Problem von Katharina - 39 Jahre

Mein Mann zieht die Kinder und mich so runter

Guten Abend, ich weiss nicht mehr weiter-
Mein Mann ist einfach nicht mehr fröhliche. die Kinder und ich nerven ihn, er droht nur oder macht uns verbal runter.
Mein altester Sohn,12, hat wirklich schulische Probleme , die ich auf das ständig abwertende Verhalten seines Vaters zurückführe.
Wenn ich mit den Kindern1,5 und12 zusqmmenbin und er kommt dazu, ist die Stimmung direkt im Eimer; ich werde sofort schlecht gelaunt.
Eigentlich wäre ich froh,ich müsste ihn nicht mehr ertragen-
Aber wir haben letztes Jahr ein Haus gekauft. Würde ich eine Trennung vorschlagen , wurde er zurück in sein Land gehen und mich hier mit allem sitzen lassen.
Es ist auch für die Kinder nicht gut, zu horen wie oft er mich dumme Kuh oder ahnliches nennt. I h glaube ich liebe ihn ni HT mehr, mir ist klar, das er depressiv ist und ich zu ihm halten sollte- aber er will ja ni hts dran andern.
Ich hänge an allem alleine,obwohl ich mich nach einer schweren Op noch viel mehr schonen müsste. Er meckert nur. Das Essen s hmeckt nicht, Sohn ist eine Null, ich sei zu fett, ich sei zu faul, i h gebe zu viel Geld aus, die Mädchen zu frech und das Kleine desitzt die Frechheit alles anzupassen,.....
Ich versuche es zu ignorieren, aber IC h kann es nicht. Jetzt bekommt er vom Arbeitsamt einen Sprachkurs bezahlt. Von 8-13 Uhr und er jammert in einem fort wie anstrengend das sei..
Seine Stimme ist nur boshaft und gemein, genauso sein Gesichtsausdruck.
Ich hatte ihn mal geliebt, auch wenn er einige der aufgezählten Dinge schon immer tat, bzw. Sagte.
Ichversuche verständnisvoll zu sein,aber die Kinder leiden unter ihm. meine fünf jährige sagte mir letzten, sie sucht sich mal einen deutschen Mann, die sind ni HT immer so s hlecht gelaunt und sind nett zu ihren ihren Kindern. Wurde ich ihm das sagen, ware sie das missratenen Kind, dass nach meiner Familie kommt- Weil er ist ein guter Vater.
Was soll ich nur tun?

Dana Anwort von Dana

Liebe Katharina.

Ja...du sitzt hier zwischen zwei Gefühlswelten. Die eine Gefühlswelt ist die verständnisvolle. Deinem Mann geht es hier wohl nicht gut, er hat Stress, Minderwertigkeitsgefühle, scheint momentan arbeitslos zu sein (wenn er vom Arbeitsamt einen Sprachkurs kriegt?) und der Druck scheint für ihn hoch. Die andere Gefühlswelt will dich und deine Kinder schützen. Vor einem Mann, der euch nicht gut behandelt, der euch das Leben schwer macht und dich mit allem alleine lässt.

Dazu gibt es ein paar Fragen von mir, die wir dir nicht beantworten können, die du dir selbst beantworten musst:

Welche der Gefühlswelten, die ich gerade genannt habe, ist die stärkere? Das Verständnis oder der gerne greifen wollende Selbstschutz?

Wenn du keinerlei Verpflichtungen hättest und es keine Folgen gäbe, würdest du dich sofort trennen?

Wie wichtig nimmst du die Äußerungen und die Verletzungen deiner Kinder? Was bedeuten sie für dich?

Wie wichtig bist du dir selbst?

Wie wichtig ist dir die Verfassung deines Mannes und siehst du da Möglichkeiten, ihm zu helfen?

Möchtest du ihm überhaupt noch helfen?

Mir hat ein befreundeter Therapeut mal gesagt: "Egal, wie krank oder besetzt ein Mensch ist, er hat deshalb NICHT das Recht, sich zu benehmen, wie er möchte."
Es steht dir also zu, Respekt und Achtung entgegen gebracht zu bekommen. Da dein Mann Ausländer ist, gehe ich mal davon aus, dass er zu einer Migrationsgruppe gehört, die männlich stark und stolz ist und vielleicht in der Erziehung einen etwas antiquierten Frauengedanken mitbekommen hat. Du beschreibst sein Verhalten ja zum Teil schon seit jeher schwierig.

Du selbst musst für dich entscheiden, ob du deiner Beziehung noch eine Chance geben willst oder nicht. Wenn ja, wäre es wichtig, aktiv mit ihm zu arbeiten, bzw dir erst einmal Hilfe zu holen, zB bei einer Erziehungsberatungsstelle oder bei Pro Familia oder einer ähnlichen Einrichtung. Du kannst da alleine hingehen und dich mal mit einem Sozialarbeiter unterhalten. Es gibt auch so genannte Familienhelfer vom Jugendamt, die in die Familien kommen und dort ein wenig mit helfen. Dein Mann wird sich dagegen stemmen, denke ich, da er nicht sieht, wo sein Problem liegt. Bzw nicht sehen WILL. Da steht sein Stolz ihm im Weg, daher könntest du ja zuerst aktiv werden ohne ihn.

Falls du eigentlich keine Beziehung mehr mit deinem Mann möchtest, dann solltest du dich fragen, ob diese Abhängigkeit (Haus, er könnte dich sitzen lassen) wirklich so viel wiegt, dass du eine Beziehung "aushältst", die du eigentlich nicht mehr willst. Abhängigkeit zu erfahren und dann Dinge auszuhalten, sind mit Sicherheit ein unguter Weg, der niemandem hilft. Es gibt immer einen Weg, der weiter geht. Anders. Auch da ist die Frage wichtig, wie gut deine momentane Beziehung deinen Kindern tut. Und dir. Da könnte ein Erstgespräch bei einem Familienanwalt auch helfen, dir eine gewisse Sicherheit zu geben, was da deine Rechte sind. Natürlich würde es Veränderungen geben, aber trotzdem ginge der Weg weiter. Vor dem Nichts würdest du mit drei Kindern in Deutschland nicht stehen. Da gibt es die Ämter, die helfen. auch da könnte die Erziehungsberatungsstelle informieren und dir zur Seite stehen. Die kennen sich da aus.

Du schreibst, du fühlst dich alleine und bist es eigentlich auch. Leider musst du auch diese Entscheidungen ganz alleine treffen, da kann dir keiner helfen. Man kann nur mal die einzelnen Richtungen beleuchten.

Du musst entscheiden, ob du noch willst oder nicht. Und je nachdem stürze dich in die Bearbeitung der Richtung. Sowohl für die Fortführung der Ehe gibt es Möglichkeiten als auch für die Beendigung.

Aber aus Abhängigkeit, oder weil es "alleine schwierig würde", bei einem Menschen zu bleiben, der dir nicht gut tut, wäre nicht sehr sinnvoll und täte nur immer mehr weh.

Soweit meine Gedanken erst einmal dazu. Solltest du noch mehr Hilfe benötigen, kannst du dich an die oben genannten Stellen wenden (einfach googlen) oder uns/mir nochmals schreiben und weiter fragen.

Alles Liebe und viel Erfolg im Beschreiten des für dich richtigen Weges!

Dana