Problem von Anonym - 16 Jahre

Ich weiss nicht weiter

Hallo liebes Team

Ich habe momentan soviele Probleme, ich weiss gar nicht genau wo ich anfangen soll. Ein paar kleine Infos zu meiner Person: Ich bin 16 Jahre alt und männlich. Ich arbeite seit 6 Monaten in einem Praktikum. Da ich leider keinen Ausbildungsplatz gefunden hatte. Ich konnte letzte Woche meinen Lehrvertrag unterschreiben, und werde ab August bei einer anderen Firma anfangen.
Ein grosses Problem von mir ist die Arbeit, seid dem 1.Tag gefiel es mir überhaupt nicht, ich habe anfangs gedacht, es wird mit der Zeit besser, doch es wurde immer schlimmer. Ich habe dss Gefühl alle hassen mich in dieser Firma, ich muss ständig nur schlechte Sachen erledigen. Ich werde auch viel ausgenutzt, ich arbeite im Sommer 9 1/2 Stunden!
Das Praktikum dauert 1 Jahr, also bis Ende Juli. Ich wollte/will das Praktikum auch zu Ende bringen, aber ich habe das Gefühl ich schaffe es nicht. 6 Monate hab ich es "durchgebissen", aber ich habe einfach Genug. Mir geht es seid Beginn des Praktikums schlecht.
Meine Seele fühlt sich so kaputt an, ich wünschte ich könnte den ganzen Tag in meinem Bett verbringen. Meine Seele wurde mit der Zeit immer mehr beschädigt, ich habe immer alles in mich reingefressen, mein Vater hatte zwei starke Unfälle, er lieg ein paar Tage im Koma, er starb fast. Meine Eltern liessen sich scheiden, leben aber immer noch zusammen. Obwohl meinVater eine andere Frau und ein Kind hat. Meine Schwester wurde dadurch leider krank, sie ass sehr viel aber kotzte es ständig wieder raus. ( Bullemie )
Meine Mutter ging auch an dem sehr kaputt, sie hatte starke Depressionen aber hat diese bezwungen. Ich war immer der stärkste in meiner Familie, ich musste dass auch sein, aber ich gibg durch das stark sein immer mehr kaputt. Ich denke ich habe selber auch Depressionen, ich weine oft, wegen kleinen Dingen usw.
Ich wünschte ich wäre nie geboren worden. Nochmals wegen dem Beruf: Ich würde gerne mit meinen Eltern darüber reden, aber ich kann nicht. Ich will ihnen nicht sagen dass ich aufhören will, ich kann ihnen nicht sagen dass ich kaputt bin. Ich kann das einfach nicht.. Ich fühle mich so verzweifelt, und sehe keinen anderen Weg, als mich umzubringen.. Das will ich aber auch nicht machen, weil ich trotz allem noch Träume habe.. Ich weiss nicht was ich tun soll.. Ich weiss es wirklich nicht.. Ich habe jetz grad einfach wild drauf los geschrieben. Sorry weil ich kein Zusammenhang habe, aber ich wollte einfach mal alles aufschreiben was mir durch drn Kopf geht.. Ich hoffe ihr versteht mich und könnt mir helfen. Vielen Dank dass ihr den Text liest :-) Gruss

Larissa Anwort von Larissa

Lieber Unbekannter,
schön, dass du dich an uns wendest.
Sich Hilfe zu holen ist IMMER der erste Schritt zur Besserung! Desweiteren zeigt es, dass du etwas verändern möchtest.
Vieleicht kann ich dir ein wenig dabei helfen...

Die Last die du trägst, ist sicher unvorstellbar groß!
Oft kann man sich jedoch "befreien", wenn man versucht, seine Sichtweise zu verändern. Du kannst und musst nicht immer stark sein. Niemand erwartet das von dir! Versuch ein wenig in deinem Leben aufzuräumen...

Wenn dein Praktikum dich so belastet, gibt es nur eine Möglichkeit:
Du versuchst diese Situation zu verändern, indem du mit deinem Vorgesetzten sprichst und ihm dein Problem schilderst, in der Hoffnung, dass er dir die Arbeit erträglicher macht. (Dies ist auf jeden Fall einen Versuch wert, gerade da du schreibst, du möchtest dein Praktikum abschließen.) Sollte ein Gespräch nicht zum gewünschten Erfolg führen, musst du die Situation aushalten wie sie ist (was ich dir nicht empfehlen möchte, da du mehr und mehr darunter leidest) oder du beendest dein Praktikum vorzeitig. Dies muss kein Zeichen von Schwäche sein! Zwar kann es manchmal sinnvoll sein, sich durch bestimmte Dinge durchzubeißen, allerdings muss man sich auch nicht alles gefallen lassen! Wenn es nicht mehr geht und du keinen Sinn mehr in deinem Praktikum siehst, zieh einen Schlussstrich. Oft zeigt man auch Stärke, indem man für sich selbst einsteht! Das solltest du dir selbst wert sein...

Auch deinen Eltern gegenüber kannst du das so vertreten!

Was eure familiäre Situation betrifft, kann es eventuell helfen, wenn du mit deiner Mutter sprichst. Ich kann mir denken, dass es für alle Beteiligten schwer ist, die "Wohn-Situation", welche du beschreibst, auszuhalten. Wenn man sich getrennt hat, sollte man sich (meiner Meinung nach) auch räumlich trennen. Sonst sind Konflikte vorprogrammiert. Sicher leidet auch deine Schwester darunter, was unter anderem ein Grund für ihre Krankheit sein kann...

Es ist wirklich wichtig, alles anzusprechen, was sich verändern lässt. Nur so kann es besser werden!

Es tut mir wirklich leid, dass deinem Vater diese schlimmen Unfälle passiert sind. Ich drücke euch die Daumen, dass es ihm sehr bald wieder besser geht!

Die Situation deines Vaters, die Krankheit deiner Schwester,... All das sind Dinge die du nicht verändern kannst. Jeder von uns hätte es gleichermaßen schwer damit umzugehen. Allerdings musst du gut aufpassen, dass du dich selbst nicht aufgibst, vor lauter Sorge. Wenn du das Gefühl hast, alleine nicht aus diesem Loch zu kommen, suche dir professionelle Hilfe. Du schreibst, dass du glaubst, an einer Depression zu leiden - Damit ist wirklich nicht zu spaßen! Vielleicht kannst du dir ein Beispiel an deiner Mutter nehmen, die es geschafft hat, aus dieser Krankheit auszubrechen. Eventuell kann sie dir eine Stütze sein!?

Es ist wirklich wichtig, dass du dein Leben in die Hand nimmst und aktiv daran arbeitest, deine Situation zu verbessern. Ich hoffe sehr, dass du einen guten Weg findest und deine Träume leben kannst!!!

Ich wünsche dir alles Gute!

Gerne kannst du dich ein weiteres mal an uns wenden, wenn ich noch etwas für dich tun kann. Sehr freuen würde ich mich, wenn du berichtest, wie deine Geschichte weiter geht...

Auch wünsche ich dir viel Glück für deine Ausbildung. Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein!

Alles Liebe,
Larissa