Problem von Anonym - 12 Jahre

abnehmen

Ich weiß alle sagen man soll keine diät machen und so ich muss aber unbedingt abnehmen mit Sport das weiß ich schon aber könnte ich vielleicht einen Diätplan odfer so haben

Florian Anwort von Florian

Hallo Ratsuchende


Es gibt eine Essensanleitung eines britischen Hypnotherapeuten namens Paul McKenna, der sich selbst eine Erfolgsrate von 72% zuschreibt. Ich verwende diese Anleitung auch und sie wirkt wirklich gut. Das beste daran ist: Sie hat eigentlich gar nichts mit einer Diät zu tun, es müssen keine Lebensmittel aus dem Ernährungsplan gestrichen werden, kein wirklicher Essensplan aufgestellt werden und auch keine Präperate eingenommen werden. Selbst Sport ist kein wirklicher Programmteil. Trotzdem erfreut man sich später nach und nach am Sport bzw. an der Befriedigung des Bewegungsdrangs.

Dabei müssen nur vier simple Regeln befolgt werden:

1. Essen, wenn man Hunger hat

Eigentlich eine verständliche Regel, doch leider wird bereits diese häufig nicht eingehalten. Der Grund liegt darin, dass wir manchmal Hunger mit anderen Körpergefühlen verwechseln. So kann Durst ähnliche Anzeichen haben wie Hunger. Aber auch Gefühle spielen beim Hunger eine entscheidende Rolle. Wer z.B. viel Stress aushalten muss greift häufiger zu Süßem und Fettigen.

Es stellt sich somit immer die Frage: Habe ich wirklich Hunger oder warum glaube ich jetzt etwas essen zu wollen?
Alleine diese eine Frage bzw. deren Antwort kann vor dem Kühlschrank den Griff zu einem Stück Torte gar nicht mehr so einfach machen. Wer sich nämlich bewusst ist warum er plötzlich Hunger hat, will diesem Gefühl keinen Freiraum geben und gibt diesem somit nicht mehr so einfach nach. Der Hunger ist dann, durch die blose Erkenntnis, dass der Körper andere Probleme hat, verschwunden.
Daher ist die Frage warum man wirklich Hunger hat sehr hilfreich bei der Einhaltung dieser Regel.


2. Essen, worauf man Lust hat, und nicht das, was man glaubt essen zu müssen

Studien zeigen, dass selbst Kinder die Zugang zu allen Arten von Lebensmittel (Von leckerer Eiscream bis gesundem Spinat) haben und bei Hunger frei wählen können, nach mehreren Wochen eine relativ abwechslungsreiche Ernährung zu sich nehmen. Wer sich an den richtigen Hunger hält und nicht an den durch Gefühle ausgelösten, erkennt häufiger nämlich auch was ihm fehlt und mit welchen Lebensmitteln er diesen Mangel beseitigen kann.
Was bei Hunger auf Schockolade der Zucker ist, ist bei Hunger auf Fisch Eiweiß, diverse Fettsäuren, Salze und Mineralstoffe und bei Hunger auf Gemüse verschiedene Vitamine. Jeder Hunger erklärt sich durch einen Mangel, der durch das Essen behoben werden soll. Unser Körper ist dabei intelligent genug die passenden Lebensmittel auszusuchen und den Mangel zu beheben.
Daher ist es wichtig das zu essen worauf man Lust bzw. Hunger hat und nicht unbedingt alles, was einem vorgesetzt wird.


3. Bewusst essen und jeden Bissen dabei genießen

Diese Regel stellt zu Zeiten von Fast Food und einem schnellen Leben etwas beinahe unmögliches dar. Trotzdem ist es überaus wichtig beim Essen bewusst darauf zu konzentrieren. Was zunächst merkwürdig erscheint hat einen Grund: Beim bewussten Essen merken wir schneller wann wir satt werden und der Körper stellt sich besser auf das Essen ein. Der Hunger kann dadurch besser gesättigt werden.
Dabei hilft es einfach nur bewusster zu kauen. Das hilft zum einen den Speichelfluss anzuregen und so die Verdauung zu vereinfachen. Die Näherstoffe wandern so schneller ins Blut und an die benötigten Stellen. Zum Anderen wiederum merken wir beim bewussten Kauen eher wann wir wieder satt sind und wann der Geschmack sich verändert. Wird das Essen nicht mehr als schmackhaft gewertet, ist dass das Zeichen für ein Ende des Mangels und somit das Ende des Hungers.
Dies führt direkt zu Regel Nummer 4:

4. Aufhören, wenn man satt ist

Viele Menschen neigen dazu weiterzuessen auch wenn sie bereits satt sind. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Ein Hauptgrund ist das altbewehrte anerzogene "Iss deinen ganzen Teller auf"; häufig noch versetzt mit den Begründungen "In anderen Ländern hungern die Leute" oder "Sonst fällst du uns noch vom Fleisch". Diese Begründungen sind nicht zutreffend und sorgen nur dafür, dass man über seinen Hungergefühl hinaus ist und nicht nur satt sondern sich richtig voll fühlt.
Wer seinem Körper vertraut und wer seinem Hungergefühl vertraut, kann auch darauf vertrauen wenn er sagt: "Das ist mir zu viel" oder "Das war mir zu wenig". Wenn es zu viel ist und man satt ist heißt es aufhören, auch wenn der halbe Teller übrig bleibt. Wenn es zu wenig war, dann sollte man sich nach Möglichkeit einen Nachschlag gönnen.

Wer aufhört wenn er satt ist, hört genau auf seinen Körper und seine Bedürfnisse. Der Körper erhält genau das was er braucht und er kann die Reserven, also das angesetzte Fett, bis auf das notwendigste wieder aufgeben. Ansonsten würde er seinen Vorrat erweitern und erweitern, ohne das es jemals gebraucht wird.
Die vierte Regel sorgt also für das richtige Maß und für das Schrumpfen an nicht mehr notwendigen Reserven.


Werde diese vier einfachen Regeln einhält, erhält genau das Gewicht das richtig für den Körper ist. Nur fällt es manchmal schwer diese Regeln einzuhalten, gerade wenn in jungen Jahren das Essen in jeder Hinsicht vorgeschrieben wird: Es wird entschieden wann gegessen wird, was gegessen wird und in vielen Fällen sogar wie viel gegessen wird.
Trotzdem sollte sich weitmöglichst an diese Regeln gehalten werden. Vielleicht sogar die Eltern mit ins Boot holen und das gemeinsame Essen etwas flexibler gestalten.


Ich wünsche viel Vergnügen mit dieser Methode

Alles Gute


Florian