Lebenskrise mit Anfang 20!
Hallo an alle,
ich habe lange überlegt an wen ich mich wenden kann, wer mir in irgendeiner Weise einen Rat oder wenigstens einen Hinweis geben kann, wie ich mein Leben wieder in den Griff kriege, dann bin ich auf dieses Portal gestoßen.
Also ich werd erstmal versuchen meine momentanen Lebensumstände zu schildern:
Ich bin 23 Jahre, hab bis 2007 studiert und seit dem arbeite ich. Habe meinen ersten Job nach einem Jahr wieder gekündigt, da ich keine Entwicklungsmöglichkeiten sah und auch nur wie eine Tippse behandelt worden bin. Seitdem arbeite ich im Unternehmen meiner Eltern, bewerbe mich aber weiter, da ich schon noch andere Erfahrungen sammeln will. Ich wurde auch schon zu einigen Vorstellungsgesprächen eingeladen, aber den Job krieg ich nie. Jedesmal heißt es meine Berufserfahrung reicht nicht aus, klar ich müsste bloß mal überhaupt nen Job bekommen, damit ich Praxis sammeln kann. Immerhin bin ich erst 23.
So das ist das erste riesige Problem in meinem Leben. Ich weiß das haben viele andere Menschen auch, nur leidet mein Selbstbewusstsein enorm (und das war noch nie riesig). Ich dachte, wenn man einen sehr guten Studiumsabschluss hat und nicht allzu bekloppt ist bekommt man irgendwann mal ne Stelle, aber falsch gedacht, vielleicht etwas überheblich! Egal dieses ?in der Luft hängen? stört mich sehr. Ich habe 3 Jahre einen straffen Zeitplan gehabt und jeder Tag war durchorganisiert und geplant aufgrund meines Studiums. Und nun? Arbeitet ich so ab 7:30 Uhr bis naja 14/ 15 Uhr und langweile mich. Ich bin nicht ausgelastet und denke den ganzen Tag nach??.über?und da sind wir bei Problem Nr. 2: meine Gesundheit!
Ich leide seit meiner Geburt an Neurodermitis. Das ist an sich nichts Schlimmes. Ich hatte sie auch lange im Griff, nur momentan leidet meine Haut enorm. Auch weil ich anderes gesundheitliche ?Baustellen? habe auf die ich hier nicht weiter eingehen will!!! Also darüber denk ich dann nach?.und begründet dadurch bin ich nur noch genervt, traurig und antriebslos?.Will eigentlich nur noch schlafen?..
Dann ist auch noch letzten Monat mein geliebter Hund ganz plötzlich gestorben. Jeder, der ein Haustier hat weiß, dass das grausam ist.
So und all diese o. g. Tatsachen in Verbindung mit meinem eh schon pessimistischen Wesen erschweren mir momentan das Glücklichsein?. Auch mein Freund (mit dem ich 1 ? Jahre zusammen bin) leidet darunter. Ich unternehme nichts mit ihm und bin immer schlecht drauf.
Alles in Allem bin ich momentan an einem Punkt, an dem ich einfach nicht weiter weiß. Ich habe auf nichts Lust, dabei bin ich erst 23 und sollte doch unbeschwert durchs Leben ziehen?..
Keine Ahnung, vielleicht könnt ihr mir irgendeinen Tipp geben. Vielleicht eine gute Lektüre?.oder ähnliches. Denn zum Psychologen möchte ich momentan noch nicht. Ich hoffe ich krieg das alleine in Griff bzw. mit eurer Hilfe!!!!
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Hey,
du scheinst ja schon ne Menge erreicht zu haben - das schon mal gesehen? Abitur, Studium, Arbeit (wenn auch bei den Eltern), ...
Klar, viele Unternehmen wollen Berufserfahrung, die man aber als Einsteiger und Anfänger nicht vorzeigen kann - was du machen kannst ist ein Praktikum machen und damit zu zeigen: hey Leute, ich tu was, ich sammel Erfahrung, damit ich endlich die Jobs bekomme, die ich will!!!
Du bist nicht ausgelastet? Wie sieht es mit Hobbys aus? Sport oder Musik? Freiwillige Arbeit in Organisationen? Dann auch hier ein Praktikum? Da gibt es doch viele Dinge, die dich 1. auslasten würden und 2. bzgl. der beruflichen Perspektive weiter bringen könnten
Neurodermitis - kenne ich, ich hatte/habe es auf Zucker. Ich hab bis ich 12 war einfach keinen Zucker bekommen - ganz streng vermieden. Wie sieht das bei dir aus? Warst du bei guten Ärzten, auch gegebenenfalls bei einem Hautarzt?
Warum unternimmst du nichts mit deinem Freund? Warum badest du dich förmlich in deinem Elend, das eigentlich so gar nicht vorhanden wäre, wenn du mal deine Möglichkeiten und Gegebenheiten aus einem anderen Blickwinkel betrachten könntest und würdest! Raff dich auf!
Zum Psychologen musst du nicht - vielleicht würde es dir aber einfach gut tun, mit einem Menschen darüber zu reden?! Wer käme für dich in Frage? Oder anonym bei z.B. einer Beratungsstelle?
Lg Andrea