Problem von Melina - 15 Jahre

Krankheiten /Verletzungszwang/Freudnschaftsverlust

Hallo Ich bin Melina

Ich Habe zurzeit ziemlich viele Sorgen Unter anderem Wegen Meiner Klasse. Ich werde dort nicht intrigiert und entweder Ignoriert oder bekomme blöde Sprüche ab. Aber das ist nicht alles Ich hatte ziemlich viele Freunde mit denen ich mich immer super verstanden habe doch von einen auf den anderen Tag habe die nichts mehr mit mir gemacht. Das belastet mich sehr. Dann habe ich zusätzlich auch ziemlich oft Bauchschmerzen. Was auch noch dazu kommt ist das ich immer das Gefühl habe das ich mich verletzen MUSS was mich zusätzlich noch belastet. Ich hoffe immer das mir irgendetwas passiert aber nichts tödliches. Selber habe ich mich noch nie verletzt denn so etwas möchte ich nicht. Kurze Zeit war es besser die Gedanken waren weniger oder fast weg, doch vor 2-3 Tagen hatte mein Bruder einen Motorrad Unfall und hat sich ziemlich am Knie verletzt jetzt sind die Gedanken viel stärker und ich wünschte oft das es mir passiert wäre oder auch noch Passiert. Ich weiß nicht was los ist und habe auch manchmal angst davor. Ich hoffe ich habe es Relative gut erklärt und ihr könnt mir vielleicht helfen.

LG Melina

Christina N. Anwort von Christina N.

Liebe Melina!

Ich möchte mich zunächst für dein Vertrauen bedanken, da es nicht selbstverständlich ist, sich mit seinen Problemen fremden Personen anzuvertrauen. Ich finde es toll, dass du dir Hilfe gesucht hast, beziehungsweise dein Problem beschrieben hast, da es ganz besonders in deinem Fall wichtig ist, nicht alleine gelassen zu werden.

Wenn ich mir deine Geschichte durchlese, kommen bei mir einige Gedanken auf, die ich aus deinen Zeilen herausgelesen habe, welche Gefühle dich momentan plagen: Verzweiflung, Angst, Selbstzweifel, Hilflosigkeit, Auswegslosigkeit und so etwas wie ich weiß nicht, was mit mir los ist. Diese Gefühle müssen natürlich nicht stimmen, was ich damit sagen will, ist, ich kann dich nur zu gut verstehen, wie du dich gerade fühlst, antriebslos, alleine gelassen, traurig und unverstanden. An deiner Stelle wüsste ich gar nicht, ob ich es schaffen würde, beziehungsweise mich trauen würde, mich jemanden anzuvertrauen nach deinen Erzählungen, die du beschrieben hast. Daher finde ich es irrsinnig mutig und tapfer von dir, dennoch alle Ängste und Sorgen kurz beiseite zu schieben und dir alles von der Seele zu schreiben.

Ich stelle es mir unglaublich schwierig vor, überhaupt aufzustehen und in die Schule zu gehen, da du dich in deiner Situation womöglich kaum konzentrieren kannst und wahrscheinlich hoffst, dass der Tag bald vorbei ist. Dies ist natürlich kein Zustand, der lange beziehungsweise überhaupt nicht andauernd sollte.

Du hast jedoch schon einen mutigen Schritt gewagt und zwar dich an uns zu wenden und das finde ich großartig, denn dies bedeutet, sich jemandem anzuvertrauen und dass schaffen leider nicht viele in deiner Situation, da wie du schon beschrieben hast, man auf nichts Lust hat und es sehr belastet. Doch du hast es geschafft und das finde ich großartig, denn alleine aus dieser Situation zu kommen, ist oft nicht möglich.

