Problem von Alexander - 19 Jahre

HIV positiv

hallo!

Ich bin leider vor einem monat HIV positiv geworden, bin aber erst 19 jahre alt. überlege mir, mir das leben zu nehmen fände ich aber auch irgendwie schade....vll ändert sich ind e rmedizin noch etwas deswegen würde ich warten. entscheidend ist aber ein tipp wie ich die tatsache dass ich hiv positiv bin vor meinen eltern verheimlichen kann? könnt ihr mir helfen? wäre euch sehr dankbar

LG
alex

Michaela Anwort von Michaela

Hallo!
Danke für dein Vertrauen!
So eine eine Diagnose stellt erstmal das gesamte Leben auf den Kopf und lässt einen an der Sinnhaftigkeit des Weitermachens zweifeln. Das ist eine verständliche und menschliche Reaktion, gerade weil du noch so jung bist. Eine HIV-Infektion ist eine so niederschmetternde Diagnose, dass man daran verzweifleln kann. Wie du aber auch schon geschrieben hast, macht die Medizin auf diesem Gebiet sehr große Fortschritte, so dass sich die Krankheit mittlerweile einigermaßen gut beherrschen lässt. Bei einer erfolgreichen Therapie kannst du mit der Infektion viele Jahre oder sogar Jahrzehnte leben. Ganz entfernen kann man das Virus aus dem Körper allerdings noch nicht. Du wirst also dein ganzes Leben lang damit leben müssen. Ich finde es sehr mutig von dir, dass du dich auch dafür entschieden hast, damit zu leben! Das ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung, weil es auch trotz der Krankheit noch so viel zu verpassen und zu erleben gibt! Es wird sicherlich Einschränkungen geben; trotzdem ist Heute ein einigermaßen "normales" Leben auch mit HIV möglich.
Ich hab dir mal ein paar vielleicht nützliche Seiten rausgesucht:
http://www.leben-mit-hiv.de/
http://www.aidshilfe.de/de
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Warum-viele-HIV-Positive-ihre-Krankheit-verheimlichen-id17755471.html
http://www.ondamaris.de/?p=6518
http://www.gib-aids-keine-chance.de/index.php
Hier findest du die nötigen Informationen, die dir vielleicht in der nächsten Zeit weiterhelfen. Wichtig ist, dass du dich - falls du es noch nicht getan hast - in ärztliche Behandlung begibst, damit für dich die bestmögliche Therapie gefunden werden kann. Du musst da unbedingt am Ball bleiben! Aber nicht nur dein Körper braucht jetzt Medizin und Pflege, du musst dich auch um deine Seele kümmern. Hier kann es hilfreich sein, wenn du dich mit anderen Betroffenen austauschst oder dir eventuell auch einen Therapeuten suchst. Es gibt Selbsthilfegruppen oder auch im Internet die verschiedensten Foren; wenn du ein bißchen googelst, wirst du fündig.
Was nun deine Eltern betrifft: egal, was für ein Verhältnis ihr zueinander habt, solltest du deinen Eltern davon erzählen. Du musst dein ganzes Leben mit dieser Krankheit leben und das wird auch Veränderungen mit sich bringen, die du vor deinen Eltern eh nicht wirst verbergen können. Ich möchte dir also dringend ans Herz legen, mit deinen Eltern darüber zu reden. Sie werden dir, wenn sie die Nachricht einigermaßen verdaut haben, eine große Hilfe sein und dich auf deinem weiteren Weg unterstützen. Du bist ihr Kind und sie lieben dich, egal was kommt. Gib ihnen die Chance, an deinem Leben teilzunehmen, du wirst dich damit besser fühlen.
Ich hoffe, ich konnte dir einigermaßen weiterhelfen. Du kannst dich jederzeit wieder an uns wenden, ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft,
Micha