Problem von Gillian - 13 Jahre

Selbst-unsicher

Dieser Text gillt jediglich meine Gefühle auszuschreiben, und dadurch meine Gedanken zu ordnen, was mir immer sher scgwer fällt. Es ist warscheinlich so dass der Text etwas zusammen gepuzzelt wirkt, ich geb mir Mühe es möglichst verständlich zu schreiben.

Ich war schon immer eine eher selbst-unsichere Person. Mir wurde immer gesagt ich sei etwas "Besonderes", sicher war ich mir damit aber nie. Für mich bin ich eher Durchscnitt. Allerdings muss ich zugeben dass durch dieses ständige einreden etwas besonderes zu sein, ich wirklich anfing zu denken das zu sein. Ich dachte ich wäre gut in den verschiedenen Dingen, und das besser als andere. Aber seit ich ins Gymnasium gekommen bin ist dieses kleine Selbstbewusstsein, dass ich durchaus hatte, drastisch gesunken.
Ich denke viel darüber nach was andere über mich denken, fast all meine Handlungen sind dadurch bestimmt.
Passiert mir einmal etwas peinliches würde ich am liebsten mir eine Decke nehmen, sie mir über den Kopf ziehen und verschwinden. Das auch schon bei den kleinsten Dingen. Ich fange durch solche Gründe oft an zu weinen, zu oft meiner Meinung nach. Ich will nicht so schwach sein. Diese Slebstunsicherheit ist denke ich auch viel von der Angst zu versagen beeinflusst. Wenn ich mal einen Test verhaue, mir etwas peinliches passiert, oder etwas nicht mach meinem yplan verläuft und droht zu missglücken, verzweifle ich total schnell.

Hier 2 Beispiele zu peinlichen Situationen: In Spot letzten Sommer hatten wir Sprint. Ich bin nicht wirklich sportlich, weswegen ich einer der schlechtesten war. Aus diese Grund bat mich mein Lehrer es noch einmal zu versuchen, auch wenn alle amderen schon fertig waren. Ich musste also vor meiner ganzen Klasse einen 70m Sprint vorzeigen. Ich habe mich angestrengt so gut ich konnte, elegant sah ich dabei natürlich nicht aus. Manche haben gelacht, und meine Leistung war auch nicht gut trotz der Mühe. Ich habe fast angefangen zu weinen aus Enttäaschung von mir selbst und aus Schamgefühl. Als mich letztens eine Junge wieder darauf angesprochen hat ist mir richtig schlecht geworden, da ich gehofft hatte dass jeder darüber vergessen hätte.
Obwohl diesee Vorfall nichts schlimmes war, verfolgt es mich bis jetzt.

Ein weiteres, mehr aktuelles Thema wäre im Moment Bodenturnen (Ja, schon wieder Sport, wie sie sehen bin ich nicht wirklich gut darin, weswegen es aber auch oft ein Thema für mich wird).
Ich kann keinen Handstand, noch ein Rad, das hat mich auch nie wirklich gestört.
Bis ich jetzt es vor anderem vorführen muss. Wäre es nur ich allein, würde ich einfach eine schlechte Note akzeptieren, allerdings müssen wir in 3er Gruppen eine Kür aufführen. Meine Partner sind beide sehr sportlich und ich fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen. d
Durch mich müssen sie auf andere Dinge verzichten und die ganze Kür auf mich abstimmen. Allein das lässt ich total unsicher werden. Die ganze Zeit sagen sie Dinge wie "Ach komm wie stellst du dich denn an! Das schaffst du schon!!" Leider machen diese worte die mich eigentlich motivieren sollen, genau das Gegenteil. Einen Moment lang hatte ich solche Angst dass ich kurz "auf Toilette ging" nur um nicht vor den anderen zu weinen. Ich will nicht wie das weinerliche Mädchen wirken dass sich nicht mal anstrengt.
Dises Thema im Moment setzt mich so unter Druck dass ich Alpträume bekomme und weinen muss. Dabei müsste es das gar nicht.
Ich, ganz allein, bin die jenige die den Druck macht, und kein anderer.

Schon alleine das hier zu schreiben ist mir total unangenehm und ich fühle mich dadurch wie ein kleines weinerliches Kind.

