Liebe Unbekannte,

danke für deine Anfrage an den Kummerkasten und dein damit entgegengebrachtes Vertrauen in uns!
Gerne würde ich dir helfen!

Es ist toll, dass du uns geschrieben hast, denn dies ist der erste Schritt zur Besserung!

Dass du Schlafstörungen hast, heißst im Grundsatz nichts anderes, als, dass dich etwas belastet. Da ist etwas in dir drin, was dir ganz doll weh tut - was dich bis in den Schlaf "verfolgt". Du hast bestimmt schon mal etwas davon gehört, dass man Probleme, die man am Tag nicht bewältigen kann, mit ihn den Schlaf nimmt, oder? -> Dieser These folge ich ebenfalls. Denn der Körper versucht in der Nacht dann dies zu verarbeiten, was natürlich nicht ganz leicht ist. Deshalb ist es wichtig, dass herausgefunden wird, was dir solche Angst bereitet, sodass dagegen vorangegangen werden kann. Wie geht es dir denn sonst im Allgemeinen? Ist da etwas, das dich belastet, worüber du vielleicht mit niemanden drüber reden kannst oder hat dir jemand sehr wehgetan, was du einfach nicht vergessen kannst? Denn deine Arten von Träume zeigen mir, dass da etwas ist, was dir vielleicht große Angst bereitet. Was macht dir Angst, meine Liebe? Darüber zu reden hilft in der Regel schon enorm - die Last, die man bisher mit sich getragen hat, fällt und man fühlt sich befreiter.
Dass dich die Schlafstörungen belasten, kann ich deshalb absolut nachvollziehen, denn SO kann und darf es auf gar keinen Fall weitergehen!

Man sollte deshalb grundsätzlich immer einen Arzt aufsuchen, wenn einen Situationen belasten und den Alltag einschränken - und dies ist bei dir der Fall. Du kannst nachts nicht mehr entspannt schlafen und bist dementsprechend morgens übermüdet, was ich total nachvollziehen kann.
Schade ist es, dass deine Mama dich hinsichtlich dessen nicht unterstützt und verharmlost. Ich denke aber nicht, dass sie dies tut, weil sie dir damit signalisieren möchte, dass du übertreibst oder Dinge hineininterpretierst, sondern erst einmal als "normale Schlafstörung" abtut. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

- Du redest noch einmal mit deiner Mama und schilderst ihr noch einmal die Situation inkl. dem, was du mir geschrieben hast (dass dich die Situation enorm belastet und dich in deinem Alltag extrem einschränkt). Es gibt demnach dann zwei Möglichkeiten, wie sie reagieren könnte.
Fall 1: Sie wird dich unterstützen, sowohl mental, als auch beim Arztbesuch, welches natürlich die bessere Falllösung wäre, oder
Fall 2: Sie tut es weiterhin als "Wird schon wieder werden" Situation ab.
Im Falle der zweiten Situation solltest du aber nicht den Kopf hängen lassen und dich zurückziehen. Das wäre auf gar keinen Fall gut für dich und auch nicht für deinen Körper, denn auf Dauer gesehen ist es in keinster Weise gut, wenn er den enormen Schlafstörungen ausgesetzt wird. Deshalb solltest du auf alle Fälle den alleinigen Weg zum Arzt gehen (gerne auch mit einer näheren Bekanntperson, wenn du dich damit sicherer fühlen solltest). Auf jeden Fall ist wichtig, dass du dich untersuchen lässt, damit die Ursache für deine Schlafstörungen herausgefunden und eventuelle Behandlungen in Erwägung gezogen werden können.
Denn ich traue dir grundsätzlich den Arztbesuch zu, denn du hast immerhin schon bewiesen, dass du deine Gefühle super in Worte fassen kannst & dir deine Gesundheit wichtig ist. Und so sollte es auch sein! Ich bin mir sicher, dass es dir dann bald wieder besser gehen wird. Wie gesagt: Der erste Schritt ist bereits getan, alle weiteren schaffst du auch noch - davon bin ich überzeugt.

Solltest du noch Fragen haben, oder dir etwas auf dem Herzen liegen, wo du denkst:
"Da kann ich jetzt mit niemanden drüber reden", dann scheue dich nicht davor, uns zu kontaktieren. Denn du bist uns sehr wichtig!

Liebe Unbekannte: Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass die Ursache für deine Schlafstörungen bald herausgefunden wird und du wieder erholt schlafen kannst!

Alles Liebe,
Stephanie