Problem von Saskia - 17 Jahre

Wie soll ich mit meinem Vater klar kommen?

Hallo,
mein Vater hat eine nazistische Persönlichkeitsstörung und ist einfach ignorant. Er hat sich letztes Jahr von uns getrennt ( von meiner Mutter, meiner Schwester und mir) und hat ca. 2 Monate nach der offiziellen Trennung eine neue. Die Trulla (entschuldige aber mehr ist diese Frau nicht, da ich der Meinung bin, dass sie schuld ist) lebt ursprünglich in Österreich und kommt alle 2 Monate für 2 - 3 Wochen zu meinem Vater. Meine Schwester und ich wollen einfach mit dieser Frau nichts zutun haben, doch mein Vater will es nicht einsehen. Wenn er in Österreich ist oder sie hier ist, hören und sehen wir nichts von ihm. Ihr könnt euch vorstellen, dass wir ihn wenn überhaupt eine Woche sehen könnten und davon arbeitet er 5 Tage. Nun stellt er mich als 17 jährige da, als würde ich ihn hassen und ignorieren. Wobei er der ist, der nur Vater sein will wenn es ihm gerade passt. Ich bin nur enttäuscht und er glaubt trotzdem es wäre alles okay. Auch wenn ich den einen oder anderen Emotionalen ausbruch hatte, versteht er es nicht. Er glaubt ich übertreibe. Nur das Problem, was ich an allem sehe ist, dass er es nicht verdient hat. Er hat es nicht verdient, geliebt zu werden.
Nun, da er jetzt ein neues Mantra hat "Tue nur das war mich glücklich macht, auch wenn andere darunter leiden", geht er mir noch mehr auf den Wecker als vorher. Er tut Dinge, wofür er mich gesteinigt hätte, wenn ich nur daran gedacht hätte.
Tut mir leid, normal bin ich nicht so mit hass erfüllt. Doch er hat es einfach nicht verdient!

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Saskia.

"Wie soll ich mit meinem Vater klar kommen?", heißt Deine Frage.

Eigentlich beurteilst Du es ja schon selbst, dass es da keinen Zugang zu Deinem Vater gibt.

Du urteilst:
"mein Vater hat eine nazistische Persönlichkeitsstörung und ist einfach ignorant."
"Er hat es nicht verdient, geliebt zu werden."
"Nun, da er jetzt ein neues Mantra hat.....geht er mir noch mehr auf den Wecker als vorher."
"mehr ist diese Frau nicht, da ich der Meinung bin, dass sie schuld ist."

Weißt Du, Saskia.

Ich will Deinen Vater nicht in Schutz nehmen. Einen Fehler hat er in der Erziehung ganz sicher gemacht: er hat Dich nicht gelehrt, zuerst die Ursachen kritisch und möglichst unvoreingenommen zu ergründen. Bevor Du Dir ein Urteil bildest.
Ist doch klar, dass Dich das in eine Zwickmühle führt: Du fragst, wie Du mit ihm klarkommen kannst.
Und hast eigentlich selbst schon alle Brücken zu ihm abgebrochen: Durch Deine (Vor?) "Urteile"!

Nur ein kleiner Hinweis, woran ich Deine Hasstirade nicht nachvollziehen kann:
Für die Liebe braucht es zwei Menschen!
Und wenn es mit der Liebe nicht mehr so funktioniert, liegt es immer noch an genau den zwei Menschen (also an Deiner Mutter und Deinem Vater).
Bis sich andere darin einmischen. Wo es nichts mehr mit Liebe oder verlorener Liebe zutun hat.
Wo eigene Ansprüche aus veränderten Gefühlen einen "Schuldigen" küren.


Du schreibst, dass Du mit Hass erfüllt bist. Ob Du es glaubst, oder nicht: darin sehe ich die einzige Möglichkeit, Deinem Vater noch einmal näher zu kommen.
Selbst "Hass" bedeutet immer noch, dass man sich mit einem Menschen auseinander setzt.
Erst, wenn ihr beide euch "gleichgültig" seid, seid ihr am Ende!

Alles Liebe

Bernd