Problem von Nina - 17 Jahre

Ich brauche dringend Hilfe!

Ich hab ein Problem & zwar, bin ich 2017 im Sommer fertig geworden mit der Schule (Realschulabschluss), danach habe ich am 10.08.2017 angefangen die Fachoberschule in Richtung Gesundheit und Soziales zu besuchen. Ich musste bis jetzt verschiedene Praktika besuchen. Am Anfang lief es auch alles noch gut, bis zum Dezember vergangenen Jahres. Da hab ich alles nicht mehr auf die Reihe bekommen. Mein Opa ist gestorben, mein Freund hat Schluss gemacht & ich hab gemerkt dass diese Schule ein Fehler war. Ich war sehr oft krankgeschrieben letztes Jahr sowie auch dieses Jahr. Weil ich gemerkt habe, dass diese Schule ein großer Fehler war. Mir macht es keinen Spaß & ich gehe nur noch sehr unwohl zur Schule oder zum Praktikum. Ich habe vor die Schule abzubrechen. Hab aber Angst vor der Reaktion meiner Eltern, eigentlich unterstützen Sie mich immer aber trotzdem habe ich Angst davor. Nun hab ich die Frage was ich danach tun soll? Es ist jetzt mitten im Schuljahr & was macht man dann nach einem Schulabbruch? Bitte helft mir liebes Kummerkasten-Team.

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Liebe Nina,

Vielen Dank für deine Zuschrift! :)

Na ja, deine Eltern hätten wie Du ahnst bestimmt Schwierigkeiten mit diesem Abbruch. Die meisten Eltern haben dies aber auch deshalb, weil Sie sich auch dann fragen, wie es weitergehen soll. Das das Kind nichts tut und damit die gesellschaftliche Meinung vertritt, das das Leben sozusagen stehen bleibt, das ist für einen jungen Menschen keine Option und die meisten Eltern haben Angst, wenn Sie von einem Schulabbruch hören, das genau dies nun die Option für Ihre Kinder wird. Einfach nur, weil grade nichts anderes geht!

Ich persönlich bin nicht zu 100 % gegen einen Schulabbruch. In einigen Fällen kann es Sinnvoll sein und es ist eben die Frage, wie damit umgegangen wird und was genau man wann aufgibt. Gehe Ich da Richtig, mit der Annahme das die Beendigung deiner jetzigen Schule dich zur Fachhochschulreife bringt? Leider schreibst Du nicht, wie lange die Schulzeit noch andauern würde, denn würdest Du bestehen können (trotz der Fehlzeiten), und im Sommer wäre eh all dies vorbei - dann rate Ich dir aufjedenfall weiter zu machen. Denn danach geht es dann eben anders für dich weiter!

Aber Ich gehe nun im weiteren davon aus, das deine Ausbildung dich noch einige Jahre mehr fordern würde und es nach dem Sommer an der gleichen Schule für dich weitergeht? Dann möchte Ich dir folgendes mitgeben!

Höre auf dein Herz und versuche erst einmal für dich herauszufinden, inwieweit du diesen Abschluss dort jetzt schaffen kannst. Wie sind deine Leistungen? Bestehst Du? Oder Ist die Gefahr da, das Du auch aufgrund mangelnder Leistungen am Ende keinen weiteren Abschluss bekommst? Wäge da für dich erst einmal ab, bevor wir weiter schauen. Manches im Leben ist manchmal hart und nicht immer angenehm und durch manches muss man sich eben auch mal durchquälen um etwas zu erreichen.

Hast Du nun deine Wahl getroffen? Geht es weiter, oder besteht da für dich absolut gar keine Chance mehr einen Sinn hinter dem zu sehen, was Du da grade tust? Man soll die Ursache lösen, gar nicht den Platz einfach wechseln, denn wenn Du eine Ausbildung zum Sommer hin anfängst, dann sieht es vielleicht nicht anders für dich aus.

Mit einem jetzigen Schulabbruch ist es eben wichtig was neues in der Hand zu haben. Für viele Ausbildungen ist die Bewerbungsphase für den Beginn diesen Sommer ja jetzt auch schon wieder vorbei. Was könnte dein Plan B sein?

Woran liegt es, das dir Schule mit Praktikum aktuell so wenig zusagt? Ist es der Bereich der dich nicht interessiert, dann kannst Du mit verschiedenen Praktika die Zeit nutzen um herauszufinden, was wirklich mehr zu dir passt.
Ist es das Alltagsleben jeden Morgen den Arbeiten und der Schule nachzugehen, zu dem Du dich grade nicht aufraffen kannst? Dann ist es auch nicht sinnvoll jetzt abzubrechen, denn überall anders wird es dir doch ähnlich ergehen, solange Du nichts veränderst.

FSJ? Praktika? BFD? AuPair? Work&Travel? Ausbildung?

Deine Eltern können dich da eventuell ja auch beraten und dir zur Seite stehen. Man ist beim eigenen Kind am meisten enttäuscht, wenn es nicht über die Probleme spricht und da deine Eltern dich weiter finanzieren werden, haben Sie meiner Meinung nach auch ein indirektes Recht darauf zu erfahren, was zur Zeit in dir vorgeht. Trau dich bitte!

Aktuell möchte Ich dir aber die Möglichkeit gehen, das Du dich bei der Bundesagentur für Arbeit vor Ort bei dir beraten lässt. Was Du bei dir vor Ort für Möglichkeiten hast, oder Du sprichst darüber mal mit deinem Lehrer/deiner Lehrerin und Ihr schaut gemeinsam, woran es bei dir liegen kann, das dir da grade jede Motivation fehlt weiter zu machen.


Solltest Du erneut noch Fragen oder Probleme haben, so kannst Du dich jederzeit erneut an uns wenden!

Julia