Problem von Anonym - 33 Jahre

es wird alles immer schlimmer

Hallo liebes Ku-ka Team,

ich pack grad einfach nichts mehr. Ich hab das Gefühl als würde mir jeden mom. der Kopf Explodieren und mein inneres sich von innen auf fressen.

Hatte mein Leben lang sorgen, mit 9 Jahren lebte ich getrennt von meinen Eltern bei meiner Tante, mit 14 verstarb meine Mutter, mein Vater war Arbeitslos und fing an zu Trinken. Ich brach die Ausbildung ab, fing mit Drogen an ( Ecstasy, Koks, Marij., Pilze ), kiffte eig. biss zum heutigen Dato durch. Wo bei ich zwischen 26 und 29 Jahren ne Pause hatte. Dann verstarb mein 2. Kind am Plötzlichem Kindstod, ich fand ihn leblos im Bett.

Ich fing an Alkohol zu trinken, jeden tag wurde es mehr, es fing mit paar Bierchen am Abend an und am Wo.-ende mit Wodka, Whyskie weiter.

Biss ich vor 1 einem Jahr mein lappen mit 1,94% abgeben musste.

Hab seit dem so gut wie nichts getrunken, letztes wo.-ende jed. ging wieder eine Whsykie Flasche drauf.

Die erste seit nun 1´nem Jahr. hab jedoch in diesem einem Jahr vermehrt Gekifft, da ich hier niemanden kenne musste ich mir den Scheiß ausm netz bestellen. Bin jetzt seit 1 Monat davon weg.

Finanziell sieht es genau so beschissen aus. Die miete ging diesen Monat net weg. Und der KiGa beitrag auch nicht. Wir haben 20.000 € Kredit am laufen was uns fertig macht. Leistung beziehn wir keine, liegen über de Satz.

jaaa...Scheiß leben oder ?

Bin die letzten Tage voll gereizt...alles kotzt mich an. Haben in der Tasche paar Cent, essen seit Tagen Nudeln und bin auch Gott froh das im Haus gehabt zu haben, doch das ist nun auch aus gegangen.

Ich bin mit meinem Entzug am Kämpfen und dann noch diese restlichen Probleme, ich bin wirklich kurz vorm durch drehen.

Bitte gibt mi ein Tip, ein Ratschlag was ich machen könnte.

Wahren bei der Pro-Famillia doch es hat nichts gebracht, die ganzen stellen die Sie uns vorgeschlagen hat, haben nichts geholfen.

Ich bin einfach nur am ende und bin immer froh wenn der Tag zu ende geht.

Ich kann nicht mehr...

Michaela Anwort von Michaela

Hallo!
Du bist in einer sehr schwierigen Situation und hast in deinem ganzen bisherigen Leben sehr viel Schlechtes erlebt. Trotzdem scheinst du ein Kämpfer zu sein, der seine Probleme erkennt und sie angehen will.
Zunächst ist es wichtig, die Drogen und den Alkohol in den Griff zu bekommen. Du schreibst, dass du desöfteren schon mal damit aufgehört hast; den Willen dazu hast du also! Das ist super, und diesen Willen musst du unbedingt weiterverfolgen! Das ist sehr schwer, aber du kannst dir hierbei Hilfe suchen. Du kannst zunächst deinen Hausarzt aufsuchen oder auch selbst nach einer Beratungsstelle schauen. Bei Google gibst du Suchtberatung und den Namen deiner Stadt ein, dort findest du mehrere Adressen.
Du schreibst, dass die Adressen, die du bei ProFamilia bekommen hast, alle nichts genützt haben. Hast du die genannten Stellen wirklich schon alle aufgesucht? Falls ja, musst du dich nochmal auf den Weg dorthin machen. Schildere deine Probleme erneut und auch, warum dir die aufgezeigten Hilfen nichts gebracht haben. Du musst mit den Leuten reden und bei diesem Gespräch alles offen auf den Tisch legen. Nur wenn man dort die Tragweite deiner ganzen Probleme kennt, wird man dir die bestmöglichen Hilfen vermitteln können. Hierfür ist es aber unbedingt notwendig, selbst nochmal aktiv zu werden!
Eine weitere Stelle, an die du dich wenden kannst, ist das Jugendamt deiner Stadt. Vielleicht könnt ihr dort Hilfe bezüglich des Kindergartenbeitrages erhalten.
Hinsichtlich deiner Schulden kannst du eine Schuldnerberatung aufsuchen. Wichtig hierbei ist, dass du eine kostenlose Beratungsstelle aufsuchst. Ich habe hier mal einen Link für dich: http://www.schuldnerberatungkostenlos.de/
Dort kann man dir sicherlich weiterhelfen.
Ich weiß nicht, ob du noch weitere Verwandte hast, die dir eventuell unter die Arme greifen könnten, z.B. die Tante, bei der du aufgewachsen bist? Oder auch jemand anderes aus deinem familiären Umfeld. Du könntest ihnen von deinen finanziellen Sorgen erzählen (falls sie es nicht schon wissen) und dort um Hilfe bitten. Hilfe muss in diesem Fall nicht immer bedeuten, dass sie dir Geld geben sollen, aber vielleicht kannst du bei dem einen oder anderen mit deiner Familie mal zum Mittagessen vorbeischauen. Auch das ist eine Form von Hilfe. In Großstädten bieten auch viele Kirchen eine kostenlose Mittagsmahlzeit für Bedürftige an. Auch hier kannst du dich bei Google informieren. Es ist wichtig, dass du und deine Familie, vor allem euer Kind eine warme Mahlzeit am Tag bekommen.
Es ist auf jeden Fall wichtig, dass du nochmal aktiv wirst und die dir bekannten Stellen nochmal aufsuchst. Manches klappt eben nicht bei ersten Mal, lass dich davon nicht entmutigen und wage einen erneuten Anlauf. Den Willen, dein Leben zu ändern hast du und ich hoffe, dass du die dafür notwendigen Schritte auch gehen kannst. Du kannst dich auch jederzeit wieder an uns wenden, falls du weitere Hilfe brauchst.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und alles Gute für dich und deine Familie.
Viele Grüße,
Micha