Problem von Anna - 17 Jahre

Angst vor Krieg und Weltuntergang und Pophezeihungen...

Hallo !

Hoffentlich komme ich diesmal durch, in der Vergangenheit hatte ich immer das Pech, dass meine Mails nicht beantwortet wurden .

Ich bin ein Mensch, der sich oft in Dinge hineinsteigert...Bisher kam ich ganz gut damit klar, weil die Dinge einfach nie so schlimm waren, bzw. es belastete mich nie dermaßen . Wenn mich etwas beschäftigt, dann surfe ich ziemlich viel im Netz darüber und je nach dem, was für Dinge ich dann lese, mache ich mir mehr Sorgen oder auch nicht.

Jetzt seit einiger Zeit aber gehen meine Gedanken in Richtungen, die ziemlich belastend sind und ich glaube, kaum ein anderer Jugendlicher macht sich solche Gedanken.
Und zwar machen mir die Medien und aktuelle Weltgeschehenisse einfach Angst.
Die Entwicklung im Ukraine-Konflikt beunruhigt mich ungemein, weil die Kommentare bei den Nachrichtenmeldungen im Internet oft ziemlich gruselig sind, weil die nämlich so wirken, als ob bald ein großer Krieg kommt... Viele andere Meldungen auch... Und ich mache mir dann natürlich ziemliche Sorgen und habe Angst in einem Krieg zu sterben und dass meiner Familie und meinen Freunden etwas passiert.
Ich habe nämlich auch gegen SIlvester Prophezeihungen für 2015 gelesen , keine Ahnung wieso, wahrscheinlich weil ich einfach irgendwo nicht damit klar gekommen bin, dass wieder ein Jahr vorbei ist. Einerseits war da von diesem Alois Irlmaier oder so ähnlich die Prophezeihung, dass im Herbst eine Atombombe bei England einschlägt und Russland bis Frankreich marschieren wird und es einen Krieg geben wird und und und... Wenn ich dann daran denke, dass die Engländer Leute in die Ukraine schicken wird mir einfach nur schlecht... Andererseits besagt dieser ALois auch, dass dann 3 Tage lang die Welt in Dunkelheit gehüllt wird und ein Kreuz am Himmel erscheint und die Welt gereinigt wird. Das erscheint mir dann doch ein wenig unsinnig. Ich bin zwar gläubig, allerdings glaube ich nicht, dass sowas passieren wird, zumindest rede ich mir ein dass ich das nicht glaube, weil ich persönlich nicht davon ausgehe dass es "eine wahre Religion" gibt sondern einfach nur den Glauben.
Naja, nichtsdestotrotz macht mir diese Prophezeihung unfassbar Angst, weil der Krieg von Russland aus ausgehen soll und man schaue nur mal die Nachrichten... Andererseits... Welcher Staat kann schon Krieg bezahlen, bei den Verhältnissen in der Wirtschaft...
Jedenfalls habe ich auch eine andere Prophezeihung gelesen, nämlich das Palmblatt für 2015, dass recht positiv ist weil da anscheinend gesagt wird, dass es zu Frieden kommen wird und größere Konflikte verschwinden...
Ich weiß nicht, wieso mich Prophezeihungen so verunsichern, ich meine, man kann natürlich nicht sagen, wie wahr die sind weil vieles einfach nicht eingetreten ist, aber trotzdem...
Mir macht der Ukraine-Konflitk einfach in dem Sinne Angst , dass wir hier in der Nähe Krieg haben, der scheinbar nicht zu stoppen ist. DIe ganze Zeit gibt es Warnungen von Politikern wie Gorbatschow, dass daraus ein Flächenbrand entstehen könnte und das macht mich PANISCH. So oft kommt diese Warnung von vielen Politikern dass ich wirklich immer , selbst im Matheunterricht, im Hinterkopf immer einen möglichen Krieg im Kopf habe.

