Problem von Anonym - 32 Jahre

Wir gehören zusammen und sind es dennoch nicht

Ich weiß nicht ob ich über 30 Jahren nicht zu alt bin für einen Kummerkasten, auf jeden fall habe ich aber Kummer! Und ich brauche Rat! Ich bin eine starke Frau, die das auch auch ausstrahlt. Ich kriege immer alles gebacken und gelte als Sonnenschein.
Vor einem halben Jahr lernte ich einen Mann kennen, und wir fingen recht schnell eine Beziehung an, aber ich sagte ihm klar, dass wir eine schöne Zeit verbringen könnten, aber ich mich nicht festlegen könne. Er fand dies "eigentlich optimal", obwohl er ausgerechnet bei mir ein Problem damit habe.
Die Beziehung war trotz dieser "Vereinbarung" von anfang an sehr eng, schlicht und ergreifend deshalb, weil wir unglaublich gut zueinander passen. Es war für beide immer wunderschön, ob allein, mit Freunden oder auch mit unseren Kindern aus den jeweiligen vergangenen Beziehungen.
Vor ca 2 Monaten hatten wir dann Probleme, weil es an der Zeit war sich zu entscheiden - theoretisch, praktisch war ja eigentlich alles klar. Wir sahen uns 10 Tage nicht, fielen danach regelrecht übereinander her vor Sehnsucht.

Nach einer extrem schönen Zeit danach meinte er nun aus heiterem Himmel vor ein paar Tagen, ich bedeute ihm sehr viel, aber die Freiheit, die er nie gehabt habe (er war seit seinem 15. Lebensjahr liiert mit einer Frau und lernte mich ein halbes Jahr nach ihr kennen) würde ihn irgendwann dazu bringen, auszubrechen. Ich lies ihn gehen - kalt. Er weinte und sagte, er habe noch nie wegen einer Frau geweint. Ich solle ihm glauben, daß er leide.
Ich traf ihn zufällig vorgestern, und sah genau dies in seinen Augen.

Ich liebe diesen Mann und meine, daß wir zusammengehören. Dennoch verstehe ich, daß er erst sich selbst finden muß. Und gleichermaßen bin ich nicht ein Mensch, der wartet.

Was soll ich tun und gibt es einen Weg ?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!
Das erklär mir jetzt mal jemand. Da finden sich zwei Menschen, die von einander glauben, dass sie zusammengehören, diese beiden Menschen lieben sich und trennen sich dennoch? Es passiert schließlich nicht jeden Tag, dass man sein Gegenstück findet. Wieso lässt man es dann gehen; bzw. geht?
Du wolltest Dich nie mit allen Konsequenzen binden. Dafür hast Du sicher Deine Gründe, bist eine freiheitsliebende Frau mit eigenen Erfahrungen. Aber ist die Liebe nicht stärker? Bindet sie nicht von allein fest genug?
Und er ist auf der Suche nach seiner Freiheit, die er nie gehabt hat. Aber hindert ihn seine Liebe zu Dir, die jetzt ein Leiden ist, nicht am Finden?
Ich kann mir vorstellen, dass es ihn tief verletzt hast, als Du ihn hast so kalt gehen lassen. Irgendwo immer noch nicht bereit für die absolute Bindung. Vielleicht hat er nur das gewollt? Ist nur so ein Gedankengang.
Lass diesen Mann nicht so einfach ziehen. Ihr ward doch glücklich miteinander. Und dieses Glück wird ihn vielleicht nicht ausbrechen lassen. Wenn er glücklich ist, verpasst er doch nichts. So jedenfalls sehe ich es.
Sprecht miteinander, suche den Kontakt. Sein Gegenstück lässt man nicht einfach in die Welt ziehen ohne einen Kampf.
Ich wünsche Dir alles Gute!