Problem von Mia - 13 Jahre

psychisch krank durch meine kindheit,depressionen,halluzinationen, selbstmordgedanken

Hey. Bitte helft mir und lest euch das durch. Ich hab dafür viel zeit verbrauchte zu schreiben und brauche dringend hilfe. Ich hab wirklich lange darüber nachgedacht euch zu schreiben,da ich sonst niemanden wirklich kenne,dem ich alles erzählen könnte,außerdem fing das alles an,als ich ungefähr 7 oder so war,weshalb es ziemlich lang werden könnte. Ich hoffe ihr nehmt euch Zeit dafür,da ich versucht hab hier ähnliche Probleme zu finden,jedoch gab es da den einen oder anderen entscheidenden unterschied. Meine Eltern trennten sich als ich 5 war und ich hab habe damals nicht als schlimm empfunden und tue es eigentlich immer noch nicht. Irgendwann zog ich dann mit meinerr Mutter und meinem Bruder von Hamburg nach Kiel und ich musste logischerweise die schule wechseln. Ich war da übrigens ein halbes jahr in der 1. Klasse und natürlich fiel es mir schwer,da es eine fremde Umgebung war,trotzdem fand ich schnell freunde. Meinem 2 Jahre jüngeren Bruder ging es dagegen schlecht,weshalb ich ihn oft im Kindergarten besucht habe,was ihn jedes mal total gefreut hat. Das tat ich dann solange,bis er sich 'eingelebt' hatte,danach ließ ich es,unterstützte ihn aber sooft es ging,da er wie heute oft in Schwierigkeiten war. Das ist der erste teil. .
Mein Vater kam mich früher alles zwei Wochen abholen und alles war gut. Doch irgendwann tauchte er nicht mehr auf. Ich dachte mir einfach,er hätte die Wochenenden verwechselt,aber als er das nächste und übernächste nicht mehr kam,wurde es mir langsam klar. Und so sah ich ihn fast 1,5 Jahre lang nicht. Währenddessen wurde mir in der Grundschule bewusst,dass viele ziemlich negative Vorurteile gegen Russen hatten und da meine Familie russisch war,wurde Ich manchmal beleidigt,dabei wurde ich wie alle anderen in Deutschland geboren. Ich zog mit meiner Mutter und meinem Bruder in Kiel oft um und lebte nie länger als ein halbes jahr in einer wohnung. Irgendwann rief mein Vater plötzlich an und wollte uns (mein Bruder Tim und mich) sehen. Vielleicht klingt das jetzt eingebildet,aber während der Zeit wurde ich Viel zu schnell zur verantwortlichen für mein Bruder und meine Mutter musste immer länger arbeiten,weshalb ich ds Gefühl bekam,meine Kindheit nicht genießen zu können,obwohl wir oft verreist sind und ich eigentlich fast alles hatte,was ich brauchte. Als mein Vater anrief, wusste ich nicht was ich sagen sollte. Wieso wollte er und wiedersehen? Ich hab aber nichts gesagt und er holte uns ab und wisst ihr,was er uns erzählt hat,als ich ihn fragte,warum er uns nicht abgeholt hat? Er wäre im Dschungel gewesen und konnte uns deshalb nicht abholen...und ich hab ihm geglaubt. Irgendwann sollte er uns bei mei er Oma abholen und um es kurz zu fassen:er hat meine Mutter gewürgt und geschlagen. Weil er ungeduldig war. Was dann kam,weiß ich nicht mehr,aber ich glaube ich hab ihn wieder eine zeit lang nicht gesehen,da ich mich an die Zeit nicht besonders gut erinnern kann. Man kann sich vorstellen,dass ich da nicht gerade offen gegenüber von Männern oder Jungs war,weshalb ich bis heute noch als männerfeindlich bezeichnet werde,da keiner so genau weiß,was passiert ist und ich es nicht jedem vor die Nase reiben möchte. Einmal ist was in meinem Hort passiert,woran 6 Jungs mitgemacht haben und ich will es nicht schreiben, da ich mich nicht wieder damit auseinandersetzen möchte und es mich innerlich umgebracht hat. Das schlimmste war,dass mein Bruder dran beteiligt war,obwohl ich immer