Nun die andere Sache, die mir Angst macht. Weltuntergang. Apokalypse. Angriff von Aliens. Asteroid. Schwarzes Loch.
Auf EMail Websites sind ja oft so ganz kuriose Meldungen und so Sachen stehen da oft dabei und mittlerweile reicht es einfach, diese kurze Meldung zu sehen bevor ich mich einlogge oder eine Vorschau für eine Doku auf N24 und in mir macht sich ein ganz mulmiges Gefühl breit. Ich habe so Angst, dass so was passiert (oder halt Krieg). Ich habe noch so viel vor - Studieren, Familie gründen, alt werden,.... Dass ich das nicht mehr erleben könnte, weil die Welt untergeht oder ein Krieg beginnt, macht mich richtig fertig.

Das komische ist nur, dass ich keine Angst vor Krebs habe. Naja, ein bisschen vielleicht, aber wenn ich es selber hätte würde ich es akzeptieren und gut ist. Wenn andere krank würden, wäre es belastend.
Ich weiß nicht, ob ich vor Krieg und dem anderen Kram Angst habe, weil ich Angst habe, oder weil ich in 1 Jahr mein Abi haben sollte und dann ausziehe, ich dann praktisch erwachsen bin und es mit der "heilen Welt" vorbei wäre...

Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Ängste in den Griff bekommen soll. Im Januar, so die Zeit nachdem ich mit diesen Prophezeihungen angefangen habe, habe ich stündlich einen Ukraine-Nachrichten-Ticker kontrolliert, ob was passiert sei. Meine Angst ging einfach so weit, dass ich daheim oft einfach angefangen habe zu weinen und zu zittern und mich nicht beruhigen konnte und so unfassbar Angst hatte und kaum schlafen konnte...Mittlerweile weine ich immer noch, wenn ich Angst habe, aber so krass bisher noch nicht...

Ich habe mich dann nur noch auf die Tagesschau und die Website dazu beschränkt, weil meine Mutter gesagt hat, dass der Spiegel usw. am ehesten Panik machen. Vor kurzem habe ich aber wieder auf dem Ukraine.Ticker nachgeschaut, und seit dem habe ich wieder vermehrt Angst...

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, wie ich mit meiner Angst klar kommen kann? Langsam weiß ich einfach nicht wie das aussehen soll, ich kann doch auch nicht monatelang Panik wegen einem Krieg oder Aliens oder einem Asteroiden so schieben...

PaulG Anwort von PaulG

Liebe Anna,

lassen wir zu Beginn eine Persönlichkeit zu Wort kommen, die - man mag von ihr halten, was man will - in ihren Prognosen sehr zuverlässig ist: Jesus von Nazaret.

"Ihr werdet von Kriegen hören, und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere, und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben..." (Matthäus 24, 6-7)

