Problem von Anna - 21 Jahre

Feedback zu "Mein Vater und sein neues Leben"

http://mein-kummerkasten.de/297296/Mein-Vater-und-sein-neues-Leben.html

Hallo liebe Unbekannte.
Als ich dein Problem gelesen habe dachte ich mir, dass das von mir stammen könnte. Meine Eltern hatten sich getrennt da war ich 4 ich war auch immer ein Papa Kind. Habe zwischen mama und papa immer hin und her gewechselt. Mein Vater hatte nur mich. Ab und zu eine neue Freundin aber ich war IMMER das wichtigste. Ich kam damit auch niemals klar, dass sie sich getrennt haben. War oft in Therapie und habe an Selbstmord gedacht. Als ich dann 15 wurde lernte er seine jetzige Frau kennen. Dazu muss ich sagen, dass diese damals 22 war (Mein Vater ist jetzt 51). Ich bin auch aus allen Wolken gefallen. Sie heirateten 2 Jahre später und ich habe an deisem Tag nur geweint. Paar Monate später erfuhr ich von ihnen, dass sie ein Baby erwarten. Auch ein Mädchen. Ich habe es nicht begriffen. Ich habe jeden Tag geweint. War voller Hass auf die Welt. Mein Papa bekommt noch ein Mädchen das er mehr lieben wird als mich. Ich war ja nichtmehr die Kleine. Damals habe ich nur noch mit seiner Frau gestritten. Sie meinte das ich alles kaputt machen würde und sie darauf keine Lust mehr hat. Im Hintertüchen hatte mein Vater mir immer gesagt ich bin seine beste. Naja und dann kam es dazu, dass ich von den beiden rausgeschmissen wurde als meine Schwester ein halbes Jahr alt war, weil ich alle psysisch fertig gemacht habe und ich ihre Hilfsversuche nicht annehmen wollte. (Wobei die beiden wenig später wieder auf mich zukamen ich es aber ignoriert habe)Ich habe nur noch gestritten es nicht verstanden war sauer habe mich selbst verletzt usw. 2 Jahre fast hatte ich nichts von meiner Schwester, meinem Vater und seiner Frau gesehen und gehört (Was ich jetzt bereue) Bis es bei mir plötzlich KLICK gemacht hat. So war das bei mir...
Ich habe verstanden. Niemand wollte mir etwas böses tun. Mein Vater hat auch ein Recht darauf glücklich zu sein so wie er es möchte. Ich bin ja nicht weg. Ich bin weiterhin ein wichtiger Teil. Seine Erstgeborene die jetzt erwachsen ist. Mitlerweile passe ich auf meine Schwester auf besuche sie alle oft, wir unternehmen viel und verstehe mich wieder richtig super. Jedoch ist das Verhältniss zu meinem Vater niemehr so innig geworden wie früher. Und das bin ich selbst Schuld durch meinen Egoismus weil ich das alles nicht wollte und Ihnen das Glück nicht gegönnt habe.
Wenn man dieses Kleine Gesicht sieht wie es sich freut einen zu sehen. Die GROßE Schwester. Dann kann man dieses Kind nur noch lieben. Und man bekommt auch vieles an Liebe zurück. Es ist DEINE Schwester. Du bist ein Teil von ihr und sie wird dich in Zukunft als Vorbild sehen und dich brauchen, denn mit Mama kann man nicht alles machen. Denke mal darüber nach. Sei auf deinen Vater nicht sauer. Er vermisst, genau wie du, eine Familie. Er hat auch gelitten und hat das Recht darauf eine glückliche Zukunft zu haben. Und diese Zukunft besteht aus dir, seinem Baby und seiner Frau. Du bist bist bald aus dem Haus, das Baby wird auch groß und geht aus dem Haus und seine verbringt das Alter mit ihm. Alles ist ein neuer Lebensabschnitt und JEDER ist wichtig. Auch wenn beide schon recht alt sind für ein Kind hindert das an nichts. Das Kind wird es nicht anders kennen. Es ist normal, dass dieses kleine Geschöpf erstmal viel viel Zeit in Anspruch nimmt, dass für niemanden viel übrig bleibt. Aber das ist bei jedem Kind so. Dein Vater versucht allen gerecht zu werden und dann klappt oftmals nicht. Das muss man erstmal verstehen und dazu braucht es ein wenig Zeit. (Bei mir knapp 3 1/2 Jahre). Ich hoffe, dass ich dir ein wenig Mut machen konnte.
Anna

Dana Anwort von Dana

Danke, liebe Anna, für dein ausführliches und mich unterstützendes Feedback!
Ich werde es weiter leiten.

Liebe Grüße,

Dana