Problem von anonym - 23 Jahre

Meine Freundin vs. meine Mutter und ich dazwischen

Hi,

tja am besten fang ich von vorne an ! Ich bin jetzt mit meiner Freundin etwas über 3 Jahre zusammen, es lief anfangs alles super. Es gab die ersten Monate keine Probleme zwischen meiner Freundin und meiner Familie. Ich glaub es fing alles damit an das meine Freundin ca. 400km von mir entfernt wohnt und ich nach langer überlegung mich dafür entschieden habe zu ihr zu ziehen. Meine Familie reagierte natürlich nicht sehr freudestralend. Nach dieser Mitteilung an meine Familie wendete sich irgendwie alles zum schlechten. Meine Freundin sagte mir desöfteren das sie sich langsam ziehmlich unwohl fühlt wenn sie bei mir zu hause zu besuch ist. Das zeigte sich anfangs durch meine Oma die sich sicherlich unbewusst nicht richtig zu äußern wusste und meiner Freundin die Schuld an meinem wegziehen geben wollte. Die ersten 2 Jahre unserer Beziehung leideten darunter und ich wollte es erstmal alles nicht so war haben und hielt mich zurück um niemanden zu schwer zu verletzen. Nach den 2 Jahren zog ich schließlich zu meiner Freundin und die angespannte Situation schien sich zu entspannen, bis die Probleme mit meiner Mutter anfingen.

Kurz zu meiner Mutter und mir. Meine Mutter ist ein Mensch der sehr auf Materielle dinge ein Wert legt und dieses auch versucht Ihren Kindern nahezulegen. So glaubt sie selbst nach meinem 18 geb. noch immer alle sachen für mich in die Hand zu nehmen da ich ja Fehler machen könnte und diese doch durch ihr wissen zu verhindern wären. Ich selber habe es nach 2 Jahren Streit, diskussionen und Emutionen aufgegeben mich gegen die absichten meiner mutter zu wehren, so hab ich immer mit dem kopf genickt und hinter ihrem rücken natürlich das getan was ich wollte. Ich selber denke darüber das es heute ein sehr grßer Fehler war.

Ok weiter im geschehen. Meine Freundin dachte natürlich das ich noch unter den Pantoffeln meiner Mutter stand, da ich zu allem ja sagte nur um keinen Streit hervorzurufen, was meine Freundin natürlcih auf die Palme brachte, da ich bei allem was meine mutter mir sagt mit dem kopf nicke und zu allem was Sie mir versucht zu sagen diskutiere und eine andere Meinung habe. Natürlich hatte Sie recht und half mir erneut meiner Mutter klar zu machen das ich nun schon 22 bin und auf eigenen Beinen stehe und ich sie um ratschläge frage und nicht möchte das sie sich dermasen in mein Leben einmischt und bestimmt. kurzes Beispiel: Briefe öffnen die an mich adresssiert sind. Ganze 9x musste ich meine Mutter immer mit heftigeren Drohungen klar machen das sie diese Briefe nichts angehen und sie diese bitte geschlossen hält, doch sie war immer der überzeugung sie würde nichts Falsch machen, im Gegenteil sie stiess mir Drohungen aus von wegen wenn ich nicht dann würde sie ........

Es war schlimm doch es schien funktioniert zu haben nach einiger Zeit. Alles lief wieder seinen normalen Gang.....bis letztes Jahr im Oktober. Wir waren zu Besuch bei meiner Familie und aus einer blödenSituation heraus schrie mich meine Freundin an, es gab nie einen Grund dafür und sie entschuldigte sich auch später dafür, doch meiner Mutter gab das einen Anlass meine Freundin anzuschreien und ihr ein paar Dinge zu dieser blöden Situation (würde zu lange dauern diese Situation zu erläutern) zu sagen. Was ich damit sagen will meine Mutter hatte mit dieser Situation und mit dem Verhalten meiner Freundin absolut nichts zu tun und das sagte ich ihr auch, es geht dich einfach nichts an was in meiner Beziehung vorkommt oder passiert. Wir verliesen den Raum um den Druck etwas abzulassen und ich sagte zu meiner Freundin das ich meine Mutter gleich drauf ansprechen werde das sie sich entschuldigen soll. Als ich meine Mutter drauf ansprach sagte sie nur für was soll ich mich denn entschuldigen... meine Freundin gab Kontra und irgendwie lief alles aus den Rudern. Plötzlich kam das was ich hätte nie erwartet, mein Vater mischte sich ein, gab meiner Mutter recht und schmiss uns raus und lässt dann noch so einen Spruch los, du kannst ja gerne wieder kommen....(aber meine Freundin nicht mehr so meinte er das zur verdeutlichung) kurzer hand packte ich mit miener Freundin die Klamotten und 10min später fuhren wir nachts bei regen um 11 uhr noch 3 stunden nach hause. Ich war wütend darüber und meine Freundin meinte sogar noch ob wir nicht etwas überreagiert hätten und ich sagte nein auf keinen Fall, sie haben uns rausgeschmissen nur weil sie kein vernünftiges Gespräch zu stande bekommen, das werden sie bereuen. Doch nichts passierte die ersten 2 Wochen, kein Brief kein Anruf und auch keine Mail. Doch dann anstatt sich meine Eltern entschuldigen und nochmal versuchen ein Gespräch mit uns aufzunehmen auf das wir gehofft hatten, kamen 3 der schlimmsten mails, in denen meine Mutter über die Fehler meiner Freundin hinwies und sie so hinstellte als hätte sie schuld, sie beschrieb meine Freundin als grausame hinterlistige und unfreundlcihe Person. Alle Antworten meiner Seite schlugen fehl und ich konnte meine Eltern vom Gegenteil nicht überzeugen.

