Problem von Martina - 35 Jahre

Help, wie können wir da behutsam eine Lösung miteinander finden, kommen nicht zur Ruhe

Hallo liebes Kuma Team, eilt sehr ,
hoffe dass Ihr mir ganz dringend helft. Betrifft meinen Freund 26 J. und mich 35 J.
Wohnen gut 130 km (ein Weg) voneinander entfernt. Kennen uns bis jetzt leider nur eher flüchtig, seit gut 9 Monate, mit eher unregelmäßigen Treffen und Pausen. Wollen das ändern auf Dauer, aber wissen einfach nicht wie?
Wollen Beide einander näher kennenlernen, mehr voneinander haben, gemeinsamen den Alltag, Zeit intensiver erleben, um so ein noch besseres Bild wie gehabt voneinander zu bekommen, können nicht so richtig zueinander finden, durch die Situation, persönliche Umstände bei ihm und mir (andere Region, Besitz, Arbeitsplatz, Familie) die jeder von uns hat. Was uns Beide sehr belastet, da wir aneinander mehr hängen.

Er hat bei sich in der Region Besitz geerbt, sich dort wohnlich eingerichtet, kann da nicht so einfach weg, hat keine Leute die sich um alles kümmern, will er in gute Hände wissen. Eltern haben auch schon eigenen Besitz in der Gegend, Bruder studiert weit weg, Freunde wollen auch nicht hinziehen, damit er erstmal beruhigt ist und wir uns in Ruhe woanders kennenlernen können (in meiner Region) und die weite Entfernung voneinander zu verringern. Egal wie wir es drehen es stände immer für einen von uns gleich eine große Veränderung an. Leider!
Er ruft mich seit Januar ständig an aus Angst einander zu verlieren, sucht nach Lösungen, will immer eine Antwort haben, was wir jetzt tun können oder ob ich nicht doch bereit bin zu ihm, lässt ihn nicht los, locker. Er hat mir den Vorschlag gemacht mal für 1-3 Wochen oder Monate wie ich mag, mal bei ihm Probe zu wohnen, um so von beiden Seiten besser zu sehen, mir somit mehr die Angst vor dem Ungewissem mit ihm genommen wird. Damit ich auf meinen Wunsch meine jetzige Arbeit erstmal in meiner Region 130 km (ein Weg) von ihm weiter behalten kann, besteht die Möglichkeit mit dem Zug täglich von ihm zur Arbeit zu pendeln Nur kostet eine Monatskarte über 270 Euro dazu kommt noch Bus??????

Jetzt droht daran unsere werdende Freundschaft zu zerbrechen, was von Beiden nicht sein soll, weil wir immer noch keine Lösung für die schwierige Situation finden, ohne das sich einer gleich zu sehr benachteiligt fühlt, weil da soviel hinter steht einmal miteinander (Gefühle, Empfindungen dran hängen) aber auch wieder materielles (Besitz, Arbeit) was wir nicht einfach so streichen uns fehlt aber der gemeinsame Alltag damit sich mehr als jetzt entwickeln kann.

Was soll ich Eurer Meinung tun? Wie sollen wir da behutsam wenn ran gehen an die Sache.?
Was gibt es sonst noch für Alternativen um mehr Zeit zusammen zu verbringen, als jetzt möglich war um mehr den Alltag das Leben zusammen zu erleben?
Wie soll ich auf seine ständigen Anrufe und die Antwort auf Lösung reagieren? Finden beide keine richtige Ruhe, weil wir nicht richtig zusammen kommen?????????

Danke für Eure schnelle Hilfe
LG,

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Martina,

zwischen "alles und nix" stehen ja zuerst einmal viele Wochenenden! Und gerade in dieser Jahreszeit auch einige verlängerte, bzw. verlängerbare. Wo und wie verbringt ihr zur Zeit eure Freizeit?
Beim Pendeln würde ich nicht so sehr den Fahrpreis im Auge behalten. Eher die Fahrzeit:
270 € plus Bus mag finanzierbar sein. Aber ob etwa 4 Stunden Fahrzeit pro Tag auf Dauer hinnehmbar sind, wäre da meine Frage.
Wer was eher aufgeben könnte. Wer weniger verliert, wenn er dafür den Partner gewinnt: das kann ich euch nicht ausrechnen. Dazu fehlen viele Daten.
Richtig ist sicherlich einmal eure beidseitige Zurückhaltung, soweit das "dem anderen auf die Bude rücken" betroffen ist.
Selbst wenn ihr ein wenig weiter mit eurer Planung seid, wird es immer noch wichtig sein, dass sich nicht einer dem Anderen auf Gedeih und Verderb ausliefert.
Ein Ansatzpunkt ist da der Mietvertrag: nimm niemals eine Wohnung, ohne selbst auch im Mietvertrag zu stehen! Außer vielleicht: Du hast eine sichere Rückfallebene.
Es ist einfach eine blöde Situation, wenn die Beziehung nicht funktioniert und einer den Anderen einfach vor die Tür setzen kann!
Wenn der "Obdachlose" dann auch noch 160 km von zuhause entfernt ist, ist es gleich zweimal blöd. Und wenn dann die neue Arbeit wegen fehlender Wohnung flöten geht, ist es nochmal blöder.

Wahrscheinlich würde ich es so angehen: zuerst die Wochenenden. Vielleicht Ostern und Pfingsten jeweils zu ner Woche verlängern. Im Herbst ein gemeinsamer Urlaub.
Und unterdessen klärt ihr, wer was und wie viel tatsächlich einbüßt, wenn er seiner Liebe folgt. Wer eher am anderen Standort eine Arbeit findet.
Wer Kompromissbereiter ist und wer bereit, dem Partner Sicherheiten (z.B. in Bezug auf den Mietvertrag) bietet.

Ist vielleicht nicht die übliche Art, seine Verliebtheit auszutoben.

Aber sicherlich erfolgversprechender!

Alles Liebe,

Bernd