Problem von Mya - 25 Jahre

Feedback zu: Freundin (15) hat Sex mit 36 Jährigem

Hi Vögelchen

ich komme gleich zu einem Feedback für dich, aber vorher würde ich gerne zu Bernds Antwort etwas schreiben. Das ist jetzt der 5. Versuch das hier zu tippen um es einigermaßen diplomatisch rüber zu bringen, da ich deine Antwort echt für die Tonne finde! Das ist kein Feedback, das weiter hilft. Da kann man nem Ertrinkenden auch sagen lern schwimmen oder nem Depressiven hör auch schlecht drauf zu sein und lach mal wieder. Ich denke das Mädchen hätte sich nicht an den Kuka gewandt, wenn sie ihre Freundin wirklich in den Wind schießen will und daher ist dieser Ratschlag auch meiner Meinung nach echt Quark.

Zu Vögelchen: Ich finde es erstmal toll, dass du dich um deine Freundin sorgst. Sie scheint ernsthafte Probleme zu haben. Sich von allem bespringen zu lassen, was bei Drei nicht auf dem Baum sitzt und dann noch im Web darüber zu prahlen ist ernst. Wenigstens scheint deine Freundin das irgendwie auch zu realisieren, da sie ja zugibt Vaterkomplexe und Probleme mit Aufmerksamkeit zu haben. Du scheinst eine wichtige Rolle für sie zu spielen, da sie sich dir anvertraut und über ihre Bettgeschichten spricht oder angibt, vielleicht weil du sie nicht verurteilst. Denn meiner Ansicht nach ist das nicht einfach Aufmerksamkeitshascherei eines Teens sondern da ist wirklich mehr schief gegangen. Ich kenne die familiäre Situation deiner Freundin nicht, vielleicht gab es da eine Vorgeschichte mit dem Vater, die da mit reinspielt. Jedenfalls, diese Nummer ist zu groß für dich alleine, da ich du auch noch ein Teen bist. Sich um deine Freundin zu kümmern ist richtig und wirklich, Hochachtung dass du da dran bleibst, aber in diesem Falll braucht das Mädle professionelle Hilfe! Es mag sein, dass sie wirklich beratungsresisistent ist und meint mit ihr sei alles ok, aber in diesem Fall würde ich ihre Mutter oder eine andere erwachsene Person, vielleicht deine Mum einen Lehrer oder einer anderen Person der du vertraust mit ins Boot holen.
Du hast mehrere Optionen meiner Ansicht nach:
1. Bernds Rat, kapp die Freundschaft und lass sie ihrer Wege gehen
2. Rede mit ihr ernsthaft, sag ihr du machst dir echt Sorgen, was passieren kann wenn sie so weiter macht. Sie kann auch mal an den falschen Kerl kommen, dann wirds ernst. Da draußen sind ne Menge Bekloppte unterwegs die im Web sehr nett sein können. Vergewaltigung, Schwangerschaft oder ne ernsthafte Geschlechtskrankheit (ich rede nicht von einem Jucken sondern von Sachen wie AIDS) sind nur ein paar Risiken, die man sich anlacht, wenn man einfach gleich die Beine breit macht.
Frag sie mal ob ihr das wirklich das gibt was sie will, wenn sie einfach jeden ran lässt. Kriegt sie die Bestätigung die sie sich wünscht? Als was sieht sie sich? Objekt der Befriedigung für irgendwelche Typen? Sag ihr was du an ihr schätzt und sie deiner Meinung nach mehr auf dem Kasten hat. Auch wenn die Teenjahre echt heftig sind, da sich der Kopf neu verkabelt und da echt viel zusammen kommt, sie ist mit der Kacke nicht alleine. Anstatt sich dann die Bestätigung bei Wildfremdem zu suchen, sollte sie schauen was für ein toller Mensch sie sein kann. Klingt jetzt mega klischeehaft, aber du kannst ja noch deine eigenen Worte einfließen lassen.
Das wichtige ist, lass es nicht wie einen Vorwurf oder eine Verurteilung rüberkommen, denn dann macht sie wahrscheinlich dicht und haut ab. Das ist ein sensibles Thema. Wenn du das Gefühl hast das nicht alleine zu packen, rede mit einem Erwachsenen deines Vertrauens.

GANZ WICHTIG: Lass dir von dieser ganzen Sache nicht dein eigenes Leben irgendwie versauen. Egal was sie sagt, du hast an nichts schuld, selbst wenn sie irgendwelche Anschuldigungen raushaut. Es ist NICHT dein Job ihr Leben auf die Kette zu kriegen, du kannst nur anbieten ihr zu helfen und für sie da zu sein, am Ende muss sie selbst draufkommen und bereit sein was zu ändern. Es ist fantastisch so eine Freundin zu haben, die sich nen Kopf um einen macht wie du und helfen mag, auch wenn sie vielleicht sagt du kannst ihr dann gestohlen bleiben. Das ist dann ihr Bier. In dem Fall stimme ich Bernd zu, wenn sie anfängt dich negativ zu beeinflussen oder es dein Leben zu sehr zu belasten dann ziehe dich zurück. DIr macht keiner da nen Vorwurf. Du solltest in deinem Alter noch nicht mir solchen Kalibern an psychischen Problemen alleine klar kommen müssen, dazu gibts Erwachsene und Profis. Du kannst nur die Brücke schlagen, ihr ein Angebot zur Hilfe machen ohne Verurteilung und für sie da sein. Wenn sie es nicht annimmt, ist das allein ihre Sache und sie kann dann niemand die Schuld geben. Was noch ein letzter Rat ist, auch wenn sie vielleicht erst mal ablehnt, dicht macht und sich abwendet, sag ihr einfach du bist für sie da wenn sie bereit ist was zu machen. Denn wenn die ganze eigene Welt untergeht weil man mal mit sowas konfrontiert wird und ernsthaft drüber nachdenkt und Angst hat, dass einen alle verurteilen und ablehnen ist das Wissen, dass jemand da ist, der ein offenes Ohr hat, auch wenn man vorher ein kollosales Ekel war etwas wunderbares und lebenswichtiges!

