Problem von Anonym - 13 Jahre

Möchte ein Hund darf aber nicht

Hallo ich möchte sehr gerne einen Hund haben darf aber nicht ,ich habe auch schon meine Eltern gefragt aber nur so zwischen durch Antwort nein kanst dier einen holen wen du groß bist . Aber ich glaube das wen ich älter bin ich gar keine Zeit dafür habe ich weiß nicht warum aber wenn ich an Hunde denke kommen mir immer die Tränen aber nur weil ich keinen habe . In der Schule habe ich auch schon mein Freund gefragt aber er kann mir nicht helfen weil er keine Hunde mag . Und dazu längt mich das Thema manchmal in der Schule ab . Meine Eltern mögen keine Hunde .

Danke im Voraus:)

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Hallo lieber Karim,

Es freut mich, das Du den Weg zu uns gefunden hast und uns von deiner Situation berichtet hast :)

Deinen Wunsch einen Hund zu haben, kann ich total nachvollziehen. Hunde sind einfach tolle Begleiter und Freunde im Leben und Sind nicht ohne Grund "Der Beste Freund des Menschen". Deine Begeisterung für Hunde lese Ich absolut aus deinem Schreiben heraus und dieser große Wunsch so einen Freund an deiner Seite zu haben - Ich kann dich da total verstehen.

Deine Eltern jedoch mögen keine Hunde - genau da beginnt das Problem. Wenn man Angst oder einfach eine Abneigung gegen diese Tiere hat, dann wirst du deine Eltern nicht dazu bringen können, das Sie sich um den Hund kümmern wollen - und solange wird es bei euch auch keinen Hund geben. In jedem Fall wären deine Eltern immer für den Hund verantwortlich. Auch, wenn das für dich schwer zu verstehen sein mag. Wenn man einen Hund hat, dann trägt man eine Verantwortung für das Leben des Hundes, so wie deine Eltern schon viel Verantwortung für dich tragen. Was ist zum Beispiel, wenn der Hund krank ist? Dann müssen deine Eltern sich um ihn kümmern. Was ist, wenn Durch Krankheiten Extra Kosten auf euch zukommen? Dann müssen deine Eltern das Geld dafür bezahlen. Was ist mit dem ganzen Zubehör, was man brauch und Hundefutter, etc.? Deine Eltern werden zur Kasse gebeten. Je nachdem wo Du wohnst fallen natürlich auch hohe Steuern für den Hund an. Zudem kommt eine Versicherung, die man für den Hund abschließen sollte, denn was ist, wenn er jemanden beißen sollte? Wenn er den Garten der Nachbarn zerstört? Wenn er eure Möbel zerlegt - das kostet alles Geld.

Um einen Hund zu haben, muss man also genug Geld haben. Das ist der erste Punkt, warum viele Menschen sich gegen einen Hund entscheiden. Du in deinem Alter kannst Diese Finanzielle Verantwortung für den Hund nicht übernehmen.

Der zweite Punkt ist zudem, das man dem Hund gegenüber neben der Finanziellen Verantwortung - auch eine Moralische Verantwortung hat. Dies bedeutet Liebe, Zeit und Auslastung.

Liebe kannst du dem Hund ganz sicher geben - das glaube Ich dir sofort. Aber kannst Du ihm auch genug Zeit geben? Ein Hund kann in den ersten Monaten gar nicht richtig alleine Zuhause bleiben. Ein paar Minuten - okay. Aber mehrere Stunden, auf gar keinen Fall. Ein Baby kann man auch nicht alleine zu Hause lassen. Der Hund kann dann auch im Ausgewachsenen Alter nicht mehr als 4-5 Stunden alleine Zuhause bleiben. Du gehst in die Schule tagsüber - hast auch Lust dich Nachmittags mit Freunden zu verabreden - Hobbys nachzugehen, etc. Da kannst Du den Hund nicht überall mit hinnehmen. Auch du wirst älter und bist dann irgendwann nur zum Schlafen + 2-3 Stunden Zuhause. Dann sollen deine Eltern sich immer um den Hund kümmern, obwohl Sie keinen Hund haben wollen? Das funktioniert so leider nicht. Wenn dein Hund 4-5 Stunden alleine gelassen wird, dann heißt es zudem, das Er genug Auslastung danach benötigt. Je nachdem für welche Rasse du dich entscheidest musst Du 3-4 Stunden am Tag mit dem Hund rausgehen, spazieren. Und auch dann noch Zeit investieren um ihn auch vom Kopf her zu belasten (Tricks und Erziehung beibringen). Eventuell sogar mehr Zeit investieren.

