Problem von Anonym - 15 Jahre

Ich wünsche mir, dass meine Lehrerin meine Mama ist ...

Ich verstehe gar nichts mehr! Ich rede oft mit meiner Freundin darüber und sie stimmt zu, dass meine Lehrerin meine Mutter sein könnte ...
Ich habe eine liebe Mutter, die immer für mich da ist, aber dass hier ist sehr kompliziert. Ich könnte einen Roman schreiben, damit das verstandlich ist, so wie es ist.
Ich versuche so kurz wie möglich zusammenzufassen!
Meine Lehrerin ist 35 und ich sehe ihr ziemlich ähnlich. Ich fühle mich oft wie sie. Es gibt viele Andeutungen, die mehr dazu führen, dass sie meine leibliche Mama sein könnte ........
Sie ist nicht mehr an meiner Schule, aber wir haben noch Kontakt zu ihr - sogar Mam. Ab und zu schreibe ich mit ihr WhatsApp. Ich hab ihr letztes geschrieben, dass ich sie vermisse, sie hat zugestimmt. Ich hab gefragt, ob ich sie mal besuchen darf. Sie meint, dass sie gerne in den Ferien was mit Mam ausmacht (sie ist sehr weit weg, hat aber die alte Wohnung behandelt) Sie hat keine Kinder und auch keinen Mann. Ich weiß sehr viel über sie. Sie ist/war auch in der Schule sehr nah zu mir. Es kommt mir vor, als kennen Mam und sie sich schon eeeewig. Ich bin nicht verliebt! Es ist keine Phase! Die ganzen kleinen Geschichten fallen wie Puzzelteile zusammen. Aber wenn es sich herausstellt, dass sie nicht meine Mama ist, was soll ich dann machen ?
Ps: hab Mam schon mal darauf angesprochen - sie ist total aggressiv geworden und hat abgewand.
Sogar der Arzt möchte mir meine Blutgruppe nicht sagen !? Er kennt Mam und deshalb irgendwie verdächtig. Er hat gesagt, er vermutet, hat dann die Blutgruppe von Mam gesagt, dass ich die habe. Welcher Arzt kennt die Blutgruppen seiner Patienten auswendig ??
Am liebsten würde ich zu meiner Lehrerin laufen und in ihren Armen sein ......... was meinst du ?

Saskia Anwort von Saskia

Hallo!

Ich musste mir dein Anliegen zweimal durchlesen, und hoffe, dass ich es einigermaßen verstanden habe. Grundsätzlich wäre gar nichts dagegen einzuwenden, dass du dich mit deiner ehemaligen Lehrerin so gut verstehst. Aber wie du darauf kommst, ihre leibliche Tochter zu sein, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Bist du denn adoptiert oder ist deine Mutter, bei der du lebst, deine richtige Mutter? Das wäre erst einmal wichtig, zu wissen. Es kann vorkommen, dass man Menschen begegnet, mit denen man sich auf Anhieb so gut versteht, dass man das Gefühl bekommt, man sei seelenverwandt und mit dem Anderen in besonderer Weise verbunden. Das ist etwas Wunderbares, und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sich so etwas zwischen dir und deiner ehemaligen Lehrerin entwickelt hat.

Andererseits möchte ich dir zu bedenken geben, dass es für deine Mutter bestimmt nicht einfach war und vielleicht immer noch ist, mit deinen Überlegungen umzugehen, denn sie hat dich ja schließlich groß gezogen und sich all die Jahre in Liebe um dich gekümmert. Toll finde ich es allerdings, dass du es geschafft hast, deiner Mutter von deinen Gefühlen zu erzählen und sie nicht zu verdrängen. Das war genau das Richtige! Um endgültige Gewissheit über deine Herkunft zu bekommen, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als mit Beiden über deine Gedanken zu sprechen. Bitte mache nichts hinter dem Rücken deiner Mutter, das führt letztendlich nur zu Verletzung und Enttäuschung. Mit Ehrlichkeit und Offenheit kommst du in jedem Fall weiter.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen und wünsche dir alles Gute

Saskia