Problem von Melanie - 29 Jahre

?Was soll ich machen??

Mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen, haben 1 Tochter (5Jahre) alt. Mein Problem ist, dass ich ihm nicht vertraue. Er hat zu Beginn unserer Beziehung viel Mist gebaut, Drogen genommen, hat mich belogen, bestohlen und sogar fast geschlagen. Wir sind sehr früh zusammengezogen, so nach 4 Wochen, und ich hatte damals schon das Gefühl, dass ich mir nicht sicher war, ob ich mit diesem Mann mein Leben verbringen kann. dann kamen die Probleme, und ich wollte mich einfach nicht nur feige verdrücken. Also hab ich seine Schulden bezahlt etc. Wir waren nach 2 Jahren dann mal 2 Wochen getrennt, nachdem ich herausgefunden hatte, dass er mich betrogen hat. Dann sind wir wieder zusammen gekommen, da er mir hoch und heilig versprochen hatte sich zu ändern. "Dummerweise" wurde ich schwanger. Aber die Zeit der Schwangerschaft war er sehr lieb zu mir und hat sich auch endlich mal um mich gekümmert und unterstützt. 1 Jahr nach der Geburt war es immer noch so und ich dachte: Ja, jetzt haben wir es geschafft. Deshalb haben wir dann auch geheiratet. Nur 4 Wochen nach der Hochzeit ging es wieder los: er war ständig nur unterwegs und an mir blieb alles hängen. Durch seine Schulden konnte ich noch nicht mal während des Erziehungsurlaubs daheim bei meiner kleinen bleiben, sondern musste wenigstens halbtags arbeiten und meine Tochter zu meinen Eltern bringen. Und dann hat er mir auch noch vorgeworfen, er müsste mich finanziell aushalten...
Nun ja, das war ja nicht das schlimmste. Für mich war im Dezember 2005 das Maß voll und ich beschloss, dass wir uns trennen sollten. Er hatte die Möglichkeit, in unserem Haus in die untere Wohnung zu ziehen, denn ich wollte nicht, dass meine Tochter darunter leidet. Das ende vom Lied war, dass eigentlich alles weiterging wie bisher. Er war nach der Arbeit da bis unsere Maus im Bett war und ging dann auf Achse. Er erzählte mir sogar, dass es eine tolle Anmache sei zu erzählen, dass er von Frau und Kind getrennt lebe--ich fand das widerlich und gemein.
Wie es der Zufall jedoch wollte, hatte meine Schwester ein Wohnungsproblem und wollte bei mir in die untere Wohnung einziehen, das war im Mai 2005. Da das Haus meinen Eltern gehört haben diese Meinem Mann das Messer auf die Brust gesetzt: Er hatte 2 Möglichkeiten: entweder er zieht wieder bei mir ein oder er sucht sich eine eigene bleibe. Er zog dann auch wieder bei uns ein, aber seither habe ich immer das Gefühl er kam nur zurück weil er keine andere Wahl hatte. Nach der Arbeit so um 19-00 ist er noch 1 Std. da und dann geht er angeblich wieder arbeiten. Und kommt dann so um 3 Uhr morgens erst wieder nach Hause. Auch über sein Handy kann ich ihn nicht erreichen (Akku leer, kein Netz, lautlos, etc.).
Außerdem hat er während unserer Trennung wieder mal gekokst, und da er so launisch ist bin ich mir nicht sicher, ob er wieder mit den Drogen angefangen hat. Spreche ich ihn darauf an, wird er richtig eklig zu mir, manchmal haut er dann auch einfach ab.
Ich weiß nicht mehr weiter, denn eigentlich hänge ich an ihm und unsere Tochter ja auch. Aber ich kann so nicht weitermachen. Alles hängt an mir, und ich bin auf seine Hilfe angewiesen. Ich arbeite von 9 bis halb eins, dann hole ich unser Kind vom Kiga und ab 16 bis 21 Uhr arbeite ich wieder. Wie schaffe ich es, ihn dazu zu bringen, dass er mich unterstützt und nicht dauern weg ist?

Peter Anwort von Peter

Hallo Melanie,

so wie du schreibst, da gebe ich dir Recht, kann es nicht weiter gehen. Irgendetwas treibt deinen Mann. Was auch immer es ist, er hält es nicht ganz lange zu Hause aus. Menschen lassen sich nur schwer ändern und ich weiß nicht so genau, ob ihm das überhaupt so bewusst ist, wie sehr er dir damit weh tut.

Ihr müsst es zustande bringen, ganz vernünftig über dieses Thema zu reden. Nach diesem Gespräch müsst ihr eine Entscheidung treffen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Glücklichsein. Auch du! Du musst ihm klar machen, wie sehr du ihn brauchst und auch liebst. Versteht er es nicht, dann bist du so oder so allein und kannst auf ihn auch nicht weiter zählen. Es bringt nichts wenn du nur da sitzt und wartest, dass er sich ändert. Auch er hat Verantwortung, nicht nur gegenüber euerm Kind sondern auch gegenüber dir. Du brauchst auch Zeit für dich, Zeit zum Luft holen, nicht nur er.

Spreche mit ihm, ganz offen und sachlich. Es ist bestimmt nicht einfach und ich kann gut nachvollziehen, dass so ein Gespräch auch schwer fällt.

Wünsche dir alles Gute,
Peter