Du siehst schon, wie schwierig Es wirklich ist, einen Hund zu halten und warum es in deiner Situation nicht funktionieren kann.

Andere in deinem Alter, die Hunde haben - die haben nur Hunde, weil Die Eltern sich für Diese Hunde verantworten. Deine Eltern möchten das nicht - das musst Du akzeptieren. Wenn deine Eltern nicht noch ein Kind möchten, dann muss man das ebenso akzeptieren, wie Sich einen Hund in den Haushalt zu holen.

Du bist 13, lieber Karim. Je nachdem mit welcher Schulart Du grade dabei bist, gehst Du noch maximal bis 19/20 in die Schule. Danach vielleicht mit Studium oder Ausbildung noch länger. Vielleicht wirst Du dann auch umziehen. Man weiß es heute alles noch nicht, was auf einen zukommen wird. Dein Hund würde dann 10-15 Jahre alt werden, musst Du rechnen. Dann bist Du also 28 - 33 wenn der Hund stirbt. Und was machst du in den Jahren davor mit dem Hund? Wenn Du schon längst nicht mehr Zuhause wohnst? Dein Vermieter keine Haustiere erlaubt? Du Freundin/Frau hast, die eine Hundeallergie hat, oder Hunde nicht mag? Du ein Kind hast, was eine Hundeallergie entwickelt? Dann muss man sich entscheiden und das tut nach Jahrelanger Hundehaltung dann umso mehr weh.

Mit 13 Jahren bist Du einfach noch nicht soweit um Die GANZE Verantwortung eines anderen Lebens zu übernehmen. Finanziell, Zeitlich und Menthal.

Trotzdem kann Ich deine Bedenken verstehen, zu warten und Dir dann im Erwachsenenalter einen Hund zu holen. Klar, man weiß eben nicht, wie Du beruflich dann dastehen wirst. Und wieviel Du Arbeiten musst, Was Du arbeiten wirst. Wie dein Leben sich sonst so gestaltet. Wenn Du allerdings Hunde wirklich liebst, dann wirst Du dir dann einen Hund holen, wenn Es auch für Den Hund das Beste sein wird. Sich so lange zu verpflichten kannst Du aktuell nicht. Wenn Du 25 bist, im Leben stehst, dann kannst Du erneut immer wieder hinterfragen, ob Ein Hund wirklich in dein Leben passt.

Wenn das dann nicht gehen wird, dann ist das So und dann wirst Du dein Leben ohne Tier aufbauen, aber das ist viel besser für Dich und vor allem für das Tier, als Dir einen Hund zu holen, wenn er dann letztendlich doch im Tierheim landen muss, weil Du nicht mehr für Ihn sorgen kannst. Genau hier komme Ich zu meinem Alternativvorschlag für Dich.

Einen Eigenen Hund zu haben, passt aktuell einfach noch nicht in dein Leben - vielleicht später mal (hab da keine Angst, denn Du wirst es nicht ändern können, aber Du wirst das richtige im Richtigen Moment tun) Da das mit dem eigenen Hund nicht klappte - werde Ich dir nun mehrere Dinge vorschlagen. Womit Du Kontakt und Erfahrungen mit Hunden machen kannst:

Viele Menschen machen die Erfahrung die Dir erspart bleiben soll. Sie holen Sich einen Hund und stellen danach fest, das er nicht ins Leben passt und man ihm nicht das bieten kann, was er brauch.

- Ältere Damen und Herren:

Oft holen diese sich Hunde und merken aber dann im Alter, das Sie nicht mehr schaffen große Spaziergänge mit Ihnen zu unternehmen. Da kommt deine Hundeliebe ins Spiel. Du kannst, in der Tageszeitung, in der Inn-Stadt oder auf Internetseiten, die Ich dir weiter Unten verlinken werde, Anzeigen aufgeben. Dort kannst Du anbieten, das Du mit den Hunden spazieren gehen möchtest, oder mit Ihnen Spielen möchtest, Sport treiben willst, oder Kunststücke beibringen möchtest. (Wie Du Hunden Kunststücke beibringen kannst, das kannst Du im Internet nachlesen, oder Dir bei Youtube ansehen) Viele ältere Leute sind dankbar, wenn Du Ihnen das abnimmst und so haben Hund und Besitzer Freude an dir.

