Problem von Anonym - 34 Jahre

Mein Lebenspartner und Alkohol

Hallo,
ich bin im 9.ten Monat schwanger, und ich erwarte unser drittes Kind. Wir haben 2 Kinder 6 und 7 Jahre alt. Mein Lebenspartner hatte schon immer Alkoholprobleme, nicht täglich, aber wenn, dann bis er nicht mehr wußte was er tat. Das hatte sich aufgrund einer nicht sehr früh erkannten Meningitis erstmal geändert, die er vor 7 Jahren bekommen hatte. Er nimmt bis heute noch täglich Tabletten und ist in neurologischer Behandlung. Er hattte so Angst bekommen, und der Arzt sagte, Alkohol und diese Tabletten vertragen sich nicht, er hielt sich daran. Ca. 2 Jahre nach diesem Vorfall, hat er sich einmal betrunken, und siehe da ihm ist ja nichts passiert. Also nahm der Kreislauf wieder seinen Lauf . . . Er betrank sich, schlug mich, die Kinder waren noch klein, so dass sie wenig mitbekommen haben und es war auch immer Nachts. Ich rief öfters die Polizei an, die kamen auch immer und nahmen ihn mit. Erst nach ein paar mal Ausnüchterungszelle, machte er dies nicht mehr.
Er betrank sich zwar, aber er wurde nicht mehr Gewalttätig, Rücksichtslos ja, aber nicht mehr Gewalttätig. Er hat durch seine Sauftouren seinen Fühererschein verloren, und noch ein paar mal ohne Führerschein ist er auch betrunken erwischt worden. Er oder besser wir als Familie mussten viee Bußgelder deswegen bezahlen, bis heute mindestens ? 15.000,-, dazu kam ja noch, dass er unterwegs randalierte, und diese Sachschäden auch bezahlen musste. Was ich damit sagen möchte, ich habe in der Vergangenheit schon viel mit ihm mitgemacht. Irgendwann wendete ich mich von ihm ab, wir wohnten zwar zusammen, aber ich fuhr jedes Wochenende, weil ich Berufstätig war immer mit meinen Kindern zu meiner Schwetser, die ca. 50 km weit weg wohnt. Auch zu Hause schenkte ich ihm keine Beachtung mehr, ich sparch ab und zu von Trennung, oder sagte ihm dass es vielleicht nicht mal notwendig wäre, das er sowieso keine lange Lebenserwartung hätte. Denn er wußte ja selbst, wie oft ich ihn ins Krankenhaus fahren musste, weil die Tabletten sich nicht mit dem Alkohol vertragen haben. Das war für ihn ein Anlass sich einer Therapie zu unterziehen. Die hatte er auch sehr Gut abgschlosssen, er trank 3 Jahre nicht mehr. Und wir wünschten uns ein drittes Kind. Heute nach 8,5 Jahren Partnerschaft, wir sind nicht verheiratet, fängt das Spiel von vorne an.
Seit ca. 4 Monaten, ich muss dazu sagen, ich habe eine sehr schwierige Schwangerschaft, wobei er mich in keinster Weise unterstützt hat. Ich habe bisher nie Hilfe von ihm gebraucht. Aber in den letzetn Monaten hätte ich sie dringend nötig gehabt. Ich habe eine Beckensymphyse, die mich sehr beinträchtigt. Ich soll mcih schonen und kann aber nicht. Ich habe jeden tag beim Laufen, Sitzen usw. Schmerzen. Ich habe auch vermehrt zugenommen, da ich mich kaum bewegen kann. Aber er hat sie mir nicht gegeben, worauf ich sehr enttäuscht bin und war. Nein im Gegenteil, er ist wieder häufig nach der Arbeit weggewesen und hat sich betrunken. Ich habe keine Kraft mehr, und bin völligst am Ende. Ich habe auch keine Hilfe von meiner Mutter, obwohl sie um die Ecke wohnt, denn auch für sie kann ich ja nicht mehr funktionieren. Das heisst mit ihr Einkaufen etc., denn ich kriege meine Alltag nur sehr schwer auf die Reihe, mein Kinder die so toll und so stark sind, den Haushalt und jetzt noch das Problem mit der Trinkerei und seiner Rücklosigkeit. Mewin erstliche Familie wohnen auch alle in der Nähe, aber auch da ist kein Unterstützung da, was ich auch verstehen kann. Jeder hat seinen Alltag. Ich kriege jedesmal Heulkrämpfe und verfalle richtig in Depressionen. Bald kommt mein Baby auf die Welt, und ich kann leider nichst gegen meine schlimme Gedanken und meine Heulkrämpfe tun. Und mein Baby bekommt das ja alles auch ab.
Ich habe kein Kraft mehr zu kämpfen, für meine Familie zu kämpfen.
Ich bin so enttäuscht und so sauer, dass ich noch ein Kind auf die Welt bringe, in so einer Situation, acuh weil ich jetzt eine Elternzeit von 2 Jahren in Anspruch nehmen werde, und das für mich heisst, dass ich ab Mai 2005 kein eigenes Einkommen habe. Bis Dato, bin ich noch im Mutterschutz und wenigstens noch abgesichert. Wie konnte das nur passieren? Wie konnte ich so doof sein, und noch ein Kind mit ihm in die Welt setzen? Fragen über Fragen, die ich mir stelle, und die meinem Baby eigentlich nur schaden. Wie konnte ich nach so einer Vergangenheit so Blauäugig sein? Ich war mir so sicher, dass das der Vergangeheit angehört. Er ist zwar nicht Gewalttätig oder Rücksichtslos in seinem betrunkenen Zusatnd, so wie es früher mal war, aber es ist so deprimierend Nachts auf ihn zu warten und ihn dann so zu sehen.
Ich kann schon so viele Nächte mehr schlafen... Ich bin körperlich und sellisch am Ende... Was soll ich nur tun? Ich denke an Trennung...

