Existenzängste
Ich weiß nicht mehr weiter.....bin alleinerziehende Mutti eines 12 jährigen Sohnes.
Er macht mit viel Freude, gut in der Schule, erfolgreich im Sport...nur habe ich sehr große Sorgen...dolle Existensängste.
Ich arbeite in der Firma meiner Eltern, die jetzt vor der Insolvens steht.
Ich war bis vor zwölf Jahren noch als Krankenschwester tätig, überall total beliebt.
Leider habe ich keinen Freund,warum auch immer...bin ja nur am arbeiten.....jetzt geht alles zu Grunde....das macht mir solche Angst.Am liebsten würde ich mir nachts nen Grill ins Schlaffzimmer stellen und morgens nicht mehr aufwachen, aber das kann ich meinem Sohn nicht antun.
Ich arbeite nun seit 12 Jahren als Hotelkauffrau (ungelernt), kann kein Englisch...als Krankenschwester werd ich nach zwölf Jahren sicher nicht wieder eingestellt....was für Perspektiven hab ich denn noch...bin total verzweifelt und habe Angst...kann mir jemand helfen...ich weiß nicht weiter
Anwort von Dana
Liebe Kathi!
Zuerstmal: gut, dass du dich doch dazu durchgerungen hast, dir Hilfe zu suchen. Das ist allemal besser als ein Grill im Schlafzimmer.
Wenn du 12 Jahre als Hotelfachfrau gearbeitet hast, ist es ziemlich egal, ob du es gelernt hast oder nicht. Dass du nicht Englisch kannst, ist allerdings ein Nachteil. Trotzdem gibt es sicher kleinere Pensionen, die dir Arbeit anbieten könnten.
Zudem: wer sagt denn, dass du nach 12 Jahren nicht wieder als Krankenschwester arbeiten kannst? Vielleicht gibt es die Möglichkeit einer Nachschulung? Es gibt ja auch Mütter, die Krankenschwestern sind und zB drei Kinder kriegen. Die sind auch 12 Jahre aus dem Beruf draußen (nämlich jeweils vier Erziehungsjahre pro Kind) und müssen dann ja auch wieder die Möglichkeit bekommen, in ihrem gelernten Beruf zu arbeiten.
Tu dir selbst den Gefallen und deinem Sohn, dass du jetzt nicht aufgibst und die Angst gewinnen lässt. Geh auf die Suche, frage bei kleineren Hotels, bei den Krankenhäusern nach. Du kannst auch beim Arbeitsamt nachfragen, wie es aussieht, wieder in den alten Beruf zurück zu kommen oder eine Schulung zu machen, die dich wieder "up to date" bringt. Auf jeden Fall: nimm dieses Hilfegesuch hier im Kummerkasten als ersten Schritt in die Richtung, dir Hilfe zu suchen.
Gib jetzt nicht auf sondern mach weiter!
Und du wirst merken, dass es gut tut, aktiv zu sein.
UND: du hast deine Eltern, du hast deinen Sohn, der dich stolz macht und dir viel Freude bringt. Du bist nicht alleine auf der Welt. Auch wenn jetzt alles etwas schwarz aussieht, ich bin mir sicher, dass du es schaffst, da wieder etwas mehr Licht hinein zu bringen.
Ich wünsche dir dafür jedenfalls alles Gute und viel Erfolg!
Liebe Grüße,
Dana