Problem von Caro - 23 Jahre

23 und noch nie verliebt

Hallo liebes Kummerkasten-Team,

mein Problem, weshalb ich schreibe, ist: ich bin jetzt schon stolze 23 und war noch nie in meinem ganzen Leben verliebt, geschweige denn in einer Beziehung. Also, langsam mache ich mir da ja schon Gedanken drüber, denn absolut jeder Mensch, mit dem ich darüber gesprochen habe, war zumindest schon mal verknallt oder hat für jemanden geschwärmt und nicht mal das war bei mir je der Fall! Ich weiß, ihr habt hier auf der Seite schon jede Menge Probleme dieser Art beantwortet, und, ja, der Richtige kommt vielleicht noch eines Tages, aber allmählich fühle ich mich ja fast schon emotional verkrüppelt. Ich mein, 23 und noch nie auch nur im Ansatz romantische Gefühle für irgendjemanden gehabt?! Ist das noch normal?? Wenn ich von einem Kerl um ein Date gefragt werde, was ohnehin bisher erst dreimal bei eher entfernt bekannten Männern vorgekommen ist, gehe ich da - neben ein bisschen Freude - immer mit dem Gefühl "Bringen wir's hinter uns!" dran, kann mich also rein gar nicht drauf einlassen. Ich quäle mich quasi durch das Treffen, nur um dann ein weiteres Treffen abzublocken..Ich denke dann vor allem, dass ich doch eh keine Gefühle entwickeln werde bzw. entwickeln kann. Wenn es schon nicht spontan passiert, wie solle es denn schließlich auf "Knopfdruck" passieren?
Sehe ich das einfach alles zu verkrampft? Und wie läuft so was, trifft man sich mit jemanden, den man ganz gut findet, und guckt, was passiert? Das könnte ich einfach nie, denn ich wäre viel zu unsicher, ob ich je mehr als Freundschaft wollen und können würde, und was, wenn das beim andern nicht der Fall ist und der sich dann in mich verliebt? Ich blicke da einfach nicht durch und kann so gar nicht nachvollziehen, wie andere Frauen sich mit Männern treffen, die sie nett finden, und dann - zackbumm - haben sich auf beiden Seiten Gefühle entwickelt und die beiden sind ein Paar...

Liebe Grüße, Caro

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Caro,

sicherllch ist es mehr, als der Wunsch, Dich sicher zu fühlen? "Festen Boden" unter Deinen Füssen spüren zu wollen? "Frau" Deines eigenen Willens zu bleiben!
Um Deine Fragen zu beantworten ist es wahrscheinlich nicht ganz unwichtig, auf welchem Weg Du derzeit bist. Mit welchem Ziel?
Deine Zeilen hinterlassen den Eindruck, als dass Du Deinen eigenen Weg recht gradlinig verfolgst! Und nun gerade (nebenbei) auf die Frage gestoßen bist, warum da auf Deinem Weg kaum ein Gedanke auf einen verschwendet wurde, der Dich begleiten darf und soll!

Beantworte Dir selbst vielleicht einmal die Fragen:
"Was ist mein Weg und mein Ziel?"
und:
"warum passt da im Augenblick kein Partner rein?"

Für eine Partnerschaft muß man so etwas wie "mental frei sein"!
Mit einem Partner verbinden wir außer dem Spass hoffentlich auch meist die Verantwortung, die wir füreinander eingehen.

Bitte verstehe es nun nicht falsch, wenn mir kein anderer Satz einfällt außer: Du bist noch nicht bereit, die Verantwortung zu tragen, die eine Partnerschaft erfordert!
Weil eigentlich will ich damit etwas anderes ausdrücken: dass Du gut damit beraten bist, Dich nicht auf "Männer" zu verlassen, die Dir leichthin das Gefühl der Geborgenheit vermitteln wollen!
Der Satz ist auch nicht ganz richtig, weil nicht alle Männer Schweine sind!

Im Grunde kann ich es drehen und wenden, wie ich es will: nur die Frau geht die Möglichkeit ein, ein Kind zu bekommen!
Solange das nicht zumindest ''ein in Liebe in kauf genommenes Ergebnis" der Beziehung sein kann,
ist etwas an dieser Beziehung faul: die Frau behält die Verantwortung für die möglichen Konsequenzen und der Kerl darf sich fragen, was das Mädel bei der Verhütung falsch gemacht hat?

Liebe Caro,

was ist Dein Weg? Was ist Dein Ziel?
Warum kann Dich ein Mann augenblicklich nur hindern und stören?

Alles Liebe,

Bernd