Meine Freundin hat natürlich nach diesen Mails und nach dem Verhalten meiner Eltern besonders meiner Mutter ein Hassgefühl und will nie wieder in ihrem Leben etwas mit ihnen zu tun haben, nur bei mir ist es so das ich trotz allem ein anderes Verhältnis zu meinen Eltern habe. Natürlich bin ich noch sauer, wütend und sehr aggresive wenn es um dieses Theme geht doch ich will das und kann das glaub nicht ein leben lang so durchhalten. Meine Mutter hat natürlcih schon vor ca. 4 Monaten dann doch das erste mal versucht sich zu entschuldigen doch sie war wieder der festen Überzeugung wir und insbesondere meine Freundin hätten auch Fehler dazu beigetragen das es nun so weit gekommen wäre. Das schlimme ist nur anstatt sich für diese mails zu entschuldigen bestätigte meine Mutter noch gewisse Punkte das dass Fass nun völlig zum überlaufen gebracht hat. Vielleicht irgenwo verständlciher Weise drückt meine Freundin meiner Mutter auch sehr harte mails wenn sie sich jetzt meldet und (mir tut es echt weh es zu sagen meine mutter immer noch der überzeugung ist sie hätte nicht alleine schuld und vieles einfach bestreitet.) Ich weiss einfach nicht genau wie ich mich verhalten soll, natürlich steh ich hinter meiner Freundin und geb auch schon meiner Oma tipps wie meine Mutter sich vielleicht mal verhalten sollte damit es einigermaßen wieder funktioniert. Vielleicht mal einen netten Breif von Hand schreiben! oder die sache erstmal vergessen und sehen das man seine Kinder wieder hat oder nicht ???

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben.

Danke schonal im voraus.l

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Gibt es das wirklich? Einen so heftigen Streit, an dem einer allein die Schuld trägt? Ich möchte hier nicht die Position Deiner Mutter vertreten (kann ich ja auch gar nicht) - aber ich zweifele einfach daran, dass die Schuld auf einer Seite allein liegt. Zum Streiten gehören immer mindestens zwei Menschen. Aber sei's drum. Es geht schließlich darum, wie die Situation wieder in den Griff zu bekommen ist und nicht um Schuldzuweisung.

Genau das sollte in alle beteiligten Köpfe. Es ist nicht zu klären, wer sich zu entschuldigen hat, sondern wie es jetzt weiter gehen soll. Es geht um Deine Eltern und den Kontakt möchtet ihr alle nicht verlieren. Ich würde also erst mal daran arbeiten, dass ihr 'normal' mit einander sprechen und umgehen könnt. Mit solch verhärteten Fronten ist das schwierig. Jeder erwartet etwas vom anderen, der aber dazu nicht bereit ist.

Ich glaube fast, der Schlüssel liegt in Dir. Du hattest schon immer Kämpfe mit Deiner Mutter und sie scheint von der Beschützerrolle noch keinen Abstand gewonnen zu haben. Alles begann, als Du wegziehen wolltest und es dann getan hast. Für Deine Mutter heißt es: 'Wegen ihr hab ich meinen Sohn nicht mehr um mich'. Hast Du ihr einmal gesagt, dass Du wegziehst, um dort glücklich zu sein, dass es allein Dein Entschluss war und Deine Freundin Dich nie gedrängt hat oder es verlangt? Ich glaube, das könnte sehr wichtig sein.

An Deiner Stelle würde ich mich mit meiner Mutter zusammensetzen und genau darüber sprechen. Diesen aktuellen Streit und die alten Geschichten einmal weglassen und einfach nur erzählen, wie es mir geht. Von der Liebe zu meiner Freundin erzählen, von der neuen Stadt, dass ich den Entschluss nie bereut habe und dass es mein eigener war. Und dann würde ich dazu übergehen zu sagen, was mich heute belastet. Schließlich liebst Du beide Frauen auf ihre Art und einer Deiner Wünsche ist es, dass diese beiden Frauen mit einander auskommen. Mütter wollen schließlich nicht nur beschützen und für 'den Kleinen' sorgen, sondern auch das Glück ihres Kindes. Erzähle ihr, wo Deines liegt und dass sie heute etwas dazu beitragen kann.

Versuche wirklich in Ruhe mit ihr zu sprechen. Keine Vorwürfe, sondern immer auch versuchen, den anderen ein Stück zu verstehen. Verstehen heißt nicht in Ordnung finden, ist aber eine gute Basis, um wieder zu einander zu finden. Sollte Deine Mutter in dem Gespräch beleidigend oder laut werden, dann sag ihr, dass Du genau das nicht möchtest; Du möchtest klären und klarstellen, das geht nicht durch Lautstärke. Bleibe selbst ruhig, gefühlvoll und sachlich, ohne arg zu verletzen.

Im Moment erwartest Du sehr, dass sie einen Schritt auf Deine Freundin zu macht. Ich kann es verstehen und nachvollziehen - aber ich kenne Mütter. Aus irgendwelchen Gründen erwarten sie oft, dass es die Kinder sind, die 'nach Hause' kommen. Du hast die Möglichkeit ihr die Basis zu geben, sich mit Deiner Freundin zu versöhnen. Eben, in dem Du klar Deine eigene Stellung beziehst und ihr sagst, dass Du keinen von ihnen verlieren möchtest.

Alles Gute und viel Kraft für das Gespräch!

Dana