Problem von Anonym - 23 Jahre 06.05.06

Ehe

Liebes Kummerkasten Team. Ich habe ein Problem, das ich aber selber gar nicht richtig als Problem begreifen kann und damit umgehn. Ich habe auch niemanden mit dem ich darüber reden kann. ich bin inzwischen total verzweifelt, weil ich möglichst schnell eine Löung brauche, da ich das Gefühl habe, mein ganzes Leben wird in einen Abgrund gezogen. Wahrscheinlich wird das jetzt alles ein bißchen wirr, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und es geht mir auch seit mehreren wochen ziemlich dreckig. Ich bin seit fast vier Jahren mit einem Mann verheiratet. Wir studieren beide noch. Ich habe und hatte die letzten Jahre sehr große Probleme im Studium und es sieht so aus als würde aus einem Abschluß nichts werden. Mein Mann hat in seinem Studium Erfolg.
Obwohl er schon über 30 ist und schon eine Berufsausbildung hat ist er finanziell noch von seinen Eltern abhängig. Er rechnet trotzdem damit später mal sehr wenig zu verdienen oder arbeitslos zu werden. Wir haben uns im Studium kennengelernt und hatten eigentlich eine sehr breite Basis für unsere Beziehung: Das Studium, gleiche finanzielle/(Lebens)-Situation, gleiches Umfeld(Uni/Stadt/Heimat), ähnliche Interessen( Musik/Wissenschaft) ähnliche Bekannte und wir sind sehr früh zusammengezogen, auch aus finanziellen praktischen Gründen. Gerade bricht das alles auseinander. Ein Uniwechsel meinerseits stand zur Debatte, und wir haben lange über Fernbeziehung gesprochen und geplant, das mit der anderen Uni hat aber dann überraschend nicht geklappt, und deshalb wohnen wir seit Wochen getrennt, da mein Zimmer für die nächsten Monate untervermietet ist. Er mag meinen Familie sehr gerne da er große Probleme mit seinen Eltern hat. Ich fühle aber eine große Distanz zu jeglicher Verwandschaft auch zu meinen eigenen Eltern. Außerdem brauche ich keinen Ziele: ich möchte nie eine Eigentumswohnung/Haus haben und auch keine Kinder. Mir genügt eine Beziehung mit viel freundschaftlichem Charakter völlig. Er sagt immer das wär in Ordnung, aber ich weiß dass das nciht so ist: er will kinder und wahrscheinlich dann auch irgentwo sesshaft werden. Ich lasse/ließ ihm auch gerne von Anbeginn alle Freiheiten und er mir auch. Wir sehen uns gerade sehr selten, und keiner geht intensiv auf den anderen zu. Ich fühle, dass er sich die Sinnkrise stellt. Er sieht in meiner Familie so eine Art Basis und hat auch seinen ganzen Krempel bei meinen Eltern lagern. Mir geht es aber gerade sehr schlecht, auch wegen dem Studium und ich habe das Gefühl ihn nur noch zu nerven. Es gibt plötzlich keinen Grund mehr wiso wir noch miteinander reden sollten und wir wissen nicht worüber wenn wir uns in der Stadt kurz über den Weg laufen, ich denke er hat das Interesse an mir verloren, obwohl er weiß dass er sich auf mich verlassen kann und ich immernoch ernsthaft mein Leben mit ihm verbringen will, ich habe ihn schon öfter darauf angesprochen(wir hatte n sonst nie Kommunikationsprobleme und konnte über alles reden) aber wir können darüber nicht mehr reden, auch nicht über unsere Zukunft und ich habe das Gefühl mit einem dicken Kloß im Hals alles, ich versinke gerade total in Depression fühle mich eingesperrt und gleichzeitig könnte ich den ganzen Tag heulen weil alle zerbricht und es nie ein festes Gefüge gegeben hat und ich überhaupt gar kein Zuhause hab und nicht weiß wo ich hinsoll und was das alles noch bringt. Ich habe den Eindruck ich wandle zwischen den beiden Extremen zu eigenständig und unverbindlich und dann wirke ich plötzlich anhänglich und eingesessen und faul. Komplett alles mein ganzes Leben rinnt mir duch die Finger.
Ich wüßte so gerne was er denkt, oder was das für eine scheußliche Situation ist