Problem von Anonym - 21 Jahre

Geldnot

Hallo erstmal,
das ist das erste mal das ich sowas hier mache, weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll.
Ich lebe zusammen mit meinem Freund. Wir gehen beide wieder zur Schule weil es Berufstechnisch sehr mies aussieht. Soweit ist das auch ok. Das Problem ist nur, das Geld reicht nicht. Wir bekommen beide BAFöG und ich noch Kindergeld. Damit sind die Rechnungen bezahlt, aber wir können uns nichts zu Essen leisten. Das kann man sich kaum vorstellen. Wir wissen nicht was wir machen sollen. Wenn einer die Schule schmeißt und sich ein Job sucht, wäre das eine Möglichkeit, aber erstens finde wir keine Arbeit, weswegen wir ja wieder zur Schule gegangen sind und zweitens kommt einer von uns nie wirklich ans Ziel. Denn irgendwann müssen wir ja mal eine Ausbildung machen und vorallem was aus unserem Leben. Das geht jetzt zwei Monate so. Ich bin mittlerweile richtig fertig. Weiß echt keinen Ausweg mehr. Unsere Eltern geben uns auch schon Mal ein bisschen Geld, aber das kann nicht die Lösung sein. Hin zu kommt, das sie auch nicht sehr viel Geld haben. Die kommen auch immer gerade so rum. Ich fühle mich auch dehr schlecht dabei zu meinen Eltern zu gehen und um Geld zu fragen. Denn dafür bin ich nicht ausgezogen.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

Anwort von Sabine

Hallo!
Das Gefühl knapp bei Kasse zu sein, kennt wohl jeder irgendwie auf seine Art, aber sich schon keine Lebensmittel mehr leisten zu können, ist schon heftig.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit einem Haushaltsplaner sehr gut zurecht komme. Eine Aufstellung, die mir genau sagt, das habe ich noch für Lebensmittel und "Luxusartikel". Es gibt Monate, da fallen nicht einmal mehr Luxusartikel an.
Es wäre eine Möglichkeit, die ich auch erleben mußte, seine Lebenseinstellung komplett zu ändern. Bestimmt Gewohnheiten ablegen und zu lernen mit dem auszukommen, was man hat.
Eine kleinere Wohnung wäre eine Maßnahme. Eine Wohnung, die nicht soviel Miet- und Nebenkosten schluckt. Einkaufen strickt nach einem Einkaufszettel und nur kaufen, was wirklich im Haushalt fehlt. Ich weiß, dass das manchmal nicht einfach ist und auch einfacher geschrieben, als durchzuziehen ist, aber es wäre eine Möglichkeit.
Auch einem Nebenjob könnte man nachkommen, um ein kleines Einkommen dazuzuverdienen, aber Du sagtest bereits, dass es so schwierig sei etwas zu finden. Es ist manchmal wie verhext.
Sollte die finanzielle Notlage extrem sein, dann würde ich mir beim zuständigen Sozialamt Informationen einholen, ob es eine Möglichkeit gibt irgendwelche weiteren Zuschüsse zu bekommen, da ihr an eurem Existensminimum lebt. Das Sozialamt kann euch ausrechnen, was ihr oder was für euch ausreichend ist für eure Existens und/oder ob es Zuschüsse für euch geben kann neben eurem BAFöG.
Die Eltern anzupumpen ist auch keine regelmäßige Lösung und ich kann mir vorstellen, dass der Gang dort hin immer sehr schwer fällt. Manchmal geht es aber halt nicht anders, bevor man in die totale Schuldenhilfe tabt.
Ich kann euch also nur ersteinmal raten, euch einen Plan über eure finanzielle Lage zu machen und alles durchzurechen und zu überprüfen, wo gespart werden kann. Zudem dann Informationen beim zuständigen Sozialamt einzuholen.

Lieben Gruß.