Fragen, die sich natürlich jetzt bei mir auftun sind, ob denn damals etwas bestimmtes passiert ist, dass von einem Tag auf den anderen niemand mehr mit dir sprechen wollte? Gab es eventuell jemanden, der auf dich eifersüchtig war? Das ist natürlich eine sehr schwierige Zeit für dich, so wie ich es mir vorstellen kann, sich alleine zu fühlen und nicht wissen, was denn gerade mit meinen Freunden und vor allem mir selber los ist. Du hast beschrieben, dass du auch öfter Bauchschmerzen hast und du den Drang hast dich zu verletzen. Das sind natürlich Dinge, mit denen du auf gar keinen Fall alleine sein solltest beziehungsweise diese mit dir alleine ausmachen solltest, und vor allem das man sehr ernst nehmen sollte, wie du es schon beschrieben hast, denn dies kann zu gefährlichen, gesundheitlichen Folgen kommen.
So wie du es geschildert hast, geht es dir gar nicht gut und dich belastet deine Situation sehr, was ich sehr gut verstehen kann, an deiner Stelle wüsste ich auch nicht mehr weiter.

Hast du möglicherweise schon mit deinen Freunden gesprochen, warum sie denn auf einmal nichts mehr mit dir sprechen, ob etwas vorgefallen ist oder ob jemand etwas über dich erzählt hat? Wenn ja, was gaben sie dir denn für Anworten?

Konntest du dich schon außer uns an jemanden anvertrauen? Familie, Bekannte, Nachbarn?
Möglicherweise könntest du versuchen, dich auch an eine Person, der du dich besonders nahe fühlst oder der du vertraust, ebenfalls dein Problem zu schildern. Oft tut es gut, nicht alleine gelassen zu werden mit seinen Problemen und mit jemandem darüber offen zu reden. Vor allem in deinem Fall ist sehr wichtig.

Womöglich gibt es auch an deiner Schule Vertrauenslehrer, an denen du dich wenden kannst, ich denke, dass du hierbei eventuell auch eine Möglichkeit bekommst, mit jemandem darüber zu sprechen und deine Sorgen zu schildern oder eine Person, die dich in deiner Situation unterstützt und gemeinsam mit dir nach einer Lösung sucht.

Wann genau hast du denn immer den Drang dich zu verletzen oder das Gefühl, "dass dir etwas passieren soll"? Gibt es hierbei bestimmte Momente, Gefühle oder Situationen?
Es gibt auch die Möglichkeit, vielleicht hast du einmal Lust diese auszuprobieren, wenn du einmal wieder den Drang hast, dich zu verletzen oder das Gefühl, es soll dir etwas passieren ,stattdessen einfach spazieren zu gehen, deine Lieblingsmusik ganz laut aufzudrehen, tief durchzuatmen, schreibe deine Gefühle auf oder rufe jemanden an, mit dem gerne sprichst. Du könntest auch z.B. die Telefonseelsorge anrufen.

Ich kann mir vorstellen, dass es sich schrecklich anfühlt, wenn dir wichtige Personen einen Unfall haben, jedoch darfst du nicht denken, dass dir das passieren hätte sollen. Es ist natürlich eine schwierige Situation, in der du dich befindest, jedoch ist dies, denke ich, auch kein Ausweg, denn dir soll es trotzdem auf alle Fälle gut gehen und dein Bruder hätte das bestimmt auch nicht gewollt, denn es ist ebenso wichtig, dass ihm nichts ernsteres passiert ist.

Du darfst jedoch auf gar keinen Fall alleine bleiben mit deinen Problemen. Ich würde mir an deiner Stelle wirklich professionelle Beratung bei Therapeuten oder deinem Hausartzt holen. Möglicherweise kann dir jemand helfen, einen in deiner Nähe zu suchen und am besten mit dir dort hinzugehen, wie zum Beispiel deine Familie oder jemanden, den du besonders vertraust. Denn es soll dir bald wieder besser gehen und die Menschen dort, sind für deine Probleme am besten ausgebildet und können dir bestmöglich helfen.

Eine weitere Möglichkeit, die ich dir gerne mitgeben möchte, sind zwei Links aus dem Internet. Vielleicht kannst du dich hier mal reinklicken und sehen, ob für dich etwas dabei ist. Möglicherweise kann dich hierbei auch eine Person, die du gerne magst, unterstützen oder ihr könnt es euch
gemeinsam ansehen und möglicherweise Informationen bekommen:

www.rotelinien.de
www.deutsche-depressionshilfe.de
www.selbsthass.com

Ich wünsche dir meinerseits alles erdenklich Gute für deine Zukunft und hoffe für dich, dass sich alles positiv entwickelt.
Herzliche Grüße,
Christina