Anwort von JuliaZ

Liebe Ratsuchende,

Erst einmal: Wundere Ich nicht, das Ich deinen Wohnort/Bundesland aus der Zuschrift entfernt habe. Es ist zu deinem Datenschutz - Nur das Du Bescheid weißt und dich nicht wunderst.

Vielen Dank erst einmal, das Du dich an uns gewandt hast! ABER direkt ein viel wichtigeres Lob: Du hast dir bereits in deinem Umfeld Hilfe gesucht und diese auch gefunden, das ist ein schöner Schritt, wenn Du jemanden hast, der vor Ort dein Leben kennt.
Es ist unfassbar schön zu lesen, das Es da einen Lehrer gibt, der sich um dich kümmert und sich sorgt und dir versucht bestmöglich bei deinen Problemen zur Seite zu stehen. Du weißt es sicherlich schon, aber man sollte sich immer wieder bewusst machen, das dies keine Selbstverständlichkeit ist, solche Menschen um sich zu haben. Du hast da Schutz und Hilfe.

So ganz kann Ich deine Intention dieser Zuschrift nicht verstehen! Denn du schreibst ja absolut positiv über Ihn.

Solange dieser Lehrer dir ein helfendes Gespräch anbietet, oder auf deine Anfrage für dich als Zuhörer da ist - so ist das solange nicht bedenklich, solange Du dich damit nicht unwohl fühlst. In dem Moment wo Du mit ihm sprichst, öffnest Du dich Ihm, viel mehr als das vielleicht deine Mitschüler/innen bei diesem Lehrer tun.
Das er Lehrer deiner Schule ist, bedeutet gleichzeitig das er eine "besondere Fürsorgepflicht" hat, denn er ist zugleich Mensch, Bildungsvermittler und Pädagoge. Manche Lehrer schaffen diese Trennung nicht und dann wird so ein Vertrauensverhältnis zu Schülern schwierig, weil man sich in gewisser Weise abhängig von diesem Lehrer macht, was sich zum Beispiel auf Notengebung oder Persönliches, Egoistisches Interesse ausweiten kann und da wird es schwierig.

Als Mensch, da ist es wundervoll das er dir hilft und für dich da ist, da tut er in jedem Fall das Richtige.
Als Bildungsvermittler hat er aktuell ja keinen Einfluss mehr auf deine Noten, wenn Ich das richtig verstehe? Dann muss man sich da auch keine Gedanken machen.
Als Pädagoge hat er die Aufgabe die Nähe und Distanz zu Schülern zu wahren. Genau das ist der Punkt, wo es eben gefährlich werden kann. Aber das kannst nur Du entscheiden, ob dir diese Hilfen zu Nah sind, oder nicht.

Nachdem, was Du da schreibst hört es sich für mich nach einem Lehrer an, der in seinem Job die Arbeit mit Menschen sieht und nicht nur das Vermitteln von Lernstoff und Erziehung. Und da ist alles okay bei.

Also VERBOTEN, das ein Lehrer einer Schülerin hilft, die sich an Ihn wendet - ist es nicht. Man kann da über Moral und Recht reden. Moralisch ist es meiner Meinung nach so, das er dein Vertrauen schätzt, denn er müsste es ja rein theoretisch nicht. Freut sich aber doch weiterhin darüber, das Du Ihn als Gesprächspartner wählst und das ist doch schön.

Solange DU dich wohl damit fühlst und Du dir bewusst bist über das, was Du Ihm erzählen oder nicht erzählen möchtest - Solange ist es toll, das Du so einen Lehrer an deiner Seite hast! Wenn Du dich unwohl fühlst, oder dir das nicht Recht ist, dann musst Du ja nicht mit Ihm sprechen. Es ist alles keine Pflicht, sondern ein Angebot. Und wenn Du dir ganz unsicher bist, dann frage Ihn doch einfach mal bei nächster Gelegenheit danach, warum er dir eigentlich hilft. ich bin mir fast sicher, das er Dir als Mensch antwortet, das er Es gerne tut und da ist sein Beruf keine Hürde. Lehrer sind auch nur Menschen ;)


In jedem Fall wünsche Ich Dir Alles Liebe und Gute,
Solltest Du erneut Fragen, Probleme haben, dann kannst Du dich natürlich jederzeit erneut an uns wenden.

Julia