Problem von prinzessin p. - 21 Jahre

taub und blind

ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll ... in mir ist so eine leere einfach nichts ich kann nichts fühlen und nichts sehen wie taub und blind ?! vor ca einer woche ist mein gliebter papa verstorben er hatte einen herzinfakt eine woche lag er noch im koma auf einer gewissen art konnte ich mich veraschieden aber der schmerz ist so groß ich fange langsam an es zu realisieren in 6 tage ist die berdiegung mir macht es es dann nun endlich abschied von ihm zu nehmen es stehen mir zwar alle bei meine freunde, familie und mein freund aber der wichtiges mensch der mich versteh und mir helfen könnte ist von mir gegangen. es sollte noch soviel von mir und meinen leben mitbekommen .... wie ich kinder bekomme,, heirate , meine ausbildung schaffe, und mein leben lebe ... ich wollte ihn noch soviel zeigen damit er sehen kann was er für eine tolle tochter er hat auf die er stolz sein kann und nun lässt er mich einfcah im stich :( es ist alles noch so unrealistisch das er nie wieder kommt . ich würde so gerne auf der berdigung eine rede halten ihm ein letztes mal zum ausdruck bringen wie sehr er mir am herzen liegt . ich habe solche angst vor der zukunft das ich das alles nicht schaffe , ich bin jetzt schon zwei wochen krankgeschrieben und noch weitere drei wochen hab ich vor mir . mir wurde gesagt das ich hilfe von auserhalb in anspruch nehmen soll leider kenne ich mich damit überhaupt nicht nicht aus ... ich hab solche angst vor der zukunft :(

Dana Anwort von Dana

Liebe Prinzessin,

das ist ja eine sehr traurige Geschichte, die du gerade durchlebst.
Du hast mein Mitgefühl.

Du hast deinen Papa verloren - es war kein langer Leidensweg, sondern eher schockierend kurz. Da du 21 bist, war er sicher auch noch nicht so alt.

Ich möchte, dass du weißt, dass du jetzt erstmal trauern DARFST. Du darfst geschockt sein, taub und blind, leer...du darfst weinen, so oft du willst, du darfst auch wütend und verzweifelt darüber sein, dass er so früh gegangen ist. Das alles gehört zum Trauerprozess dazu und ist wichtig für die Verarbeitung.

Nutze deine Freunde und Verwandte, mit ihnen alles wieder und wieder durchzukauen, nutze ihre Schultern für deine Tränen, lass es raus.

Achte aber auch darauf, dass du nicht unfair wirst:
Dein Vater lässt dich nicht im Stich. Er war krank, bzw hatte wohl eine Schwäche im Herzen und ist gestorben, weil das Herz nicht mehr mitgemacht hat. Er hatte sicher nicht im Sinn, von dir zu gehen.

Den Tod zu verstehen oder zu akzeptieren, ist momentan für dich zu früh. Das musst du jetzt noch nicht, das verlangt auch keiner. Aber du wirst merken, dass du ein Band zu deinem Papa behältst. Es wird ein sehr liebevolles Band sein, das auch durch die Trennung durch den Tod hält. Gerade, wenn ihr euch sehr geliebt habt.

Momentan sieht es für dich so aus, als würdest du zu nichts mehr fähig sein. Der Schock lähmt alles, du fühlst dich so, als würde nie wieder etwas richtig laufen. Auch das ist normal, aber ich möchte dir da gerne die Angst nehmen. Die Trauer und das Fehlen deines Papas wird in dein Leben integriert. Die Trauer wird irgendwann in ein stilles Vermissen übergehen...und dann in liebevolle Erinnerungen.

Und die sind wichtig. Lass dir jetzt erstmal Zeit, die Trauer zu verarbeiten. Wenn dir deine Verwandten und Freunde nicht reichen zum Reden, kannst du jederzeit bei Psychotherapeuten vorstellig werden. Einfach im Telefonbuch gucken und hingehen. Es kostet nichts. Was auch geht, ist, sich einfach mal mit einer Pfarrei in Verbindung zu setzen, die sind ja mit dem Tod sehr vertraut, da sie viele Sterbebegleitungen machen müssen. Auch der zuständige Bestatter hat normalerweise Adressen und Telefonnummern von Sterbebegleitern und Menschen, die die Hinterbliebenen beraten und begleiten.

Habe keine Angst vor der Zukunft. Du wirst sie meistern. Dieser Schmerz, den du jetzt fühlst, wird sich verringern, es wird kein ewiger Zustand sein, dass du fast handlungsunfähig bist. Sei nicht unruhig, sei nicht panisch, nutze die Zeit, die du krank geschrieben bist, für aktive Verarbeitung, rede mit vielen über deinen Vater, sammle Bilder von ihm, schreibe Szenen auf, die dich an ihn erinnern oder sonstiges in der Richtung.

Du wirst merken, dass du mehr und mehr diese Zukunftsangst verlierst. Dein Vater ist gestorben, aber er würde nicht wollen, dass deine Seele mit ihm stirbt. Er würde wollen, dass du weiter machst, wenn die Trauer verarbeitet ist. Dass du eine tolle und lobenswerte Frau wirst...der Mensch weiß nicht, was die Seelen der Toten alles noch mitbekommen...keiner weiß das.

Setz dich auch nicht unter Druck, was die Rede angeht. Wenn du Worte sprechen willst und merkst, dass du es auch kannst, tu es. Es schweißt meist die Verwandten und Freunde mehr zusammen. Wenn du es nicht kannst, wird es dir keiner übel nehmen.

Meine besten Wünsche für dich. Habe keine Angst.

Liebe Grüße,

Dana