Problem von Anonym - 22 Jahre

Selbstmord Gedanken ?!?!?!

Hallo KUKA Team,

So ich fange einfach mitten drin an hoffe ihr versteht es troztdem irgendwie.
Vor 2 Jahren ist meine Mutter gestorben, zu diesem Zeitpunkt war ich schwanger mit meinem Süßem Sohnemann. Seit dem Tod meiner Mutter habe ich das gefühl das mich einfach keiner hier haben will. Mein Mann meint zwar das ich mir das einbilde aber ich wäre mir da nicht so sicher. Ich war in der Zeit als meine Mama Krank war und auch gestorben ist in Ibiza mit meinem Mann und haben da gearbeitet. somit konnte ich nicht sehr oft hier sein um ihnen zu helfen, ich glaube das meine Geschwister mich schon alleine dafür verachten und mein Vater ebenso. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll aber ich glaube wenn mein Sohn nicht wäre, gäbe es mich auch nicht mehr. Ich merke selber wie ich mich immer mehr zurück ziehe und von allen anderen separier aber ich weiß nicht wie ich dagegen ankomme. Meine Ärztin hat mir geraten einen Psychologen zu besuchen, aber alle die die ich angerufen haben haben auf die schnelle keine Termine frei und der frühste den die mir geben können ist in 5 Monaten. Ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll. Diese Gedanken und Gefühle machen mich einfach fertig und das merkt auch mein Sohn der gerade mal 2 Wird. Ständig fange ich ohne Grund an zu weinen und weiß selber nicht mal genau wieso !!!!!!!!!!!
Bitte Hilft MIr GANZ SCHNELL DENN ich glaube lange halte ich das nicht mehr aus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dana Anwort von Dana

Liebe Unbekannte!

Es tut mir sehr leid, dass du jetzt erst von uns hörst, dein Problem kam jetzt erst vorne an. :( Normalerweise fischen wir dringende Fälle raus, aber wir haben es einfach nicht gesehen...

Das, was du momentan empfindest, kann ich dir in der Situation gut nachfühlen. Die Menschen, die dir was bedeuten, strafen dich mit Distanz und Abwertung, weil sie sich von dir "verlassen" gefühlt haben, als sie dich gebraucht hätten. Das ist eine emotionale Sache und hat mit dem Kopf gar nicht so viel zu tun.

Du kennst vielleicht das Gefühl, wenn man denkt: "Ich weiß eigentlich...UND DOCH..." Zudem sind sie zu mehreren, da schaukelt sich sowas schnell hoch. Dass dich das trifft und sehr stark verunsichert, kann ich gut verstehen. Die Idee, dir therapeutische Hilfe zu holen, finde ich sehr gut, halte unbedingt daran fest. Egal, ob es noch eine Weile dauert, melde dich einfach bei einigen Therapeuten an, manchmal hat man Glück und einer hat plötzlich doch mal Zeit.

Dein Mann sagt, du bildest dir das nur ein. Da wäre ich vorsichtig. Deine Antennen können schon richtig ticken, allerdings gilt es das rauszufinden. Ich würde mich an deiner Stelle trauen und ein Gespräch fordern. Ruf einen "Familienrat" ein oder setz dich einfach so mit deinen Leuten zusammen. DU denkst dir was, SIE denken sich was...und so kommt man nie zusammen. Es kann doch nicht sein, dass es dir immer schlechter geht, nur weil ihr nicht redet und euch mal aussprecht. Du weißt ja gar nicht, was genau los ist. Rauskriegen, ob es wirklich so schlimm ist, wie du denkst, kannst du es nur, indem du das Gespräch suchst. Sicher, das Thema wird nicht sonderlich angenehm sein, aber du hast danach Klarheit! Vor allem kannst du mal erklären, was dich bewegt, wie DU das alles siehst.

Klärung ist in so einem Fall wirklich das Wichtigste, auch wenn es furchtbar unangenehm ist, weil man sich dem stellen muss. Ich hoffe, du kannst den Mut dazu aufbringen. Sich selbst alle möglichen Gedanken zu machen, die vielleicht heftiger sind als die Realität, ist ungesund und du siehst ja, wohin es dich bringt. Ans nervliche Ende.

Aber verliere bitte neben diesem Problem das GUTE in deinem Leben nicht aus den Augen. Du hast einen dich liebenden Mann, du hast einen tollen kleinen Sohn. Das alleine ist es wert, das Lächeln wieder neu zu lernen. Und das ist es wert zu versuchen, mit allen ins Reine zu kommen. Das ist es wert, die Wartezeit in Kauf zu nehmen, die es bei Therapeuten gibt.

Das Ziel ist: geh den Weg, der HILFE bedeutet. Nicht den, der Unsicherheit, Trübsal, Depression und vielleicht Schlimmeres heißt. Du hast eine wundervolle Aufgabe. Nämlich die, deinem süßen Sohn eine liebende Mutter zu sein...seine Wärme zu spüren und ihm selbst welche zu geben. Dein Leben hat mehr Sinn und du selbst mehr Daseinsberechtigung als du dir selbst zugestehen magst.

Ich wünsche dir, dass du den Weg mit geradem Rücken gehen kannst.
Du bist eine Person, die geliebt wird und die es wert ist, geliebt und geachtet zu werden. Lass nicht zu, dass blöde Gedanken und vielleicht zu heftige Verhaltensweisen deiner Familie das kaputt machen.

Alles Liebe und Gute,

Dana