Ich bin unglaublich schnell zu verunsichern und ich bin auch recht schüchtern.
Und obwohl ich recht oft von Freunden und Familie Komplimente über meine Zeichnungen, Kreativität oder Intelligenz bekomm, sah ich diese Sachen nie als etwas besonderes und Teile ihre Meinung in diesen Punkten nicht. Ich bin nicht künstlerisch begabt, es gibt Leute die sind viel besser als ich. Ich bin nicht kreativ, andere haben genau so gute ideen. Ich bin nicht intelligent, meine Noten sind Durchschnitt genauso wie mein logisches Denken.
Müsste ich durch diese Unterstützung nicht eigentlich selbstbewusst sein?

Ich habe immer das Gefühl die Beste in allen sein zu müssen. Aber warum eigentlich? Ich kann nicht in allem gut sein, im Endeffekt führt es mich nur dazu enttäuscht von mir Slebst zu sein.
Trotzdem versuche ich es immer wieder.
Manche würden das als Ergeiz bezeichnen, aber ich denke nicht wirklich dass ich das bin. Ich gebe schnell auf und breche in mir Selbst zusammen.
Ich gebe mir so gut wie immer Mühe, wenn diese Mühe die achon mein Bestes ist, nicht reicht, was dann? Ergeizige Menschen würden dann versuchen noch besser zu werden, was ich nicht tue, und mich deswegen nicht als solches bezeichne.

Ich war noch nie die Beliebteste, die Schlauste oder Kreativste. Ich bin ich, ohne irgendwas besonderes daran. Aber es stört mich nicht ich zu sein. Ich bin zwar unzufrieden mit mir selbst, trotzdem bin ich nicht unglücklich. Ich lache viel mit anderen und werde auch von niemanden gehasst. Ich möchte allen gefallen, ich möchte dass Leute stolz auf mich sind, Ich möchte dass man mich für etwas bewundert.
Ist das egoistisch? Oder suche ich einfach nur mach Aufmerksamkeit? Es fällt mir schwer selbst zu deuten was ich will und was ich fühle.
Das ist warscheinlich auch der Grund warum ich mich an euch richte.
Ich habe niemanden dem ich meine Gedanken erzählen könnte, nichtmal meine Eltern. Ich will kein Mitleid, oder will ich es doch?

Danke für die Antwort im Voraus :)
Ich hoffe mein Text ist veständlich ausdedrückt, oft schreibe ich nämlich in zusammenhangslosen Sätzen, da meine Gedanken schwer zu ordnen sind hehe...

Anna Anwort von Anna

Liebe Gillian,

ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner letzten Antwort ein wenig weiterhelfen und bin sehr froh über Dein Vertrauen uns gegenüber.

Was Du in Deinem Text als Problem beschreibst, kennen viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Wenn sich mit sich selbst sehr unsicher ist, fühlt es sich unglaublich schwierig an, vor anderen Menschen zu sprechen, aufzutreten, sich zu beweisen und vor allem Sport zu machen. Gerade beim Sport geht es um den eigenen Körper, was man damit kann und was man nicht kann - alle sehen einen an, vor allem, wenn man ganz alleine etwas vorführen muss. Und das Schlimmste sind die Gedanken, was die anderen jetzt wohl denken und wie bescheuert man gerade aussehen muss. Sportunterricht kann zur Erniedrigung werden und die negativen Erlebnisse aus dieser Zeit sind sehr prägend. Ich denke, dass Du mit Deinem Lehrer sprechen und ihm sagen solltest, dass es Dir sehr unangenehm ist vor allen anderen aus der Klasse Übungen etc. zu wiederholen und vorzuführen. Sag ihm, dass Du nicht mehr in solche Situationen kommen möchtest, in denen Du ganz alleine im Mittelpunkt stehst. Ansonsten würde ich Dir, ganz speziell jetzt für den Sportunterricht außerdem empfehlen, dass Du darauf achtest, dass Du Dich sehr wohl in Deinen Klamotten fühlst. Außerdem ist es wichtig, dass Du Dich in Deinem eigenen Körper sehr wohl fühlst. Übe die Übungen, die ihr im Unterricht macht auch zuhause (insofern es geht). Damit stärkst Du Dein Selbstbewusstsein und natürlich auch Deine sportlichen Fähigkeiten. Wer in Mathe immer an die Tafel gerufen wird und da nicht zurecht kommt, hilft sich auch damit, in dem er zuhause übt, damit es beim nächsten Mal besser klappt. Dazu kommt natürlich, dass Du Dich in Deinem Körper auch viel wohler fühlen wirst, wenn Du mehr Bewegung hast. Und je wohler Du Dich in Deinem Körper fühlst, desto besser fühlst Du Dich im Sportunterricht.
Hier mehr zu: http://www.amazon.de/gp/product/3955501256/ref=s9_simh_gw_p14_d6_i17?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=desktop-1&pf_rd_r=0S66ZGS2HVZ6GGB5BVYT&pf_rd_t=36701&pf_rd_p=585296347&pf_rd_i=desktop