Ist das jetzt eine Aufforderung, das Leid der Welt duldsam hinzunehmen, und sein Herz zu verhärten? Wohl kaum. Mit Sicherheit meint es das Gegenteil: Wer selbst in Angst lebt, ist ein schlechter Tröster. Und wer sich in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit verliert, wird nicht die Kraft aufbringen, anderen zu helfen. Ganz egal, ob man jetzt gläubig ist oder nicht: Selbsthilfe ist der erste Schritt zur Hilfe. Diese Welt ist nicht gut, und gerade in den letzten Jahren kann man (wieder einmal) bezweifeln, ob die Menschheit etwas gelernt hat. Aber es gibt auch viel Gutes auf dieser Welt, und es wäre sehr schade, wenn wir es nicht genießen könnten. Denn dann würde man vor lauter Verzweiflung nicht auf die Idee kommen, das Schöne mit anderen Menschen zu teilen. Wenn du innen leer bist, kannst du nichts ausgeben. Es liegt nach wie vor in unserer Hand, die momentane Situation zu verbessern; und ich sage mir immer wieder: Es muss möglich sein! Es muss doch gelingen! Allein schon, weil es nichts nützt, diese Welt verloren zu geben. Sie ist schön, und der Wunsch, zu leben und all die Dinge zu tun, die dieses Leben lebenswert machen, ist nur gerecht. Was im Moment an den Grenzen Europas passiert, zeigt uns, dass wir auf einer glücklichen Insel leben, die vielleicht auch nicht ewig ein sicherer Hafen bleibt. (Die Frage ist, ob das überhaupt noch so ist.) Aber Resignation ist nie eine Lösung. Pochen wir doch lieber aufs Leben, helfen denen, die unsere Hilfe brauchen, und tuen alles, das dem Leben verpflichtet ist, und es bejaht: Arbeiten, uns verlieben, in Urlaub fahren, Familie gründen, bauen und planen und hoffen und träumen. Denn nur die Leute, die den Mut hatten, zu träumen und zu sagen: Wir schaffen es, ganz bestimmt!, nur diese Leute haben die Menschheit wirklich vorangebracht. Was das Ziel dieses Weges ist, wissen wir nicht. Die Welt im Ganzen perfekt zu machen, wird nicht ansatzweise gelingen - und doch lässt sich in dem Bemühen, es zu schaffen, viel Gutes, Schönes und Bleibendes bewirken. Wenn jedoch am Ende dieses Weges der Weltuntergang steht, so sind sich alle Religionen in einer Sache einig: Wir wissen nicht, wann es kommt. Denn das würde der Idee eines "Endgerichts" zuwider laufen: Die, die darin abgeurteilt werden, sollen sich nicht vorbereiten können. Wir jedoch, die wir das Leben lieben, können dafür Sorge tragen, im Leben wie im Tod auf der richtigen Seite zu stehen. Und die Devise dafür ist, egal ob man gläubig ist oder nicht: Weiter! Nicht aufgeben! Und unbeirrt dem Leben huldigen - so, dass viele etwas davon haben.

Was den Herrn Irlmaier betrifft:

"Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie harmlose Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. (...) Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben, und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht..." (Matthäus 7, 15; 21 - 23)

All die Menschen in unserer Zeit, die hinter "Sendungen" und "Visionen", hinter vermeintlichem Geheimwissen und Heilungsversprechen, nur schlecht verstecken können, was sie wirklich antreibt: Machthunger und Ehrgeiz, Selbstüberschätzung und Freude daran, anderen Angst einzujagen - all diese Menschen sind damit gemeint. Die Passage, die ich im letzten Zitat ausgelassen haben, ist die folgende:

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen, und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen." (Matthäus 7, 16 - 20)

Damit will ich keinesfalls sagen, dass ich denjenigen, die ich dir jetzt aufzähle, die ewige Verdammung wünsche! Aber wäre der Herr Alois Irlmaier jemand, auf den man hören müsste, würde er nicht spekulieren über Dinge, von denen er keine Ahnung haben kann, und würde den Leuten keine Angst machen, die zu rein gar nichts führt. Die Wahrsager und Verkünder, die alles über deine Zukunft wissen wollen, und über die der Welt - und doch in Wahrheit nur daran interessiert sind, Einfluss über dich zu gewinnen (und über deinen Geldbeutel). Die Journalisten, die reißerische und parteiische Artikel verfassen, um die Meinung der Leute in die gewünschte Richtung zu drücken (und ihr Geld in die eigenen Taschen). Die Doktoren und Professoren, die sich dafür gewinnen lassen, auf weltfremde Denkgebäude zu pochen und Statistiken zu unterschreiben, die an der Wirklichkeit vorbeigehen. Und schließlich die Geistlichen aller Religionen, die die ihre als exklusiv betrachten und sich dazu hergeben, Kriege "im Namen Gottes" zu rechtfertigen: Alle diese Menschen, Anna, sind keine guten Bäume. Denn was sie herbeiführen, sind Angst und Unruhe, die Verfestigung von Feindbildern und die Verhinderung von Kompromissen. Fühlten sie sich wirklich der Arbeit verpflichtet, die sie haben, und wären am Wohl der Menschheit insgesamt interessiert, würden sie bedachter sprechen, andere Meinungen zulassen, nach friedlichen Lösungen suchen, und die Wirklichkeit - so schmerzhaft sie sein mag - maßvoll vermitteln, statt sie in Hetze und Panikmache zu kleiden. All diese Menschen suchen lediglich ihren eigenen Vorteil, und zwar in dieser Welt. Von der nächsten - was auch immer die nächste Welt sein mag - sind sie ganz weit entfernt.

