Problem von Norman - 29 Jahre

Schuldenberg und Depressionen

Hallo,

ich habe diese Seite über eine Suchmaschine gefunden, wenn es auch nur virtuell ist, will ich einfach nur das es jemand liest.
Der Gang zu meinen Eltern, um sie über die momentane Situation aufzuklären scheint mir unmöglich da ich das Gefühl habe das mir niemand mehr helfen kann!
Über Jahre hinweg habe ich über meine Verhältnisse gelebt...... bin jetzt an einem Punkt angelangt an dem ich grob überschlagen 33.000,00 Euro Schulden habe die sich wie folgt zusammensetzen 2 Kredite 17.000,00 und 7.500,00 Euro und der Rest sind Kreditkarten die ich gesprengt habe die Zahl dort beläuft sich auf ca 8.000,00 Euro!
Im moment bin ich in psychologischer Behandlung, und bin krankgeschrieben.
Die Schulden sind entstanden durch Spielsucht (Sportwetten, Automatenglücksspiel usw), sowie über Grenzen gelebt mit Anschaffungen über Jahre hinweg.
Das gesammte letzte Jahr habe ich alles schleifen lassen, da meine Oma im Krankenhaus war und auch im November verstorben ist, sie war der wichtigste Mensch in meinem Leben!
Ich war nur für sie da...........
Jeden morgen wenn ich aufstehe, kommen die Gedanken wie es überhaupt noch weitergehen soll, und meine Abende verbringe ich lieber in der Kneipe um dann besser schlafen zu können.
Es ist insgesammt eine sehr verfahren Situation aus der ich keinen Ausweg sehe es zermürbt mich, ich will ja kämpfen aber wie soll ich das Ruder noch rumreissen.......... am 04.02. werde ich 30 und ich darf gar nich dran denken denn es wird ein trauriger Geburtstag wenn ich darauf zurückblicke was ich angerichtet habe!

Danke für Antwort

LG Norman

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Norman!

Du möchtest das Ruder rumreißen und weißt nicht wie? Ich denke eher, Du bist schon dabei. Es erfordert Kraft, aber Du bewegst es doch schon. Schau auch auf die kleinen Erfolge.

Ich finde es gut und richtig, dass Du Dir professionelle Hilfe ins Boot geholt hast. Bist Du dort wegen der Depressionen oder auch wegen der Spielsucht? Beides braucht fachliche Hilfe. Wie ist es zusätzlich noch mit einer Selbsthilfegruppe? Hast Du darüber mal nachgedacht und mit Deinem Therapeuten gesprochen? Er kann Dir sicher ein paar Adressen geben. Zu sehen, dass es auch andere betrifft, dass andere auch in der Tinte sitzen kann helfen. Und noch besser: Zu sehen, dass es anderen nicht anders ging als Dir heute und doch haben sie es geschafft. Es ist möglich, vergiss das nie.

Warst Du schon einmal bei einer Schuldnerberatung? Dort bekommst Du auch viel Unterstützung und Hilfestellung. Nimm auch diese Hilfe an. Ich habe Dir zwei Links herausgesucht:

http://www.schulden-infos.de/
http://www.forum-schuldnerberatung.de/

An so einem runden Geburtstag kann man zurückgucken und sich sagen: Mensch, hab ich Mist gebaut. Das kann richtig runterreißen. Aber Sprüche wie "aus Fehlern lernt man" gibt es nicht umsonst, auch wenn sie viel belächelt werden. Nimm Dir nicht nur Zeit zum Zurückgucken, sondern besonders zum nachvorneschauen. Was werde ich im kommenden Lebensjahr anders machen? Wo kann ich anpacken? Welche Hilfe bekomme ich, habe ich bekommen, werde ich bekommen? Was wird alles besser werden? Schlag keine Frage davon einfach in den Wind, auf jede findest mehr als eine Antwort und die Antwort ist nicht 'nichts'. Nimm Dir die Zeit darüber nachzudenken.

Hat es Dir gut getan, Dir hier alles von der Seele zu schreiben? Ich kann mir vorstellen, dass es Dir auch ein Stück gut tut, Deine Eltern ins Vertrauen zu ziehen. Du hättest dann eine Anlaufstelle für Deine Probleme, jemanden, der zuhört. Das kann auch ungemein helfen. Und Du brauchst kein Versteckspiel mehr spielen, sondern kannst offen der sein, der Du bist und den Du verändern wirst.

Alles, alles Gute!