Alles Gute! Mya

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Mya,
Du wirst mir sicherlich Recht geben, wenn ich schreibe, dass Du Dir bei den Namen, die Du Dir als Pseudonyme zulegst immer etwas gedacht hast?!

Ein Pseudonym ist immer mehr als bloß ein Name! Oft ist es "Programm".
Und manchmal geschieht das auch ein wenig außerhalb unseres Bewusstseins.

An was denkst Du, Mya, wenn Du an ein "zwitscherndes Vögelchen" denkst? Sicherlich nicht an Vivaldi, oder?

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist ein "zwitscherndes Vögelchen" eine Person, die leichthin auch einmal Dinge ausplaudert, die ihr vertraulich weitergegeben wurden. Landläufig sind "zwitschernde Vögelchen"
Plaudertaschen, Schwatztanten oder Lästermäuler.

Das Pseudonym hat zu einem Vorurteil geführt. Das gebe ich euch beiden ehrlich zu.

Und wenn nicht der Text danach das Vorurteil so sehr genährt hätte, wäre ich wahrscheinlich zumindest zu einer ausführlicheren Antwort gelangt.

"Alle haben ihre Lügen mitbekommen, was teilweise auch auf meinem Mist gewachsen ist :("
"Irgendwann ca. ein dreiviertel jahr später oder so, hat mich ihre Mutter angerufen und gefragt ob ich weiß wo sie ist, denn anscheinend ist sie abgehauen. Am Ende kam raus dass sie bei ihrem Freund in einem weiter entfernten Bundesland war und mit dem dort sonstwas getrieben hat."
"Ab da habe ich mir vorgenommen ein bisschen mehr Kontakt zu ihr zu haben um zu gucken was da abgeht, weil mir das ein wenig suspekt vorkam."
"Angeblich vögeln die auch alle untereinander wie die Kaninchen."
"Mal davon abgesehen ob sie wieder nur lügt oder ob das wahr ist, hat sie auf jedenfall Vaterkomplexe und das gibt sie auch offen zu, außerdem sucht sie nach Liebe und Aufmerksamkeit bei irgendwelchen Pädophilen und im Internet, beispielsweise hat sie letztens gepostet dass sie lesbisch ist, ...."

Bei all den Zitaten haben mich vor allem drei angesprungen:
"Ab da habe ich mir vorgenommen ein bisschen mehr Kontakt zu ihr zu haben um zu gucken was da abgeht, weil mir das ein wenig suspekt vorkam."
War das nun eher Neugierde, die unser "zwitscherndes Vögelchen" trieb? Oder freundschaftliche Gefühle?
Ich habe mich für Neugier entschieden!
Das zweite Zitat:
"Angeblich vögeln die auch alle untereinander wie die Kaninchen."
"Angeblich" ist ein Wort, das sich vorzüglich dazu eignet, ein Gerücht in die Welt zu setzen.
Sicherlich unterstelle ich einem 15-jährigen Kind nicht, so etwas mit voller Absicht zu tun! Passt nur zu dem selbst gewählten Pseudonym: das Vögelein "zwitschert" wieder!

Und das dritte Zitat:
"Mal davon abgesehen ob sie wieder nur lügt oder ob das wahr ist, hat sie auf jedenfall Vaterkomplexe und das gibt sie auch offen zu, außerdem sucht sie nach Liebe und Aufmerksamkeit bei irgendwelchen Pädophilen und im Internet, beispielsweise hat sie letztens gepostet dass sie lesbisch ist, ...."
Ist es wirklich nicht wichtig, ob die Freundin lügt, oder all die dummen Dinge wirklich tut?
Wenn unser Vögelein wirklich Freundin sein wollte, dann ist doch genau das der Schlüssel zur Freundschaft: Vertrauen!

Und was haben Pädophile mit lesbischen Mädchen zu schaffen? Hat sie sich vor den pädophilen jünger gemacht als sie ist?
Da gehen die Begriffe so sehr durcheinander, dass es mir vorkommt, als ginge es unserem "Vögelchen" eigentlich nur um eine möglichst negative Darstellung ihrer Freundin.

Mya, Deine Vorschläge in Ehren! Dine Kritik in Ehren!
Aber wenn es eine 15-jährige wirklich so treibt, wie unser Vögelchen gezwitschert hat, dann ist es kein Fall für ein freundschaftliches Gespräch zwischen zwei Minderjährigen!

Es ist eine Angelegenheit der Eltern!
Die sich die Unterstützung des Jugendamtes (z.B. in Form einer Familienhilfe) holen sollten, um ihrem Erziehungsauftrag gerecht werden zu können!

Alles Liebe
Bernd