Neulich las ich von jemandem, der den Selbstversuch gewagt hat: Keine News mehr! Die Zeitungen abbestellt, die entsprechende Apps verworfen, die Newsletter aufgekündigt, das Radiohören und Fernsehen eingeschränkt. Könntest du dir vorstellen, es zumindest ein, zwei Wochen mal zu probieren? Du musst dich ja nicht ganz abkapseln, schon gar nicht für immer. Vielmehr geht es darum, eine aktuelle Stimmung, die dir nicht gut tut, abzufangen. Nicht zuletzt deshalb, weil dein Abitur näher rückt, und du - je nachdem, welchen Studienwunsch oder Berufsziel du hast - möglichst viel Kraft darauf verwenden solltest. Ich sage nicht, dass es sein muss; aber deine Zukunft in die Hand zu nehmen, und Fakten zu schaffen, wäre ein großer Schritt dem Leben entgegen. Was auch passiert: Lass dich nicht unterkriegen, und mach das, was das Leben von dir verlangt - nicht die, die bereit sind, Leben zu opfern.

Mein Abitur ist jetzt fast ein Jahr her. Wenn ich mir meinen Bruder anschaue, der gerade am Lernen für seins ist, oder die jüngeren (Ex)Mitschüler, die auch so langsam nervös werden, fühle ich mich sehr daran erinnert. Das Abitur an sich war nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt hatte - eben eine Klausur größeren Ausmaßes. Meiner Meinung nach hilft man sich sehr, wenn man nicht (bildlich gesprochen) die "Aufnahmeprüfung in den Olymp" erwartet, sondern eine Arbeit, die für den Durchschnitt der Leute an den Schulen machbar sein muss. Und die sehr wohl auch den Gedanken einbezieht, dass viele schlechtere Prüfungsergebnisse nichts darüber aussagen, was der- oder diejenige wirklich kann - und das die eigentlichen Reifeprüfungen woanders geschrieben werden.

Nach meinem Abitur hatte ich drei Monate frei. Ich fiel stellenweise in dunkle Löcher (der Kummerkasten war ein Glücksfall für mich). Denn obwohl ich irgendwie froh war, dass ich kein Schüler mehr bin, merkte ich doch das, was dir schon jetzt klar wird: Unser Leben war, solange wir denken können, in feste, vorgefertigte Abläufe eingebettet. Dazu gehört nicht nur die kleine Routine von Aufstehen, Anziehen, sechs oder acht Stunden Schule, Hausaufgaben und dann und wann Arbeiten. Dazu gehört auch die große Routine, deren Verlust viel schmerzhafter sein kann: Solange wir Schüler sind, wird uns dadurch vermittelt: "Ihr lernt noch. Ihr seid noch dabei, euch vorzubereiten. Das eigentliche Leben, das kommt erst noch." Wann immer die Schule stressig wurde, haben wir uns an diesen Gedanken wie einen Rettungsring geklammert. "Na, wenn das hier erst rum ist, dann aber...!" Haben wir uns gedacht, und mehr oder weniger realistische Zukunftswünsche ersonnen. Wenn aber das Abitur gelaufen ist, und man nach all dem Stress plötzlich dasteht - und weiß: Das sind die längsten Sommerferien - aber auch die letzten! Wenn man weiß: Es kommt kein neues Schuljahr mehr, bei dem die Karten neu gemischt werden, und alles wieder neu möglich ist. Wenn man weiß: Jetzt, JETZT ist das Leben da - dann möchte man manchmal schreien: Hilfe! Das Leben! Es ist da! Ich bin am Leben! Und weiß doch gar nicht, wie...

