Problem von Annina - 22 Jahre

Achtung an alle Problemschreiber!!!

Also,bin ebend durch Zufall auf diese coole Seite gestossen und habe mir einige Probleme durchgelesen.
Aber da ich nicht jedem einzelnen, dem ich gerne helfen möchte, schreiben kann ist das hier sowas wie ein Rundbrief. Ich denke das geht so ziemlich jeden etwas an und ich hoffe damit etwas Klarheit schaffen kann!!!

Ich bin jetzt 22 und die "Mutter" des ritzens.
Ich habe damit angefangen als ich etwa 13 war, es gab einen Grund dafür, den gibt es immer, ob er einem nun mehr oder minder redenswert erscheint.
Ich hatte große Probleme in meiner Familie, das allerdings hier niederzuschreiben würde den Rahmen sprengen, wie auch immer in der Zeit fing ich damit an, ich kannte damals niemanden der das tat es war also niemand da dem ich das hätte abgucken können.
Am Anfang wollte ich nur meinen seelischen Schmerz übertünchen, meinen Körper fühlen um meine Seele nicht zu spüren. Es war irgendwie lächerlich, ich versteckte die kleinen Narben, ich wollte nicht als "Psycho" abgestempelt werden. Aber womit ich nicht gerechnet hatte war das ich süchtig wurde, richtig, süchtig nach Blut, Schmerz...
Es wurden Größere Schnitte, tiefere Schnitte und dementsprechend größere, hässlichere Narben. ich redete mir ein, mich umbringen zu wollen, es dauerte sehr lange, zu begreifen das ich genau das eigentlich nicht wollte.
Ich hatte 2 Therapeuten, fürn Arsch (Sorry), was mir geholfen hat war meine Mutti, sie hatte mich nie aufgegeben und mich immer, wirklich jedesmal aufgefangen, obwohl sie irgendwann so schwach war, ich habe ihr damit so wehgetan, das verstehe ich erst heute, da ich jetzt selbst Mutter bin.
Auch wenn sie es nicht verstanden hat, das tun sie nämlich nie, glaubt niemandem der euch sagt das er euch versteht, aber sie hat alles für mich gegeben und dieser Halt, keine Psychogespräche, genau dieser Halt hat mich geretten.

Vom Borderline- Syndrom kann man nie geheilt werden, aber man kann sich freie Phasen schaffen, ich bin schon fast 2 Jahre frei, frei von diesem nagenden Zwang. Das einzige was mich erinnert sind Narben aus vergangenen Tagen, die ich nie wieder loswerde, aber ich habe den Sprung geschafft, nach 7 Jahren!!!

Ich habe viel zerstört dadurch und musste einen langen, steinigen Weg gehen und es war schwer, also bitte, lasst es nicht soweit kommen, fangt nicht damit an, es ist schwerer damit aufzuhören als ihr glaubt!!!

Ich hatte Glück und einen starken Willen und jetzt werde ich bald den Vater meines Sohnes heiraten, hätte nie gedacht so glücklich sein und werden zu können.
Aber trotzdem verfolgt es mich, Gedankenfetzen...
Was sage ich meinem Sohn später...?

Lieber Gruß an alle die das gelesen haben, freue mich auf Resonanz.

Anwort von Jeff

Hi Annina,

vielen Dank für dein Feedback und glückwunsch!

Es wird bestimmt einigen helfen können...

liebe Grüße

Jeff