Dies nun ganz speziell zum Sport. Dass Du allgemein sehr selbstunsicher bist, ist auch etwas, an dem Du arbeiten kannst. Wir fragen uns alle, wie wir wohl nach Außen hin wirken, ob die anderen uns mögen und fragen uns, was wir ändern können, damit wir noch mehr gemocht werden. An sich sind solche Gedanken sehr gut, denn so versuchen wir immer mit den anderen im Reinen zu sein, sind rücksichtsvolle Menschen, die auf andere achten und nicht nur "ihr Ding durchziehen". Doch wenn diese Gedanken Überhand nehmen, beginnen wir darunter zu leiden und wissen vor lauter Verbiegen und Verstellen gar nicht mehr, wer wir eigentlich sind. Dies sind typische Probleme von selbstunsicheren Menschen und es ist ein langer Weg, um für sich mehr Sicherheit zu gewinnen. Bitte einmal Deine Freudinnen und Deine Familie darum, auf ein Blatt zu schreiben, was sie an Dir mögen, was Du gut kannst und warum sie froh sind, Dich zu kennen. Gib ihnen dafür ruhig ein paar Tage Zeit - sie sollen es aufschreiben, während Du nicht dabei bist und sie viel Zeit haben. Dies wird Dir vielleicht helfen, Dein negatives Selbstbild etwas zurechtzurücken und Du wirst sicher erstmal ganz erstaunt sein von den Antworten.
Selbstsicherheit bekommt man aber auch durch Taten! Investiere mehr Zeit in Deine Hobbys und mach das, von dem Du denkst, dass Du es gut kannst. Du kannst auch neue Dinge ausprobieren, zum Beispiel ein leckeres Gericht kochen oder etwas pflanzen. Es wird Dir auch helfen, Verantwortung zu übernehmen - zum Beispiel für eine selbstgepflanzte Pflanze oder für ein Haustier. Du wirst merken, dass Du sehr viel mehr kannst, als Du denkst und dass es Dir viel Sicherheit geben wird, wenn Du für etwas verantwortlich bist.

Was mir außerdem noch aufgefallen ist: Es könnte sein, dass Du hochsensibel bist. Hochsensibilität bedeutet, dass man ein sehr viel feineres Nervensystem hat als andere Menschen und deswegen viel sensibler ist. Man nimmt mehr Sinneseindrücke wahr, ist dadurch aber auch viel schneller erschöpft und überreizt schnell. Ich würde Dir sehr empfehlen, Dich mit dem Thema mal auseinander zu setzen und zu schauen, ob Du Dich da wiederfinden kannst. Denn gerade für Hochsensible ist es sehr, sehr wichtig, gut auf sich aufzupassen, darauf aufzupassen, dass man sich nicht überfordert.

Hier einige Links dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t
https://www.philognosie.net/heilpraxis/hypersensibilitaet-was-hochsensible-menschen-wissen-sollten
http://hochsensibel-blog.de/

Und falls Du noch mehr wissen möchtest, kann ich Dir diese Bücher absolut empfehlen:
http://www.amazon.de/Hochsensibel-Kompass-Wohlbefinden-grundlegenden-zahlreichen/dp/3866162812/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1456670240&sr=8-1&keywords=hochsensibel
http://www.amazon.de/Leben-mit-Hochsensibilit%C3%A4t-Herausforderung-Gabe/dp/3899012038/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1456670312&sr=8-1&keywords=hart+hochsensibel
http://www.amazon.de/Bis-hierher-nicht-weiter-zentrieren/dp/3466309980/ref=pd_bxgy_14_img_3?ie=UTF8&refRID=0J36C1RFACKM4S8GPNZ7

Ich wünsche Dir alles, alles Gute!

Liebe Grüße,

Anna