Problem von Anonym - 20 Jahre

wie kann ich lernen mich (wirklich )selbst zu lieben

hallo,
ich möchte gern ein problem ansprechen, welches mich bereits viele jahre lang beschäftigt.
es geht darum, dass ich mich im grunde genommen, auch wenn ich es manchmal nich wahrhaben will, nicht wirklich annehnme, so wie ich bin, geschweige denn liebe. nun meinen aber alle das sei so wichtig, und ich möchte ja auch wenn ich in denn spiegel sehe, ja zu mir sagen können. nun müsstet ihr ja denken, ich sei ein monster oder so etwas in der art, dabei sagen viele leute kontoverser weise, ich würde sehr gut aussehen. es ist kein geheimnis, dass ich nicht dem massengeschmack entspreche( leider oder gottseidank?!). ich habe zwar auch nichr die "perfekte" figur, aber auch kein übergewicht. insgesamt habe ich eine eher weibliche figur. auffällig an mir ist, dass alles an mir ziemlich"breit" ist: mein gesicht, meine schultern, meine hände etc, ich bin aber eher klein (1,68). ich finde mich eigentlich auch nicht wirklich hässlich, solange ich mit mir allein bin. wenn ich mich aber mit anderen menschen vergleiche, dann fällt mir auf, wie "anders" ich doch aussehe. als kind habe ich mich nicht nur deshalb gehasst, weil ich übergewichtig war( was gottseidank mittlerweile vorbei ist), sondern auch, weil ich das einzige mädchen in der klasse mit schwarzen haaren war; alle anderen waren blond. aus heutiger sicht finde ich meine schwarzen haare viel schöner als die blonden einiger anderer.aufgrund der tatsache, dass ich mit meiner hellen haut und den nicht westeuropäischen gesichtszügen(mein vater kommt aus bulgarien) sehr auffalle, bekomme ich sogar oft komplimente.seltsamerweise finde ich es auf der einen seite schon toll , " anders" zu sein und aufzufallen( ich kleide mich z.b. gern auffällig; andere halten mich auch für selbstbewusst), auf der anderen seite aber würde ich gern mehr so aussehen wie alle anderen( ein schmales gesicht z.b., dünn und lang).
im grunde genommen bin ich keine mensch, der extrem auf äußerlichkeiten achtet, besonders nich bei mitmenschen, dennoch würde ich gern lernen, mich zu leiben und endlcih meinen frieden mit dem körper schließen zu können, den mir die natur nunmal gegeben hat, denn das was ich anders haben wollte, könnte man ja noch nicht mal durch plastische chirurgie verändern. auch wenn es lächerlich klingen sollte, dieses problem IST ernstgemeint.

Maria Anwort von Maria

Sei gegrüßt!

Ich wünschte, ich könnte dir einen totsicheren Rat geben, ein Patentrezept, was sofort funktioniert, aber ich fürchte, das gibt es nicht. Zu lernen sich selbst zu lieben und zu akzeptieren ist ein langwieriger Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Ein Prozess, der bei vielen Menschen bis weit in das Erwachsenenalter hineinreicht. Ich glaube, sich selbst zu lieben, hat viel damit zu tun, authentisch zu leben, Prinzipien zu haben, das Gefühl zu haben, frei handeln und entscheiden zu können und etwas Sinnvolles zu tun. Sich selbst zu lieben kann viele Ausdrucksweisen haben. Dass du dafür sorgst, dass es dir gut geht, dass du kreativ und schöpferisch tätig bist, dass du dich nicht schlecht behandeln lässt und dass du die Meinung anderer Leute nicht über deine eigene stellst zum Beispiel. Dann denkt man wahrscheinlich nicht mehr soviel über Äußerlichkeiten nach, denn Schönheit basiert immernoch zum größten Teil auf Ausstrahlung. Ich kenne dich natürlich nicht, aber nach den Beschreibungen in deiner Mail scheinst du durchaus mit deiner Art und mit deinem Aussehen gut anzukommen. Den eigenen Stil zu haben und zu pflegen hat ja auch bereits viel damit zu tun, sich auszudrücken und das zu akzeptieren, was man ist. Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft, aber ich persönlich finde Menschen ganz ganz toll, die "anders" sind als andere, die etwas ureigenes haben, die aus der Masse herausstechen. Ich wäre an deiner Stelle verdammt stolz darauf! Ich wäre stolz darauf, nicht so auszusehen wie alle anderen sondern etwas wirklich Besonderes zu sein. Natürlich ist letztenendes jeder Mensch einzigartig, aber manche sind das sogar noch ein wenig mehr als andere, denn sie sind sich ihrer Einzigartigkeit bewusst und leben sie aus.

Alles Gute,
Maria