "wachen" Zustand um Realität, oder um eine Fehlfunktion des Gehirns, dass uns vorgaukelt, dass wir wach sind?
Gibt es einen wissenschaftlichen Beweis für die Annahme, dass es diese Wachzustands-Schlaflähmung wirklich in der beschrieben Form gibt (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlaflähmung)?

Natürlich wirft ein solches Thema mehr Fragen als Antworten auf.
Derjenige, den solche Vorgänge zustoßen wünscht sich Verständnis und möchte nicht belächelt werden.
Da es also keine klare und somit bewiesene Antwort gibt, kann auch der Ruf nach dem Heil in der Religion nicht zwingend die korrekte Antwort sein.

Für ein Portal, wie es der Kummer-Kasten nun einmal ist, scheint es mir recht gewagt Behauptungen über nicht nachweisbare Dinge aufzustellen.
Natürlich kann man daran glauben, dass es zwischen Himmel und Erde viele (noch!?) unerklärliche Dinge gibt, aber das trifft auf Religionen ebenso zu.
Wenn es keine Fakten gibt, an denen man sich orientieren kann, verfallen manche Menschen allzu leicht darauf "Traumdeutungen" oder ähnlichen Dingen zu folgen, um wenigstens irgendeine Erklärung zu haben. Für diese Menschen mag es gut und wichtig sein, um angstfrei weiterleben zu können - einen Beweise für die Richtigkeit stellen solche "Deutungen" nicht dar.

Und wo ist das jetzt die Hilfe, für die Betroffenen?
So leid es mir aus meiner sicht tut: Manche Dinge kann man einfach nicht erklären und man muss (vielleicht mit Hilfe jener, die ebenso an die Vorgänge glauben wie die Betroffenen) seinen eigenen Weg finden.
Nur eines ist bei diese Art Hilfe immer zu bedenken: Es besteht die Gefahr, dass mir angetragene Hilfe nicht Hilfe ansich ist, sondern einem ganz anderem Zweck dient (siehe "Auditing" bei Scientology (http://de.wikipedia.org/wiki/Scientology), deren Anhänger sich ebenfalls als Mitglieder einer Religion bezeichnen).
Manchmal gibt es eben einfach keine Antwort. Und man sollte sich hüten eigene Vorstellung (z.B. hinsichtlich eines Lebens nach dem Tod etc. pp.), die nicht beweisbar sind, als Hilfe anzubieten. Denn sobald jemand diese Art "Hilfe" ernsthaft hinterfragt, ist der Ratgebende in eine Bringschuld, die er/sie nicht erfüllen kann.

Schönes Wochende!

Pierre-André

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Pierre-Andr?!

Hab mal wieder Dank!

Alles Gute!
Dana