Problem von Anonym - 17 Jahre

Ich habe Angst davor das ich das nur aus Aufmerksahmeit mache

Hallo

Hatte schon ein paar mal an euch geschrieben, weil ich Selbstmordgedanken habe, mich ritze und stress mit meiner Mutter hatte. Keine Ahnung ob ihr anhand der Email sehen könnt was ich schon an euch geschickt habe. Als ich das erste mal an euch schrieb hies die überschrift glaube ich ,,ich bekomme immer stärkere Selbstmordgedanken.

Jetzt zu meinem Problem. Ich habe versucht auf ersatzskills umzusteigen, hat aber nicht geklappt. Ich hab immer mehr angst das ich mich nur Ritze um sagen zukönnen ich mache das, obwohl das wiederum keiner weis. Hab auch mal 5 Tabletten geschluckt und gehofft das ich sterbe aber ich hatte nur unglaubliche schmerzen in der Nacht. Wiegesagt ich befürchte das ich das nur aus Aufmerksamkeit mache, denn ich hätte auch mehr Tabletten nehmen können. Irgendwie reite ich mich selsbt immer weiter rein. Kurz nach meinem Geburtstag im April fing es glaube ich mit dem Ritzen an. Es waren zuerst Kratzer und auch nur 3-4 Aber jetzt ist mein Linker Arm mit knapp 20-30 Schnitten übersäht. Es war auch so das ich das vllt alle 2 Wochen machte. Jetzt ritz ich mich fast jeden Tag. Ich habe angst das ich mich nur ritze wegen aufmerksamkeit und es deswegen auch immer mehr wird. Ich lauf zwar sowieso immer in Langarmsachen rum und will auch garnicht das es wer merkt glaube ich. Einmal als ich mich noch nicht so stark geritzt habe und mein Arm nur sehr leich vernarbt war sah es jemand in der Straßenbahn und sprach mich darauf an da sie allerdings nur englisch sprach und ich kein Wort rausbrachte, hat sie es gelassen. Ich meine ihr werdet mir wohl kaum sagen das ich das wirklich nur aus Aufmerksamkeit mache denn wenn man annimmt das sich jemand selbstverletzt nur aus Aufmerksamkeit dann glaube ich selbst auch nicht daran.

Hoffe das ihr mir wie auch immer irgendwie helfen könnt.

MFG

Bernd Anwort von Bernd

Hallo

Ja, ich kann erkennen und nachlesen, was Du bisher mit Christina B. geschrieben hattest.
Auch Dein bisher unbeantwortetes Anschreiben an Cristina direkt (vom 17.10.17).
Ich will mich da auch nicht dazwischen drängen.
Habe auch nix nachgelesen. Deshalb beschränke ich mich hier auch auf genau das, was Du hier und heute geschrieben hast:
"Wiegesagt ich befürchte das ich das nur aus Aufmerksamkeit mache, denn ich hätte auch mehr Tabletten nehmen können."

Wessen Aufmerksamkeit brauchen wir (alle Menschen!)?
Von wem dürfen wir es zuerst erhoffen?

Mir fallen da zuerst meine Eltern ein. Obwohl: vor knapp 3 Wochen habe ich mit meiner Mutter den letzten Elternteil verloren.

Weißt Du, lieber Unbekannter, was es einem anonymen Onlineberater so unmenschlich schwer macht?
Wenn Du Dir die Tabletten reinwirfst, Dich selbst verletzt und Dich aufgibst..
Würde ich Dir gerne die Tabletten aus der Hand schlagen, die Klinge entwenden und Dir zeigen, dass ein Arschtritt und notfalls ein Leberhaken Schmerz genug verursachen können um Dir eine Zeit lang die Luft zu nehmen :-(
Weißt Du eigentlich, wie schwer es ist, Dir alles nur durch "wohlgesetzte Worte" per Internet verdeutlichen zu können?
Wir können euch nicht hindern! Nicht in den Arsch treten! Nicht in den Arm nehmen :-(
Weißt Du, warum wir Euch auf professionelle Hilfe ansprechen, die ihr in eurem direkten Umfeld suchen solltet?

Christina hat nun schon seit mehr als 4 Wochen niemandem geantwortet. Auch Dir nicht!
Ich weiß nicht warum.
Aber eines will ich Dir mitgeben:
Die Lösungen für Deine Probleme wirst Du am Ende nur mit einem ausgebildeten Therapeuten finden können, dem Du in die Augen schauen kannst!
Du kannst machen, was Du willst!
Und wirst immer auch einzig verantwortlich dafür sein!
Alles Liebe
Bernd