Ich bin aber überzeugt, liebe Anna, dass du all solche Hürden meistern wirst (wenn sie dich treffen sollten). Auf höhere Gewalten hat man keinen Einfluss - dazu gehören Asteroiden und schwarze Löcher. Das Universum denkt in längeren Phasen als der Mensch, der alles so berechnet, wie es ihm selbst vorstellbar ist. Unser kleines Leben jedoch ist ein Windhauch in der Unendlichkeit dieses uralten Kosmos. Ob es Gott ist, der ihn lenkt, oder was auch immer - die Menschen hätten nicht all die schönen Dinge dieser Welt, wenn es falsch wäre, sie zu wünschen und zu genießen. Ganz gleich, ob die Welt gerade mehr oder weniger tobt. Die Stürme, die die Welt gerade erlebt, sind heftig - aber: Wenn wir uns sagen, es gebe keinen Ausweg, wird es auch keinen geben. Wir haben es in der Hand. Bedenke auch: Jetzt, wo deine Gedanken sich zunehmend in die (Noch)Leere jenseits der Schulzeit vortasten, entsteht auch mehr Raum für die Probleme der Welt - weil sie dich eher betreffen. Weil es eher an dir - an uns! - ist, dazu Stellung zu nehmen, und zu helfen. Das ist keine kleine Verantwortung, aber auch eine sehr ehrenvolle. Trotz aller Gefahr, die von verschiedenen Seiten droht, ist doch die Wahrscheinlichkeit eines großen Krieges gering - genauso wie die, in einen Terroranschlag zu geraten, an einer schlimmen Krankheit zu sterben, oder in einer Naturkatastrophe umzukommen. Sowie uns ein Thema beschäftigt, das uns ängstigt, erscheinen auch alle anderen in einem schlechteren Licht. Es ist wie eine Lawine - der sollte man Vernunft entgegen setzen. Wir leben in einer Zeit, in der ein neuer großer Krieg das Ende aller bedeuten kann, ja. Das Gute daran ist jedoch, dass die Mehrheit der Menschen - und mit Sicherheit auch alle Politiker - sich dessen bewusst sind. Wenn die Kriege der vergangenen Jahrhunderte eine positive Folge hatten, dann die, dass wir mehrheitlich das Bewusstsein haben, zu was wir Menschen fähig sind. Du kannst in deinem Leben nicht alle Themen bevorzugt bedenken; auf irgendeinem Sektor, auf dem du deinen Wunschberuf findest, wirst du dich verwirklichen, und sicher Großes und Schönes bewirken. Ein einzelner Mensch kann viel erreichen, wenn er oder sie mit dem Herzen dabei ist - aber an alles zu denken, sich um alles zu sorgen, das ist außerhalb seiner Möglichkeiten. Man muss es sich immer wieder sagen: So wie ich das Schicksal der Welt nicht in der Hand habe - wohl aber das vieler, die mich und meine Liebe und Hilfe brauchen, und denen ich sie gern gebe - genauso ist meine Angst nur ein Kratzen an der Oberfläche der Probleme. In mir selbst aber schürft sie tief, und nimmt Platz für die Sachen, die mir wichtig sein sollten. Was meinst du: Willst du nicht in eine Richtung arbeiten, die auch dir selbst am meisten nützt? Es ist toll, dass du so mitfühlend und vielseitig interessiert bist. Aber es wäre schade, würdest du dir damit selbst entgegen stehen. Ich wünsche dir, dass du deine Träume verwirklichen kannst - und darüber hinaus, dass du dir stets sagen kannst: Meine Liebe, meine Arbeit, meine Kinder und meine Träume, sind in dieser Welt nicht vergebens - sondern der Grund für eine bessere Zukunft.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul