Problem von Anonym - 20 Jahre

vertrauen und beziehung

Hallo (dritter versuch)
ersma meinen respekt dafür dass ihr euch heir mit jedem problem auseinandersetzen wollt..
bei mir staut sich gerade einfach so viel an, womit ich irgendwie nciht abschließen kann..als ich 13 war hatte ich einen freund.. die beziehung war anfangs wunderschön und nach und nach kam aber raus dass er mich total umkrempeln wollte. außerdem hat er andere freunde, familie und hobbys quasi nicht akzeptiert und hätte am liebsten gehabt dass ich alles aufgebe, damit wir noch mehr zeit zusammen haben..wir haben uns eig jeden tag gesehen...ich habe die bezihung beendet als er weggezogen ist und ich gemerkt hab dass ich ihn nciht vermisse..das war ok so und ich wollte eig weiter mit ihm kontakt halten aber er wurd voll zum arsch und ich hab den kontakt abgebrochen. er meldet sich allerdings jedes viertel jahr mal was es mir iwie erschwert ihn total und restlos aus meinem aktuellen leben zu streichen...die vergangenheit kann ich ja eh nciht verändern..ich war jetzt fast vier jahre single..in der zeit gab es immer wieder leute die gerne eine beziehung gehabt hätten mit mir...mit denen ich aber absolut ncihts anfangen wollte...zwei mal ist es vorgekommen dass ich mit einem typen richtig gut befreundet war und das gefühl hatte man kann über alles reden, dass die jenigen plötzlich was von mir wollten und lange kein nein akzeptiert haben...einer hat mich in der abizeit durchgehend mit iebes-sms "beschossen" was einem ja ersma schmeichelt...aber iwann enrvt...weil alles gesagt ist - das war jetz noch nichmal das große problem...das problem dabei war einfach dass diese leute denen ich ziemlich vertraut habe sich gleichzeitig noch an ne andere (einmal wars ne gute freudnin von mir) rangemacht haben oder zwei wochen später ne andere hatten nachdem sie mir die große liebe geschworen hatten und ich bin mir dabei ziemlich verarscht vorgekommen...das hat mcih sehr verletzt...kann sein dass das blöd rüberkommt aber ich bin ziemlich emotional und versuche auf leute zu/einzugehen ...eine sache mit der ich anch wie vor nich klarkomme ist ein typ der während wir ziemlich dicke (im sinne von gut befreundet) waren zweimal versucht hat sich umzubringen...er wohnte ziemlich inner nähe von daher haben wir uns öfter getroffen und gut verstanden...als ich mitbekommen habe dass er stark depressiv is hab ich versucht zu zeigen dass das leben toll is indem ich mehr positive sachen aus meinem leben erzählt habe..trotzdem kam iwann der zweite selbstmordversuch...ich hab da viel mit meiner mutter und mit freunden drüber geredet...das hat auch gut geholfen in dem moment...dann iwann wurd er aber megaanstrengend und einnehmend...er hat mich gefühlte 20 mal am tag angerufen und sms geschickt..einmal als er verzweifelt angerufen hat weils ihm kacke ging haben wir uns getroffen und er meinte, wenn ich gerade nich da wär dann wär das wohl sein dritter versuch geworden...und so hab ich mich immer mehr unter druck gesetzt gefühlt "du musst da sein für ihn sonst macht er scheiße"..ich bin jeden morgen mit dem bewusstsein aufgestanden: er könnte in der nacht gestorben sien..irgendwann ist er zu einer therapie in eine etwas weiter entfernte klinik gegangen und ich hatte gesagt dass es vllt besser wär wenig kontakt zu haben damit er sich ersma auf seine therapie konzentrieren kann..in der therapie hat er angefangen leute anzurufen und zu sagen dass er sich umbringt wenn sie auflegen...bei ner guten freundin von mir auch...und sie hat er iwann dazu genutzt mir sagen zu lassen dass er voll in mich verliebt wär und dass er gerne mit mir zsm wär...ich hab mich richtig gut eig mit ihm verstanden aber nie im leben wollte ich mit ihm zsm sein..und ich hatte angst davor was er macht wenn ich ihm sage dass das nichts wird..und habe den kontakt nciht wieder aufgenommen als er wieder da war, weil ich nicht mehr einschätzen konnte was ermacht...ob er vllt am ende gegen mich angeht oder so... das is mittlerweile über ein jahr her...ich bin von zuhause ausgezogen udn wohne ziemlich weit weg...er hat mir neulich geschrieben dass es ihm besser geht und dass er erst im nachhinein gemerkt hat wie anstrengend er war...aber: er hatte damals schon eine eher verzerrte selbstwahrnehmung..von daher mache ich mir nach wie vor und obwohl wir keinen kontakt mehr haben sorgen darum, ob er sein leben auf die reihe kriegt..was eigentlich ja nicht meine aufgabe ist, aber es hatte ja auch seinen grund dass wir mal befreundet waren..das ding is aber dass ich mittlerweile einfach mega das problem damit habe, mich im geistigen sinne tiefer auf leute einzulassen...ich habe jemanden kennen gelernt und ein gewisses interesse entwickelt dass auf gegenseitigkeit zu beruhen scheint...er interessiert sich dafür wie es mir geht, was ich denke, was gerade bei mir so los ist. er geht auch darauf ein, wo meine grenzen sind, was ich mag und was nicht.. und ich vertraue ihm an für sich schon...aber im hinterkopf bleibt ständig dieses: der weiß mittlerweile so viel über dich, der könnte dich richtig fertig machen...obwohl ich gar keinen grund zu der annahme habe dass er es nicht t ernst meint..bei ihm bin ich wenigstens mal selber auf die idee gekommen dass das mehr sein kann.was vorher bei eig allen außer meinem ex nicht der fall war..aber ich will nicht dass iwer anders interesse hat (in richtung beziehung) weil ich es einfach hasse anderen wehzutun...entschuldigung wenn das jetz alles ein bisschen verworren geschrieben is...aber letztendlich: was kann ich machen damit cih ncih mehr so ne angst habe? ich glaube der ganze text zeugt von panik und (mentalem) flüchten vor iwas...bitte helft mir...lg

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte,

das es Dir schwer fällt, Dich einem anderen Menschen zu sehr "auszuliefern" ist gut nachzuvollziehen.
Eine Beziehung, in der der Partner Dich "verbiegen" wollte. Dich mehr oder weniger als sein Privateigentum betrachtete.
Der, der während des Abi gleich noch eine Andere in Peto hatte, damit es mit einer auf jeden Fall etwas wird.
Und dann noch jemanden, der versucht hat, Dich für sein Weiterleben verantwortlich zu machen. Der Dir die Verantwortung für sein Scheitern suggerieren wollte.


Sicherlich ist jede neue emotionale Bindung ein Stück weit auch ein neues Wagnis!
Andererseits ist es auch die einzige Möglichkeit, das Gefühl bekommen zu können, wie es ist, aufgefangen zu werden. Sich geborgen zu fühlen.

Es gibt da so eine "Vertrauensübung": Arme zur Seite, Augen zu und gestreckt nach hinten fallen lassen, wo Dein Partner steht, der Dich (irgendwann) auffängt.
Vertrauen bedeutet also auch, sich ein Stück weit seiner Angst zu überlassen!
Es lohnt sich, weil das Gefühl danach so unbeschreiblich toll (aufgefangen!) ist!

Nun schreibst Du:
"...aber ich will nicht dass iwer anders interesse hat (in richtung beziehung) weil ich es einfach hasse anderen wehzutun..."

Klingt da noch mit, dass Du Dich schuldig am Scheitern Deiner vorherigen Beziehung fühlst?
Und ein schlechtes Gewissen hast, weil Du nicht die Verantwortung für das Wohl oder Wehe Deines guten suizitgefährdeten Freund übernehmen wirst?
Meinst Du das mit "..anderen wehzutun..."?

Wenn es Schuldgefühle sind, die Dich drücken, dann solltest Du Dich davon frei machen! Du bist weder Eigentum eines Partners, noch Spielball für einen Liebes-SMS-schreibenden-Schnösel, noch wirst Du irgendeine Schuld haben, wenn ein Freund meint, nicht weiter leben zu können!

Aber es ist bei Dir ja wohl auch, dass Du Angst davor hast, noch einmal durch eine Beziehung eingeengt oder überfordert zu werden?

Du nennst es "Panik" und "mentales Flüchten".
Wie es sich bei Dir real anfühlt, kann ich nicht ermessen.
Mehr als einige Gedanken dazu kann ich Dir hier an dieser Stelle leider nicht geben!
Bei den Begriffen "Panik" und "Bindungsangst" würde ich, sobald es beginnt, Dich zu belasten, ruhig einmal den Rat eines Psychologen einholen: erst einmal, weil wir hier Laien sind.
Und: Während unsere Gedanken allein aus dem erwachsen, was Du geschrieben hast, kann in einem Gespräch vielleicht auch herausgearbeitet werden, was Du hier noch nicht so ganz bewußt ausgedrückt hast?
Vielleicht gibt es noch andere Ansatzpunkte? Gründe für Deine Ängste?

Wie und wer auch immer: solange es für Dich belastend und nicht in Ordnung ist, hat jeder Dein "Nein" zu akzeptieren, auch wenn es ihm weh tut!
Das darf nicht Dein Problem sein!
Und wenn Du bei Deinem jetzigen Freund mental bei einem "Vielleicht" angelangt bist: vielleicht ist es sogar ein Weg, nachdem Du ihm Deine Vorbehalte erzählt hast, gemeinsam zu einer Partnerberatung zu gehen?

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die Kraft findest, noch einmal das Wagnis einzugehen!
Und dass Du dabei auf die Liebe triffst!

Alles Liebe,

Bernd