- Junge Leute, wie Studenten, oder Auszubildende:

Da wurde dann ein Hund gekauft, aber Die Arbeitszeiten oder Vorlesungstermine passen nicht zu den Bedürfnissen des Hundes. Oft brauchen die dann jemanden, der 1-2 Mal am Tag - 3-4 Mal die Woche bei dem Hund vorbeischaut. Gassi geht, oder ihm das Futter hinstellt, zu einer festgelegten Uhrzeit oder weiteres.

- Tierheim/Pflegestellen

Hunde die in Ihrem zu Hause nicht mehr gehalten werden konnten oder Die einfach ausgesetzt wurden - die landen meistens in einem Tierheim oder in einer Pflegestelle. In der Hoffnung, das Sie schnellstmöglich weitervermittelt werden können in ein Neues Zuhause. Da sind unter anderem ganz tolle Tiere dabei. Natürlich auch viele mit schlimmer Vorgeschichte - umso besser wenn man Ihr Leben dann wenigstens Gegenwärtig schön macht. Streicheleinheiten, Spaziergänge. Das ist alles ganz wichtig für diese Hunde, die in einem Solchen Tierheim oder einer solchen Pflegestelle untergebracht sind. Dort versucht das Leben der Hunde so schön wie möglich zu machen.
In einem Tierheim haben die Tierpfleger jedoch meist wenig Zeit sich um die einzelnen Tiere ausgiebig mit viel Zeit zu kümmern. Du könntest mal in einem Tierheim in deiner Nähe anrufen und einfach mal deine Hilfe anbieten. Sicher haben die etwas für Dich zutun und so kannst Du auch Zeit mit den dortigen Hunden verbringen. Das wäre eine Tolle Möglichkeit für Dich.

- Nachbarn, Freunde, Verwandte

Vielleicht hast Du welche in deiner Umgebung, die einen Hund besitzen. Welche Die Jemanden wie Dich brauchen könnten, der bei Ihrem Hund mithilft. Frag doch einfach mal bei Freunden und Klassenkameraden rum, wer einen Hund hat und ob Du mal mit ihm Spazieren oder Spielen kannst. Oder vielleicht hast Du bereits Verwandte, die einen Hund haben? Dann schau da mal vorbei und beschäftige dich mit dem Hund.

Die Hunde sind dann natürlich nicht DEINE EIGENEN. Aber Sie sind Tiere die Hilfe und Unterstützung brauchen und für Die es wichtig sein kann, wenn jemand der Sie mag, Zeit mit ihnen verbringt. Hier gebe Ich dir nun mal Internetlinks, wo Du solche "Hundesitter Jobs erwerben könntest" Nebenbei kannst Du mit so einem Dienst auch ein kleines Taschengeld verdienen. Und du zeigst deinen Eltern damit, wie Verantwortungsbewusst du Dich kümmern kannst - Du siehst also, es gibt viele Möglichkeiten für Dich, mit Hunden in Kontakt zu kommen. Auch wenn es aktuell kein eigener werden wird - lass diesen Wunsch wachsen und irgendwann ist es dann schon soweit. Geduld wirst Du haben müssen - nutze Sie für deine Erfahrungen mit diesen wundervollen Tieren.

http://www.leinentausch.de/hundesitter-werden
https://www.betreut.de/de-de/join-now?verticalId=petCare
https://www.quoka.de/tierbetreuung/Hundebetreuung/prp_acspecies.html
http://www.haushelden.de/?partner=nebenjob.de

Lieber Karim, Den Traum des eigenen Hund, der kann dir aktuell nicht erfüllt werden - aber es gibt weitere Möglichkeiten, wie Du siehst.

Ich wünsche Dir Alles Liebe und Gute und es wäre Toll, wenn Du dich nochmal als Feedback zurück meldest, wie deine Situation weitergeht. Wenn Du erneut ein Problem, eine Frage oder einen Rat suchst, kannst du dich jederzeit wieder an uns wenden.

Julia