Problem von Nina - 15 Jahre

Ich hasse mein Leben- will nicht leben aber auch nicht sterben.

Zuerst einmal danke das ihr dieses Problem gelesen habt es bedeutet mir wirklich sehr viel.Ich bin mir fast zu 100% sicher das es viele Probleme wie meine gibt aber ich weiß keinen anderen Ausweg mehr.Ich weiß auch nicht wie ich es beschreiben soll aber ich werde es so gut es geht versuchen.

Also ich habe keine Schulischen Probleme, auch keine Probleme mit Freundinnen oder ähnliches.Ich kenne mich einfach selbst nicht mehr.Ich will nicht sterben.Aber auch nicht leben.Ich bin kaputt und leer und warum? warum?warum?Na warum denn nur.
naja eigentlich weiß ich es selber nicht.Über all wo Lete snd Schule,Partys,...bin ich "glücklich" und eine volle Spaßkanone,aber dann wenn ich zuhause bin bin ich nur noch ein zerbrochenes leeres Frack.Ich weiß einfach nicht mehr weiter.Ich kann nicht mehr, aber das schlimmste ist ich kann einfach mit niemanden darüber reden und alleine schaff ich das nicht mehr länger.Ich bin mit meinen güfühlen total am Ende.

Ich hofe ich bin euch mit meinem problem nicht auf die Nerven gegangen und villeicht könnt ihr mir ja helfen, ich hoffe das zumindest sehr.

Eure Nina.

Alisa Anwort von Alisa

Liebe Nina,

schön, dass du dich an uns gewendet hast!

Ja, sicherlich gibt es viele Menschen, die ähnliche Probleme habe, wie du. Doch ist dennoch jedes Problem in sich individuell und ernst zu nehmen, mach dir also keinen Kopf, dass du uns nerven könntest.

Du scheinst gerade an sehr vielem stark zu zweifeln und überfordert zu sein. Es ist nicht selten, dass man den Grund dafür nicht kennt. Manchmal hat man einfach Phasen, in denen man sich nicht so gut fühlt. Und manchmal sind diese Phasen dann eben noch langandauernder und intensiver.
Das ist ganz schön schwer zu ertragen, das kann ich gut nachvollziehen.
Ich kann, darf und will hier keine Diagnosen stellen, doch klingt das für mich stark nach einer Depression oder depressiven Verstimmung. Und da ist man in der Tat auf die Hilfe anderer angewiesen.

Was spricht für dich dagegen, dich bei deiner Familie und/ oder bei deinen Freunden anzuvertrauen? Es ist wichtig, jemanden zu haben, der für einen in schlechten Zeiten da ist. Vielleicht hat dein Umfeld auch schon bemerkt, dass es dir zur Zeit nicht gut geht. Deine Eltern werden sicher hinter dir stehen!

Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, dir professionelle Hilfe zu holen? Das kann ich Form einer Psychotherapie sein oder auch erst einmal bei einer Beratungsstelle. In einer Beratungsstelle bekommt man meist schneller einen ersten Termin und ist nicht so sehr gebunden, wie in einer Psychotherapie. Die können dir dann bei den weiteren Schritten helfen.

Hier sind mal ein paar Ideen von mir, wohin du dich (noch) überall wenden könntest:
- an einen Vertrauenslehrer oder, falls vorhanden, einen Schulsozialarbeiter. Schulsozialarbeiter haben übrigens Schweigepflicht und dürfen demnach den Lehrern nichts von dir erzählen und auch deinen Eltern nicht.
- an eine psychologische Beratungsstelle. Die haben auch Schweigepflicht, da kannst du zur Not also auch ohne das Wissen deiner Eltern hingehen. Hier ist mal ein Link, da kannst du rechts unten deine Postleitzahl eingeben, dann wirst du an die Beratungsstellen in deiner Nähe weiter geleitet:
https://jugend.bke-beratung.de/views/home/index.html
- an einen Psychotherapeuten. Da kannst du dir welche im Internet suchen oder dich von deinem Hausarzt weiterleiten lassen und dann Kennenlern-Termine ausmachen. Und da bekommst du dann eine ausführliche Therapie, die dir auch dauerhaft helfen kann. Schaue dir hierbei am besten gleich mehrere an, dass du schauen kann, bei wem es für dich passt. Ich würde dir zu einer Verhaltenstherapie raten
- Wenn es dir einmal richtig schlecht geht und du einfach nicht weiter weißt, dann kannst du dich auch an die Telefonseelsorge wenden. Die stehen 24/7 zur Verfügung und unterstützen dich telefonisch in deiner individuellen Situation. Hier ist der Link:
http://www.telefonseelsorge.de

Bis du zu dieser Hilfe gekommen bist, versuche dir einen möglichst schönen Alltag zu gestalten. Treffe dich mit deinen Freunden, gehe raus spazieren. Nehme ein Bad. Was dir eben gut tut und Spaß macht. Versuche, dich auf die positiven Dinge im Leben zu konzentrieren. Auch wenn es noch so schwer fällt. Zur Überbrückung ist das, denke ich, die beste Möglichkeit.

So, ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Das ist vielleicht nicht ganz das, was du dir erhofft hast, weil ich dich hauptsächlich weiterleite. Aber professionelle Hilfe ist jetzt für dich ganz wichtig und die kann ich dir hier leider nicht bieten.

Wenn du noch Fragen und/ oder Anliegen hast, darfst du dich gerne auch nochmal melden. Schreibe dazu eine Nachricht unter "Feedbacks" und verlinke diese Seite hier. Dann finde ich dich schneller wieder und kann nochmal auf dich eingehen.

Liebe Nina, ich wünsche dir alles erdenkliche Gute und viel Kraft! Dass du Unterstützung und Halt bekommst und dich selbst stützen und dein Leben wieder schätzen lernst!

Ganz liebe Grüße,
Alisa