Problem von Anonym - 23 Jahre

Akute Ängste

Hallo!

Ich schreibe Euch da ich nicht mehr wirklich weiter weiß und ich brauche dringend einen Rat!
Ich leide unter Ängsten die ich nicht mehr alleine bewältigen kann. Es überfallen mich zum Beispiel regelrechte Panikatacken wenn ich alleine zu Hause bin, wenn ich in so lächerlichen Situationen bin wie an einer Supermarktkasse anstehen. Ich bekomme Herzrasen, Atemnot oder mir wird schwindelig und ich habe ein Rauschen im Ohr bzw. ich höre schlechter. Meine Hände zittern, ich kann kaum ein Glas im Restaurant halten und trinken wenn mir andere Leute dabei zusehen oder essen geht dann auch nur schwer. Auch das Einschlafen alleine kann ich kaum. Ich muss bei Fernsehen einschlafen oder mit Licht anders geht es nicht weil ich sonst Angst bekomme. Es klingt total kindisch, ist aber für mich nicht möglich damit fertig zu werden. Obwohl ich in einer völlig intakten Beziehung lebe und auch sonst privat mit Freunden alles super läuft ist das bei mir so, aber warum? Ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer, ich schaue auch schon keine Horrorfilme mehr weil ich da in so eine Art Dauerangstzustand falle und mir total kalt wird und ich aus dem Schockzustand nicht mehr rauskomme. Ich habe das Gefühl die Angst wird immer mehr mit der Zeit als das sie weggeht, selbst das beruhigende Zureden hilft nicht wirklich. Was kann der Auslöser sein für das alles? Ich verstehe mich selbst nicht mehr ich steiger mich da richtig rein! Was kann ich tun?

Anwort von Michaela

Hallo,

Angstzustände sind in der heutigen Zeit fast schon etwas Normales geworden, und sehr viele Menschen leiden darunter. Diese Ängste oder auch Phobien entstehen bereits im Alter zwischen 0-4 Jahren und bleiben lange Zeit unentdeckt, bis der entscheidende Auslöser sie quasi "zum Leben erweckt". Die Betroffenen glauben, verrückt zu sein und schotten sich immer mehr ab, um angstauslösende Situationen zu vermeiden, was letztendlich zu Isolation und Verschlimmerung der Symptome führt.

Und jetzt die gute Nachricht: Es gibt einen Weg aus der Sackgasse.
Sprich mit deinem Hausarzt und schildere ihm diese Zustände. Er kann dir für die Anfangszeit Beruhigungsmittel verschreiben, die nicht abhängig machen (am besten was homöopathisches oder pflanzliches wie Johanniskrautkapseln). Weiterhin kannst du ihn nach einer Gesprächs- und / oder Verhaltenstherapie fragen, die ein Psychotherapeut durchführen kann. Dabei trainierst du gezielt dein Verhalten in angstbesetzten Situationen und kannst durch Gespräche Dinge aufarbeiten, die dich belasten. Die Dauer der Therapien ist unterschiedlich, was du in Absprache mit dem Therapeuten festlegen kannst. Verhaltens- und Gesprächstherapien werden übrigens von der Krankenkasse übernommen, du brauchst dir also über das Geld keine GEdanken zu machen.

Viele Grüße & alles Gute,

Michaela