Anwort von Claudia

Hallo!
Deine Situation ist echt Mist, grade wo du auch kurz vor der Entbindung stehst.
Hast du mit deinem Partner mal darüber gesprochen, dass er wieder trinkt? Hat er irgendeine Meinung dazu? Findet er es ok, oder sagt er "Ach Quatsch, ich habs jetzt voll im Griff"?
Du sagst, du denkst an Trennung und ich muss ehrlich sagen, aus meiner Sicht wäre das wahrscheinlich das Beste. Er hat schon mehrmals versucht aufzuhören mit dem Trinken aber jedes Mal ist er rückfällig geworden.
Ich denke auch, dass du jetzt an dich und deine Kinder denken solltest. Für die ist es auch eine Tortur. Du hast zwei Kinder, und bald auch noch ein Baby, für das du ganz da sein musst, da kannst du dich nicht auch noch um einen Mann kümmern, der sich ständig besäuft. Ich weiß ja nicht wie seine berufliche Situation ist, aber meinstens ist es auch so, dass Alkoholiker ihren Job verlieren, weil sie sich eben auch am Arbeitsplatz nicht zurückhalten können. Wie soll das werden, wenn du 3 Kinder und auch noch einen Mann ernähren musst, der dir weißgott keine Hilfe ist.
Wie wäre es denn erstmal mit einer Trennung auf Zeit? Wenn das Baby da ist, kann es ja sein, dass er sich wieder zusammenreißt. Vielleicht auch wegen dem Baby, aber verlassen kannst du dich doch nicht darauf. Wenn du siehst, dass er sich für dich und die Kinder ändert, dann kann man immer noch darüber reden, ob man wieder zusammen zieht.
Es wird sicherlich nicht leicht, wenn man alleinerziehend ist. Aber versuch seine Probleme nicht zu deinen zu machen. Du brauchst deine Kraft jetzt für die bevorstehende Entbindung und die Zeit danach mit deinem Baby. Da darfst du ruhig egoistisch sein und ihn aussen vor lassen.
Ich kann dir übrigens ans Herz legen, dass du bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragst. Ich denke in deinem Fall dürften sie sie dir bewilligen. Du musst dich schließlich schonen und die erste Zeit mit Baby wird sicher auch kein Zuckerschlecken.
Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Entbindung!