so nett zu ihm war. Das war der schlussstrich. Ich redete mit niemandem und wurde zu einem zombie,wie man mich heute so schön nennt. Damals war ich 8/9. Dann sah ich meine Mutter nur noch morgens und abends,da sie oft Überstunden machen musste und lebte zum teil bei meiner oma. Ich wurde immer selbstständiger und war morgens dafür verantwortlich,dass alle rechtzeitig aufstehen. Irgendwann war ich wieder bei meinem Vater und es ging normal weiter. Mit so ca. 9 Jahren fingen dann meine Halluzinationen an. Erst war es harmlos,aber irgendwann wurde es so schlimm, dass ich 'nachtaktiv' wurde. Ich schlief nie ohne licht,meine Mutter dachte,ich hätte angst im dunkeln,weshalb mein Bett dann noch in das Zimmer meines Bruders gebaut wurde. Ich kam in die 4. Und ich war unter druck,da ich es aufs Gymnasium schaffen wollte,was ich auch tat. Jedoch musste ich all meine Freunde verlassen,weil ich die Innenstadt umzog,was ich jetzt aber für einen guten Schritt halte,weil ich dadurch meine jetzige beste Freundin kennengelernt hab, die ich niemals ei tauschen will gegen irgendwas anderes,da sie mich versteht. Leider kam der teil mit meiner besten Freundin erst ende der 5. Klasse. Davor hab ich nach und nach erfahren,dass meine russische Familie aus kriminellen besteht,z,b. Mein onkel,der was Mit Drogen zu tun hatte. Was für abwechslungsreiches leben,nicht wahr? Ich stritt fast jedes Wochenende mit meinem Vater, er kündigte seine Arbeit und musste abend illegal arbeiten. Und so passte ich jedes 2. Wochenende nachts auf meinen Bruder auf und tröstete ihn falls es ihm schlecht ging und musste das vor meiner Mutter geheim halten,also ds mit der arbeit. Jedes mal,wenn ich mich mit meinem Vater stritt,sagte er,ich wäre so schlimm wie jede andere frau,so schlimm wie meine Mutter und seine große schwester. Er sagte oft ich wäre ein monster. In der Schule wurde ich von den Jungs ausgelacht weil ich unsportlich und andauernd müde war. Sie nannten mich zombie,obwohl sie doch gar nichts wussten. In der 6. Fing ich dann an,viel zu essen weshalb ich noch immer einen nicht so schönen Bauch habe,obwohl der Rest meines Körpers relativ normal ist.
Als ich meine tage bekam,dufte ich bei meinem Vater nicht direkt auf einer Matratze schlafen,sondern mit einem müllsack unter mir,damit seine Matratze nicht dreckig wird. Er behandelte mich wie Mist und mein Bruder wie gold,weshalb ich oft weinte, vorallem weil mein Bruder es genoss. Das mit den Halluzinationen wurde schlimmer und ich fühlte mich in der 7. Klasse so schlapp und müde. Ich trug immer mehr Verantwortung und irgendwann bekam ich depressionen,die ich nicht behandeln ließ. Mkr ging es extrem schlecht. Manchmal aß ich wochenlang kaum was und dann stopfte ich alles aufmal in mich hinnein. In der 8. Wurden die Klassen neu gemischt und ich bekam eine bessere klasse. Jedoch hasst mich meine Klassenlehrerin, da sie denkt,ich wäre einee mobberin wegen eines missverständnisses. Ich bin andauernd müde wegen den halluzinationen,da ich mit denen nicht schlafen kann und denke oft übers ritzen. Einmal bin ich vor ein Auto gelaufen,wie es dazu kam,weiß ich nicht,aber plötzlich war ich auf der Straße und neben mir war ein hupendes auto,dass mich fast überfahren hätte. Außerdem spreche meine Gedanken seit ca. Einem jahr manchmal laut,manchmal allein und mehrmals schon bei meiner familie. Kann mir bitte einfach jemand schreiben? Vielleicht irgendeine Hilfe ? Und bevor ihr urteilt: meine Mutter ist eine tolle frau,auch wenn im Text nur ihre schlechten Seiten gezeigt werden. Bitte helft mir einfach.

Laura Anwort von Laura

Liebe Mia,

es tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass du schon so viel durchmachen musstest und ich habe größten Respekt vor dir! Es war bestimmt nicht einfach uns zu schreiben; ich finde es sehr mutig von dir und es hat dir sicher gut getan über dein Anliegen zu schreiben. Ich bin gerne bereit dir zu helfen, liebe Mia.

Du bist wirklich ein starkes Mädchen und musstest schon viele schlimme Dinge sehen und erleben. So, wie sich dein Vater dir und deiner Familie gegenüber verhält, ist absolut nicht OK! Er sollte ein Vorbild für dich sein und IMMER für dich da sein; da hat er seine väterlichen Pflichten wirklich sehr vernachlässigt. Eines muss dir dabei bewusst sein: Für das Verhalten deines Vater kannst du nichts! Dein Vater tut dir offenbar nicht gut, deshalb würde ich dir raten, dass du dich eher auf einen oberflächlicheren Kontakt beschränkst. Lass ihn und seine Beschimpfungen nicht zu sehr an dich heran. Das ist natürlich nicht einfach. Aber dein Vater und seine Beschimpfungen dürfen dir nicht im Weg stehen, was deinen weitern Lebensweg betrifft. Das ist natürlich alles leichter gesagt als getan, aber versuche dich nicht von ihm und seiner Laune beeinflussen zu lassen; du führst dein eigenes Leben und bist nicht für seine Fehler verantwortlich. Versuche dich auf dich selbst zu konzentrieren, denn du bist der Mittelpunkt in deinem Leben!
Ich würde dir also raten eher Abstand von deinem Vater zu halten. Du musst ja nicht ganz den Kontakt abbrechen, aber ich persönlich denke, dass es dir besser gehen wird, wenn du dich ein wenig von ihm distanzierst.

Dir wurde und wird nach wie vor viel zu viel zugemutet. Ich kann mir schon vorstellen, dass du oftmals überfordert bist. Hast du schon einmal mit deiner Mutter über dein Anliegen in Ruhe gesprochen? Du meinst, dass deine Mutter eine tolle Frau ist, deshalb würde ich ihr an deiner Stelle auf jeden Fall von deinen Sorgen erzählen. Du hast wirklich schon sehr viele schlimme Dinge erleben müssen. Ich denke, dass deine Mutter versuchen würde, etwas an der Situation zu ändern. Sie will wahrscheinlich nur dein Bestes und möchte nicht, dass es dir nicht gut geht. Auch wenn es dir nicht leicht fällt mit deiner Mutter über deine Probleme zu reden - glaube mir, es ist dir auf jeden Fall dabei geholfen. Du wirst merken, nachdem du ihr alles erzählt hast, wird dir ein Stein vom Herzen fallen.

Ich finde es sehr wichtig, dass du eine beste Freundin hast, die dich auch versteht. Denn Freunde braucht man unbedingt im Leben! Du kannst ihnen alles erzählen und sie hören dir immer zu, was oftmals bei Familienmitgliedern nicht der Fall ist. Denn Freunde kann man sich aussuchen. Deshalb denk immer daran, dass du nicht allein bist! Du kannst jederzeit deine Sorgen und Probleme mit jemandem teilen, auch wenn es oftmals nicht so einfach ist, aber es ist wichtig sich sein Anliegen von der Seele zu reden. Denn danach geht es einem meistens viel besser, man glaubt es kaum, aber es ist wirklich so. Deshalb versuche an deiner besten Freundin fest zu halten. Das ist ganz wichtig!

Was deine Halluzinationen und deine nicht behandelten Depressionen betrifft, würde ich auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Du hast sogar schon manchmal über Selbstmord und über das Ritzen nachgedacht, deshalb ist es sehr wichtig, dass du mit einem Profi über dich und deine Probleme sprichst. Dass es dir endlich besser geht, ist es empfehlenswert, wenn du mit einem Arzt, am besten deinem Hausarzt, über alles sprichst. Dieser kann dir nämlich wirklich weiterhelfen. Er kann dich in dieser Hinsicht wirklich gut beraten und weiß, was das Beste für dich ist. Es ist dabei auch wichtig, dass du selbst den Drang verspürst, deine psychischen Belastungen zu bekämpfen. Denn nur dann kann sich etwas an deiner Situation ändern.

Lies dir den folgenden Link gut durch, er wird dir möglicherweise weiterhlefen:
http://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Professionelle-Hilfe-Wie-finde-ich-einen-Psychotherapeuten.html

Ich würde dir zusätzlich empfehlen, dass du einmal bei der TelefonSeelsorge anrufst:
0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222
Der Anruf ist kostenlos und die Leute können dich wirklich gut beraten.

Ich möchte dir noch einen Tipp auf den Weg mitgeben: Versuche nicht nur das Schlechte im Leben zu sehen. Natürlich hat dir das Schicksal schon oftmals gezeigt, dass das Leben hart ist. Dennoch gibt es viele Dinge, an denen du dich erfreuen kannst und die dich glücklich machen können. Zum Beispiel deine Mutter und deine beste Freundin sind ein wichtiger Teil deines Lebens, die dir sicher schon oft gezeigt haben, dass das Leben auch schön sein kann. Deine persönliche Einstellung zum Leben ist wichtig für deinen seelischen Zustand.

Ich wünsche dir für die Zukunft das Allerbeste und hoffe, dass du von deinen Sorgen bald loskommst. Du bist ein starkes Mädchen, liebe Mia, und ich kann mir vorstellen, dass du das alles schaffen wirst!
Versuche meine Ratschläge zu befolgen, dann wirst du deinen Weg machen. Denn du bist etwas Besonderes und du verdienst es, glücklich zu sein.

Alles Liebe wünscht
Laura